Atemschutzüberwacher

Definition
Durchführender der Atemschutzüberwachung
Erläuterung
Verantwortlich für die Atemschutzüberwachung ist die verantwortliche Führungskraft im Einsatz, bei der Feuerwehr meist der Gruppenführer oder Staffelführer. Der sollte Atemschutzüberwachung durch eine geeignete Einsatzkraft durchführen lassen.
Bildquelle: Dräger AG
Atemschutzgerät – Auswahl (zur Beschaffung)

Definition
Ein Verfahren, das sich an eine Gefährdungsanalyse und Risikobewertung eines Arbeitsplatzes mit den die Gesundheit gefährdenden Elementen anschließt und zum Ziel hat, ein Atemschutzgerät zur Beschaffung auszuwählen, das gegen die ermittelten Risiken schützt.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterungen
Für die Durchführung von Gefährdungsanalyse und Risikobewertung sind Arbeitgeber bzw. Amtsleiter /Leiter Feuerwehr verantwortlich. Bei Feuerwehren schließt sich daran auch die Brandschutzbedarfsplanung, Teil Entwicklung Atemschutz und Körperschutz, an.
Atemschutzgerät – Auswahl (im Einsatz)
Anfangsdruck

Definition
Druck des Atemgases in der Druckluftflasche, mit dem der Atemschutzeinsatz mit vollem Atemschutzgerät beginnt.
Erläuterungen
Der Anfangsdruck wird am Manometer der Hochdruck- oder Manometerleitung abgelesen und beträgt bei Pressluftatmern 300 bar, mindestens jedoch 270 bar,
Anfangszeit

Definition
Zeitpunkt, an dem der Atemschutzeinsatz mit einsatzbereitem Atemschutzgerät beginnt.
Erläuterungen
Die Anfangszeit kann je nach der Organisation der Atemschutzüberwachung entweder ein Zeitpunkt auf einer Uhr mit durch- (bzw. fort-) laufender Zeit, z.B. 13:27 Uhr, oder aber auch der Beginn des Countdowns oder des Startzeitpunktes auf einer Kurzzeituhr, z.B. 25 min, sein.
Bildquelle: Dräger AG
Behältergerät mit Druckluft – mit Normaldruck

Definition
Behältergerät, das im Unterschied zum Behältergerät mit Druckluft – Pressluftatmer Überdruck beim Atmen im Atemanschluss keinen Überdruck entstehen lässt.
Erläuterung
Es unterscheidet sich darüber hinaus noch durch Eigenschaften nach Tabelle 1 des Behältergerätes mit Druckluft – Überdruck.
Identisch ist die Arbeitsweise.
Bildquelle: Dräger AG
Baumtechnik

Definition
Suchtechnik, bei der große Räume, wie z.B. Säle, Lagerhallen oder Tiefgaragen, von einer Führungsleine aus abgesucht werden.
Erläuterung
Die Baumtechnik kann bei der Atemschutznotfallrettung durch den Sicherheitstrupp auf der Suche nach einem in Not geratenen Atemschutztrupp angewendet werden.
Atemschutzeinsatz

Definition
Gesamtheit aller Tätigkeiten und Maßnahmen von Einsatzkräften zur Abwendung einer Gefahr, zur Hilfeleistung oder Erfüllung von Arbeitsaufgaben. Im Einsatz werden die Atemschutzgeräte mitgeführt, bereit gehalten und durch Atemschutzgeräteträger getragen.
Erläuterungen
Im Einsatz der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und des Grubenrettungswesens kann Atemschutz vor allem bei den Einsätzen zur Brandbekämpfung, für die Feuerwehr aber auch zur Abwehr von atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren benötigt werden. Bei der Erfüllung von Arbeitsaufgaben, z.B. im industriellen Atemschutz, betrifft der Einsatz die werktägliche Aufgabenerfüllung unter Atemschutz.
Bildquelle: Dräger AG
Rückzugszeit

Definition
Zeit in Minuten, wann nach Beginn des Eindringens in den Gefahrenbereich spätestens der Atemschutzgeräteträger seinen Rückzug von der Einsatz- bzw. Arbeitsstelle als Folge des Eintritts der Rückzugsbedingungen antreten muss.
Erläuterung
Die Rückzugszeit ist abhängig:
- vom aktuell vorhandenen körperlichen Leistungsvermögen
(Belastung), - den Bedingungen am Einsatzort und
- dem Erschöpfen der Atemschutzgeräte, z. B. dem nahenden
Ende der mitgeführten Menge Atemgas.
Für Träger von Pressluftatmern lässt sich die Rückzugszeit mit Hilfe des Atemluftverbrauches Q berechnen.
Bildquelle: Dräger AG
Angriffstrupp
Definition
Der Angriffstrupp ist eine Einheit innerhalb einer Gruppe oder einer Staffel. Er besteht aus den zwei Einsatzkräften Angriffstruppführer und Angriffstruppmann. Bei Einsätzen zur Brandbekämpfung, bei Einsätzen mit ABC-Gefahren und vielen Einsätzen zur Technischen Hilfeleistung müssen Angriffstruppführer und Angriffstruppmann Atemschutzgeräteträger sein.

Erläuterungen
Im Einsatz rettet der Angriffstrupp, vor allem aus Bereichen, die sich nur mit Atemschutzgeräten betreten lassen. Bei der Brandbekämpfung oder bei Brandgefahr nimmt er in der Regel das erste einzusetzende Strahlrohr vor.
Der Angriffstrupp setzt den Verteiler. Er verlegt seine Schlauchleitung, wenn kein Schlauchtrupp zur Unterstützung bereit steht. Erforderlichenfalls lässt er sich auch als Sicherheitstrupp nach Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 7 Atemschutz einsetzen.
Die Ausrüstung des Angriffstrupps ist vorgeschrieben, kann aber vom Einheitsführer je nach Lage ergänzt werden, z. B. durch ein Gerät zur Atemschutznotfallrettung und/oder durch Brandfluchthauben.
Bildquelle: Dräger AG
Innenangriff

Definition
ist das Vordringen der Einsatzkräfte im Inneren, z. B. von Gebäuden und Anlagen, um dort das Löschmittel aufzubringen. Er ist die wirksamste Angriffsart der Feuerwehr zur Brandbekämpfung.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Beim Innenangriff bestehen Gefahren für den Menschen, z. B. durch Sauerstoffmangel, Atemgifte und andere Schadstoffe sowie schädigende Energien wie Radioaktivität und Wärmestrahlung.
Zur Kompensierung dieser Gefahren nutzen die Einsatzkräfte ihre Persönliche Schutzausrüstung, z. B. umluftunabhängigen Atemschutz und einsatztaktisch richtiges Vorgehen.
Hinweg

Definition
Ist der Weg, den der Atemschutzgeräteträger mit Beginn der Atmung unter Atemschutzgerät bis zum Ort seiner Tätigkeit zurücklegt.
Erläuterung
Bei Einsätzen unter Pressluftatmern dient die auf dem Hinweg verbrauchte Atemluft zur Bestimmung des Zeitpunktes des Rückzuges.
Bildquelle: Dräger AG
heiße Tür

Definition
ist als Hinderniselement in der Orientierungsstrecke einer Atemschutzübungsanlage integriert und muss von den übenden Atemschutzgeräteträgern absolviert werden.
Erläuterung
Jedes Öffnen von Türen oder Fenstern kann von einer Rauchdurchzündung begleitet sein – eine Gefahr bei jedem Brandeinsatz. Mit der Heißen Tür lässt sich das dafür richtige Verhalten üben.
Die Heiße Tür lässt sich auf bis zu 60°C thermostatisch gesteuert aufheizen und als zusätzliche Übungsmöglichkeit in die vorhandenen Orientierungsstrecke einbauen.
Bildquelle: Dräger AG
Flaschendruck

Definition
ist der in einem Druckbehälter (Druckgasflasche) enthaltene Druck eines Gases.
Erläuterung
Im Atemschutz können Atemluft, Sauerstoff und in seltenen Fällen auch Gemische aus Luft und Sauerstoff (Nitrox) in einem Druckbehälter gespeichert sein. Die üblichen Höchstdrücke der Atemgase sind 200 sowie 300 bar; künftig werden Flaschendrücke bis 450 bar möglich sein. Der Prüfdruck für Druckgasflaschen beträgt Nenndruck + 50 %.
Bildquelle: Dräger AG
Endpunktanzeige

Definition
Druck in Bar, z.B. 60 bar, des Atemschutzgerätes, bei dem der Atemschutzeinsatz endet. Der Enddruck wird am Manometer oder elektronischen Anzeigen, z. B. Bodyguard, abgelesen.
Bildquelle: Dräger AG
Enddruck

Definition
Druck in Bar, z.B. 60 bar, des Atemschutzgerätes, bei dem der Atemschutzeinsatz endet. Der Enddruck wird am Manometer oder elektronischen Anzeigen, z. B. Bodyguard, abgelesen.
Bildquelle: Dräger AG
Rettungsgerät

Definition
ein Pressluftatmer oder ein ähnliches Atemschutzgerät zur Rettung in Not geratener Atemschutzgeräteträger im Rahmen der Atemschutznotfallrettung.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Das Rettungsgerät führt der Sicherheitstrupp neben anderen Geräten zur Rettung verunfallter Atemschutzgeräteträger mit. Bei Rettungsgeräten sind meist die Mitteldruckleitungen verlängert, um den Verunfallten auch im Liegen leichter mit Luft versorgen zu können. Teilweise handelt es sich auch um spezielle Geräte, die nur noch aus in Tragetaschen gelagerter Druckluftflasche, Druckminderer und (verlängerter) Mitteldruckleitung mit Lungenautomat bestehen.
Rettung

Definition
Maßnahmen zur Befreiung von Menschen aus lebensgefährlichen Zwangslagen und Abwenden eines lebensgefährlichen oder gesundheitsbedrohlichen Zustandes von ihnen.
Erläuterung
Zum Retten aus Bereichen mit frei gesetzten gefährlichen Stoffen oder mit Atemgiften wird entsprechender Atemschutz benötigt.
Retten von Atemschutzgeräteträgern ist die Atemschutznotfallrettung.
Bildquelle: Dräger AG
Retten

Definition
Maßnahmen zur Befreiung von Menschen aus lebensgefährlichen Zwangslagen und Abwenden eines lebensgefährlichen oder gesundheitsbedrohlichen Zustandes.
Erläuterung
Zum Retten aus Bereichen mit freien gefährlichen Stoffen oder mit Atemgiften wird entsprechender Atemschutz benötigt. So erfordert z. B. das Retten von Bewohnern aus einem brennenden Haus die Verwendung von Pressluftatmern für die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr und Brandfluchthauben für die Bewohner.
Bildquelle: Dräger AG
Resteinsatzzeit

Definition
Zeit, die dem Atemschutzgeräteträger mit dem restlichen mitgeführten Atemgasvorrat (Restdruck) beim jeweils aktuellen Luftverbrauch noch für den Einsatz zur Verfügung steht.
Erläuterung
Die Resteinsatzzeit sollte aus Sicherheitsgründen niemals bis zum Ende des Luftvorrats, sondern immer nur bis zum Ansprechen des Restdruckwarners kalkuliert werden.
Bildquelle: Dräger AG
Restdruck

Definiton
ist der Druck in der Druckgasflasche eines Atemschutzgerätes, z.B. in der Druckluftflasche eines Pressluftatmers, der sich nach Beendigung der Einsatz- oder Arbeitstätigkeit noch in der Druckgasflasche befindet.
Erläuterung
Auch der Restdruck ist, z. B. beim Pressluftatmer, am Manometer ablesbar. Der sich aus dem Restdruck ergebende Atemluftvorrat lässt sich berechnen. Er ermöglicht Rückschlüsse auf die weitere Verweilzeit unter dem Atemschutzgerät.
Bildquelle: Dräger AG
Reservepressluftatmer

Definition
zusätzlicher Pressluftatmer für Atemschutzeinsätze.
Erläuterung
Reservepressluftatmer
- wird als Reservegerät für einen eventuell ausgefallenen
Pressluftatmer des Atemschutztrupps vom Sicherheitstrupp
mitgeführt. - bezeichnet die zusätzlichen Pressluftatmer, die z. B. auf
einem Gerätewagen Atemschutz mitgeführt werden oder in der
Atemschutzwerkstatt bereit liegen, damit weitere Kräfte
eingesetzt werden können oder ein Gerätetausch durchgeführt
werden kann.
Bildquelle: Dräger AG
Reichweitenüberwachung
Definition
Überwacht die Reichweite der Datenfernübertragung in der Atemschutzüberwachung.

Erläuterung
Die Reichweitenüberwachung ist zur sinnvollen und gefahrlosen Nutzung von Datenfernüberwachung (Telemetrie) im Atemschutzeinsatz erforderlich.
Sie muss sowohl beim betroffenen Atemschutztrupp als auch an der Atemschutzüberwachung ein entsprechendes Warnsignal auslösen, wenn der Telemetriekontakt bei Überschreiten der Funkreichweiten abreißt. Anschließend ist manuell weiter zu überwachen, da die automatischen Daten durch den Abbruch der Funkverbindung nicht mehr zur Verfügung stehen, der Atemschutztrupp aber noch sicher den Gefahrenbereich verlassen soll.
Bildquelle: Dräger AG
Registrierung im Atemschutzeinsatz

Definition
Im Rahmen der Atemschutzüberwachung werden die Einsatzkräfte und die verwendeten Atemschutzgeräte auf Atemschutzüberwachungstafeln, registriert.
Erläuterung
Die Daten lassen sich z. B. auf Folienauflagen oder Vordrucken vermerken und nach dem Einsatz auch für die Personaldatei , Dokumentation oder den persönlichen Atemschutznachweis nutzen.
Bildquelle: Dräger AG
Such- und Rettungstaktik

Definition
dienen der erfolgreichen Selbst- und Kameradenrettung durch zuvor trainierte und standardisierte Such- und Rettungsverfahren.
Erläuterung
Hierzu gibt es organisatorische Möglichkeiten, z.B. Linke-Hand-Suche und Rechte-Hand-Suche sowie technische Varianten, z.B. das Personenortungsgerät.
Die Such- und Rettungstaktik kann nur dann erfolgreich sein, wenn sowohl die Führungskräfte wie auch die Mannschaften der betreffenden Einheiten die entsprechenden Verfahren kennen und beherrschen.
Sichtkontrolle

Definition
Aufgabe der Sichtkontrolle ist es nach Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“ und der jeweiligen Bedienungsanleitung visuell zu kontrollieren, dass keine Sicherheitsmängel an einem Atemschutzgerät (ASG) bestehen.
Erläuterung
Die Sichtkontrolle der Atemschutzgeräte (ASG) ist eine vorgeschriebene Aufgabe des Atemschutzgeräteträgers
- vor jedem Gebrauch, z. B. bei der Übernahme seines Gerätes
gemeinsam mit der Dichtkontrolle und Funktionskontrolle
entsprechend Bedienungsanleitung - nach Flaschenwechsel.
Bildquelle: Dräger AG
Sicherheitstrupp
Definition
ist ein mit Atemschutzgeräten ausgerüsteter Atemschutztrupp, dessen Aufgabe es ist, bereits eingesetzten Atemschutztrupps im Notfall unverzüglich Hilfe zu leisten (Atemschutznotfallrettung).

Erläuterung
Je nach Einsatz bzw. Arbeitsaufgabe können auch mehrere Sicherheitstrupps eingeteilt werden. Für die Atemschutztrupps im Feuerwehreinsatz ist mindestens ein Sicherheitstrupp bereitzustellen. An unübersichtlichen Einsatzstellen ist jeder im Gefahrenbereich tätige Atemschutztrupp mit einem Sicherheitstrupp zu sichern. Sicherheitstrupps sind so mit Atemschutzgeräten auszurüsten, dass sie erst bei Beginn der Rettung Atemgas abatmen müssen. Bis dahin können sie auch andere geeignete Tätigkeiten ausführen, müssen aber immer in der Lage sein, ihrer Rettungsaufgabe gerecht zu werden.
Bildquelle: Dräger AG
Schlauchgerät – Einsatzbereich

Definition
zum umluftunabhängigen, aber ortsgebundenen Atmen in Bereichen mit Sauerstoffmangel und/oder schadstoffhaltiger Atmosphäre.
Erläuterung
Schlauchgeräte werden eingesetzt z. B. bei Arbeitseinsätzen in Schächten, Bunkern, Silos, Behältern, engen Räumen, Rohren, Tanks, Schiffsladeräumen und Lackierereien.
Schlauchgeräte eignen sich nicht für Einsätze zur Brandbekämpfung und dort wo ihre Schläuche durch Trümmer, Chemikalien o.ä. zerstört werden können.
Der Einsatzbereich wird durch die Schlauchlängen der Schlauchgeräte beschränkt.
Wenn der Rückzug gefährdet ist, dürfen Schlauchgeräte nicht eingesetzt werden.
Bildquelle: Dräger AG
Truppführer (TrFü)

Definition
Verantwortlicher einer Einheit von mindestens zwei Einsatzkräften innerhalb einer Gruppe oder einer Staffel.
Erläuterung
Truppführer bzw. Truppführerin ist verantwortlich für die Erfüllung der vom Einsatzleiter bzw. der Verantwortlichen Führungskraft im Einsatz, z.B. dem Gruppenführer, übertragenen Einsatzaufgaben. Im Gefahrenbereich geht der Truppführer hinter der/dem Truppmann. Er wird entsprechend der Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 2 „Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehr“ nach Abschluss der Ausbildung zum Truppmann in mindestens 35 Stunden zum Truppführer ausgebildet.
Es gibt Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp.
Bildquelle: Dräger AG
Tauchertechnik (-taktik)

Definition
Suchtechnik, bei der sich Räume bis zu einer Größe von etwa 20m x 20m effektiv absuchen lassen.
Erläuterung
Die Tauchertechnik (eigentlich Tauchertaktik) findet auch bei der Atemschutznotfallrettung Anwendung, z. B. wenn der Sicherheitstrupp den in Not geratenen Atemschutztrupp in einem verqualmten Bereich sucht. Dann leint der Truppführer des Sicherheitstrupps seinen Truppmann an, hält das eine Ende der Leine und lässt den Truppmann am anderen Ende der Leine fächerförmig den Raum bestreifen. So sucht der Truppmann einen unbekannten und nicht einsehbaren Raum systematisch ab.
versicherte Tätigkeit

Definition
des Atemschutzgeräteträgers sind alle die Tätigkeiten, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung seiner Tätigkeit erforderlich sind.
Erläuterung
Unfallversichert sind Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr bei folgenden Tätigkeiten:
- Unglücksfall
- Hilfeleistung
- Fahrt zur und von der Einsatzstelle
- Aus- und Fortbildungsveranstaltungen
- Präventivmaßnahmen
- Wegeunfall
- Bildquelle: Dräger AG
Warnsignal

Definition
Signalton der akustische Warneinrichtung, der bei Atemschutzgeräten vor dem plötzlichen Ende des Luftvorrates warnt.
Erläuterung
Das Warnsignal entsteht, wenn beim Abatmen des Atemluftvorrates auf eine vorbestimmte Restmenge an Atemluft bzw. Sauerstoff absinkt.
Bildquelle: Dräger AG
Wärmebildkamera

Definition
Bildgebendes Gerät mit der Möglichkeit zum Empfang von Infrarotstrahlung im Wellenlängenbereich von 0,7 bis 1000 µm und zu deren Wiedergabe als zweidimensionales Bild.
Erläuterung
Wärmebildkameras sind ein wichtiges Hilfsmittel für Einsatzleiter und Trupps im Atemschutzeinsatz. Die Bilddarstellung erfolgt durch die Darstellung der Wärmestrahlen auf einem Bildschirm. Wärmebildkameras sind handtragbar, aber auch in speziellen Bauformen erhältlich, z. B. am Feuerwehrhelm adaptiert oder in den Helm integriert .
Moderne Wärmebildkameras verfügen über eine Kameraauflösung von 640 × 480 Pixel, bei Anwendung von Micro Scanning sogar von 1280 × 960 Pixel.
Bildquelle: Dräger AG
Wandtechnik

Definition
Einsatztaktik von Atemschutzgeräteträgern zur Suche z. B. nach Vermissten in Räumen.
Erläuterung
Bei der Wandtechnik tastet sich der Atemschutztrupp auf der Suche nach Personen an den Wänden eines Raumes entlang.
Als Hilfsmittel zur Orientierung bietet sich an, am Eingang zu dem Raum z.B. eine Hand- oder Blitzlampe abzustellen. So findet man sicher den Ausgangspunkt der Suche wieder. Ein versehentliches Betreten des Nachbarraumes und damit nur Teilbereiche des Ausgangsraumes zu durchsuchen schließt sich dann aus. Hierbei wird unterschieden in Linke-Hand-Suche bzw. Rechte-Hand-Suche.
Regelungen der Einsatzzeiten bei Atemschutzeinsätzen
Name:
Martin Claudius
Frage:
Ich finde nirgends Regelungen der Einsatzzeiten bei Atemschutzeinsätzen. Können Sie helfen?
Antwort
Sehr geehrter Herr Claudius
Einsatz im Atemschutz
Zur Vermeidung von Überlastungen darf ein Feuerwehrmann max. zweimal pro Einsatztag für ca. 40 Minuten als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden. Danach sind mindestens 2 Stunden Ruhezeit zur Regeneration einzuhalten.
Einsatz mit Wärmestrahlenschutzanzügen
Spezielle Einsätze in Wärmestrahlenschutzanzügen dürfen 10 bis 15 Minuten nicht überschreiten. Danach sind mindestens 2 Stunden Ruhezeit zur Regeneration einzuhalten.
Einsatz mit Chemikalien- und Gasschutzanzügen
Einsatzzeiten in Chemikalien- und Gasschutzanzügen dürfen bei Einsatztemperaturen von 20 bis 25 °C max. 30 Minuten betragen. Bei Einsatztemperaturen über 35 °C darf die Einsatzzeit max. 10 Minuten betragen. Danach sind mindestens 2 Stunden Ruhezeit zur Regeneration einzuhalten.
Unklare Verhältnisse
Grundsätzlich sollte der Einsatzleiter bei unklaren Verhältnissen zum Schutz der ihm anvertrauten Einsatzkräfte einen Notarzt einbeziehen.
Ruhezeiten nach Einsätzen
Sicherheit für unsere Feuerwehrangehörigen erstreckt sich nicht nur auf die persönliche Schutzausrüstung und auf das Gerät, das sie benutzen. Verantwortungsvolle Einsatzleiter müssen auch stets die psychische und physische Belastung der ihnen anvertrauten Männer und Frauen im Blick haben.
Vom Einsatzleiter können wir erwarten, dass er vernünftig die Belastung der Kommunen als Kostenträger und auch die Interessenlage der Arbeitgeber in seine Überlegungen mit einbezieht – und bestimmte Feuerwehrangehörige ggf. vorzeitig aus dem Einsatz entlässt. Wenn ein Feuerwehrangehöriger jedoch an einer Einsatzstelle dringend gebraucht wird, dann hat er auch Anspruch auf volle Fürsorge. Es wäre unverantwortlich, wenn jemand beispielsweise aus Übermüdung einen Unfall erleidet, weil er die ganze Nacht lang anderen geholfen hat. Dieses Spannungsfeld zwischen Fürsorgepflicht und äußeren Interessen gilt es für den Einsatzleiter und die Träger der Feuerwehr zu beachten. Mit unseren Empfehlungen wollen wir ihm überschaubare Regeln dafür an die Hand geben, die es ihm erleichtern, seiner sozialen Verantwortung gerecht zu werden.
Dipl. Ing. W. Gabler
Drittelzeit
Definition
geschätzte Zeit, an der voraussichtlich ein Drittel des Luftvorrats verbraucht ist
Erläuterung
Die Drittelzeit ist bei Einsatzbeginn in die Nachweise der Atemschutzüberwachung einzutragen.
Spätestens beim Erreichen der Drittelzeit ist beim TrFü des Atemschutztrupps nach dem tatsächlichen Druck zu fragen.