Schutzziel

Definition

ist ein theoretischer Wert der beschreibt, in welchem Umfang und in welcher Qualität etwas vor Gefahren zu schützen ist.

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Erläuterung

Je konkreter das Schutzziel ist, desto effektiver kann die Planung von Maßnahmen im Vorfeld eines Ereignisses erfolgen.

Risikowahrnehmung

Definition

Risikoabschätzung, die auf persönlichen Erfahrungen, vermittelten Informationen und Intuition beruht.

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Erläuterung

Sie umfasst diverse Risikoeigenschaften, so z.B. neben Schadensausmaß und die Wahrscheinlichkeit auch die Reversibilität oder die Verteilung.

Risikomanagement

Definition

Alternativen in Absprachen mit Beteiligten, unter Betrachtung der Risikobewertung in Kombination mit anderen Faktoren.

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Risikoanalyse

Definition

technisches Planungsverfahren zur Ermittlung und Bewertung von Gefahrenpotentialen in einem zeitlich und räumlichen Kontext.

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Erläuterung

Bei der Risikoanalyse bezieht man sich auf Schadensausmaße/Schadenhöhe, Eintrittswahrscheinlichkeiten, Modellierungen und Gefahren-/Gefährdungsanalysen. Auf europäischer und internationaler Ebene unterscheidet man drei Schritte:

  • Risikobewertung
  • Risikomanagement
  • Risikokommunikation

Risikobewertung

Definition

Einschätzung einer Gefahr.

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Erläuterung

Die Risikobewertung beurteilt auf der Basis einer Risikoanalyse, ob das Risiko, das z.B. von einer Einsatzsituation der Feuerwehr ausgeht, unter den gegebenen Bedingungen am Einsatzort akzeptabel und eventuelle Restrisiken vertretbar sind.

Die Bewertung erfolgt hierbei als Teil des Risikomanagements des Einsatzleiters.

Risikoanalyse

Definition

Erfassung von Gefährdungen (Gefährdungsbeurteilung), ihrer Häufigkeit, Größe und Auswirkungen auf den Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz.

Erläuterung

Entsprechend Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) § 3 und DGUV I 205-021 “Leitfaden zur Erstellung einer Gefahrenbeurteilung im Feuerwehrdienst“ umfasst die Risikoanalyse nach durchgeführter Gefährdungsermittlung die Risikoermittlung, Häufigkeitsabschätzung und Wahrscheinlichkeit des Eintreffens einer Gefährdung. Davon wird Risiko R folgendermaßen abgeleitet:

R = W*F

R: Risiko
W: Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens der Person mit der Gefährdung
F: Schweregrad der Folgen der Gefährdung

Die Werteskala für L und S kann von 0 bis 4 betragen:
  • Beispiel: Farbspritzen in einer Kammer mit
    Lösemitteldampf-Absaugung
  • Gefährdung durch Lösemitteldämpfe bei Ausfall der Absaugung; Wert S = 4
  • Ausfallwahrscheinlichkeit; Wert L = 1
  • Risiko R = 4, d.h. Tragen eines Filtergerätes mit Schutz
    gegen Lösemitteldämpfe

Risiko

Definition

die Kombination aus der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Schadens und seines Ausmaßes.

Erläuterung

Das Risiko ergibt sich als Produkt von Eintrittshäufigkeit bzw. Eintrittswahrscheinlichkeit und Ereignisschwere bzw. Schadensausmaß. Die Eintrittshäufigkeit bezeichnet dabei die Häufigkeit, mit der ein Ereignis innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls eintritt.

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Hinweis

Oft werden die Begriffe Risiko und Gefährdung synonym benutzt, obwohl sie in der Fachliteratur unterschieden werden!