Einweganzug

Definition

werden als partikel- bzw. flüssigkeitsdichte Anzüge zum einmaligen Gebrauch angeboten. Sie entsprechen damit den europäischen Typklassen 3 bis 6.

Erläuterung

Partikeldichte Einweganzüge werden z.B. in der Asbest- oder Brandschadensanierung eingesetzt.

Gegen Biologische Stoffe, z. B. Viren, Bakterien, Sporen und Enzyme, schützen aufgrund der notwendigen Desinfektionsfähigkeit (Desinfektion) flüssigkeitsdichte Anzüge nach vfdb 0806 Desinfektionsanzüge. Derartige Anzüge erlauben einen sicheren Ausstieg des Geräteträgers aus dem Anzug und eine anschließende leichtere Entsorgung, als bei Verwendung von CSA nach DIN EN 943 und vfdb Richtlinie 0801.

Bildquelle: Dräger AG

Wann müssen Atemschutzgeräteträger im 49. Lebensjahr zur Nachuntersuchung?

Name:

Sebastian Holzner und weitere 310 Nutzer

Frage:

Sehr geehrtes Atemschutz-Team,

Ich habe eine Frage zu G26.3:

  • Untersuchung im April 2017
  • Nun werde ich „endlich“50 im August 2017.

Welche Frist gilt?

3 Jahre, da ich zum Untersuchungszeitpunkt noch nicht 50 war. Oder die verkürzte Frist, da ich in innerhalb der Laufzeit die 50 erreiche?

Mit freundlichen Grüßen,
Sebastian Holzner

Antwort

Hallo Kam. Holzner,

Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr (auch: Atemschutzgeräteträger mit Rettungsaufgaben) müssen wegen ihrer enorme physische Belastung und psychische Beanspruchung im Einsatz ihre gesundheitliche Eignung nach berufsgenossenschaftlichem Grundsatz G 26 durch eine ärztliche Untersuchung nachgewiesen bekommen. Dabei wird die Eignung zum Tragen von Atemschutzgeräten Pressluftatmer nach G 26, Gruppe 3, erteilt. Die Untersuchungen erfolgen auf der Basis von DGUV V 6 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ und DGUV 6 DGUV 250-428 „Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge nach dem DGUV Grundsatz G 26 – Atemschutzgeräte“ entsprechend nachfolgender Tabelle

Untersuchungsfristen G 26/3
Art der UntersuchungZeitpunkt der Untersuchung
Erstuntersuchungvor Beginn der Tätigkeit als ASGT
NachuntersuchungPersonen bis 50 Jahre: vor Ablauf von 36 Monaten
Personen über 50 Jahre: vor Ablauf von 12 Monaten
vorzeitige Nach untersuchungnach mehrwöchiger Erkrankung oder körperlicher Beeinträchtigung, die Anlass zu Bedenken gegen eine Tätigkeit als ASGT geben könnte.
• nach ärztlichem Ermessen in Einzelfällen (z.B. bei befristeten gesundheitlichen Bedenken)
• auf Wunsch eines Beschäftigten
· auf Wunsch des Verantwortlichen für den ASGT

Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Nachuntersuchungen innerhalb von 6 Wochen vor Ablauf der Nachuntersuchungsfrist durchgeführt werden. Die Frist für die Nachuntersuchung beginnt mit dem Zeitpunkt der letzten Vorsorgeuntersuchung.

Für den von Ihnen geschilderten Fall der Überschreitung der Altersgrenze 50 Jahre gibt es zwei Lösungen zu Ihrer Absicherung und zur Sicherung des rechtlichen Rahmens:

  1. die Nachuntersuchung ist spätestens zu dem Zeitpunkt durchzuführen, den der ermächtigte Arzt je nach Arbeitsbedingungen und Gesundheitszustand des Versicherten bestimmt hat.
  2. Ihr Unternehmer, z. B. bei einer öffentlichen Feuerwehr der Bürgermeister, delegiert Sie sicherheitshalber bereits vor Ablauf der 12 Folgemonate, also bis Juli 2018, zur Nachuntersuchung.

Im Interesse Ihrer Sicherheit empfiehlt www.atemschutzlexikon.de die zweite Lösung.

W. Gabler

Ltr. Redaktion asl