farbloses, geruchloses, wasserlösliches, verdichtbares Gas. Es ist schwerer als Luft, brennt nicht, fördert aber die Verbrennung. In reinem Sauerstoff kann sogar Eisen (Fe) brennen. Bei starker Abkühlung kondensiert Sauerstoff zu einer hellblauen Flüssigkeit, die in Wasser sofort in die Gasphase zurückkehrt.
Erläuterung
Sauerstoff ist mit 20,95 % Bestandteil der Atemluft.
Bei Kontakt mit flüssigem oder ausströmendem Sauerstoff treten bei Mensch und Tier starke Erfrierungen auf, die zunächst zu weißen Hautstellen, danach zu Blasenbildungen führen.
O2 ist Voraussetzung für alle Abläufe von Energie liefernden Reaktionen in biologischen Systemen, insbesondere für die Atmung.
Die Ausatemfeuchte entstammt dem Wasserhaushalt des Körpers. Sie beträgt etwa 95 bis 100 % der relativen Luftfeuchte, bezogen auf eine Ausatemtemperatur von etwa + 36,5 °C.
Das Atemzentrum steuert die Atmung. Es befindet sich im verlängerten Rückenmark und hat die Aufgabe, die Atmung des Menschen seinem tatsächlichen Bedarf anzupassen. Atemfrequenz und Atemvolumen werden so geregelt, dass das Atemminutenvolumen den Stoffwechselbedürfnissen des Organismus entspricht und ausreichend Atemluft und damit Sauerstoff zur Verfügung steht.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Zur Steuerung der Atmung ist das Atemzentrum über Nervenbahnen sowohl mit den zur Atmung erforderlichen Muskeln als auch mit verschiedenen Messstellen im Körper verbunden. Diese Messstellen befinden sich an der Teilungsstelle der Halsschlagader und im Bogen der großen Körperschlagader. Dort werden die Anteile des im Blut befindlichen Sauerstoffs und Kohlendioxids (Transport von Blutgasen) ständig anhand der sich ändernden pH-Werte und Partialdrücke gemessen, in Reize umgesetzt und an das Atemzentrum geleitet. Je mehr Kohlendioxid C02 sich im Blut befindet, desto geringer (saurer) ist der pH-Wert.
Veränderungen des Kohlendioxid-Anteils im Blut führen zur Veränderung der Atemfrequenz. Erhöht sich dieser Anteil durch verstärkte Belastung, atmet der Mensch schneller, führt infolgedessen dem Organismus mehr Sauerstoff zu und gibt das überschüssige Kohlendioxid nach außen ab. Sobald die Belastung zurückgeht, verringert sich der Sauerstoffbedarf. Es entsteht weniger Kohlendioxid, so dass, wenn genügend Kohlendioxid abgeatmet wurde, auch die Atemfrequenz wieder in normale Bereiche sinkt.