Atemkreislauf

Definition

In einem Regenerationsgerät mit Drucksauerstoff wird die Atemluft durch Lungenkraft ständig in einem Kreislauf bewegt. Die Ausatemluft wird in einer Regenerationspatrone vom Kohlendioxid befreit und in einen Atembeutel geleitet.
Diese gereinigte Luft wird während der Inhalation (Einatmung) wieder aus dem Atembeutel entnommen. Der bei der Atmung verbrauchte Sauerstoff wird aus dem Sauerstoffvorrat des Gerätes mit Hilfe einer konstanten Dosierung und bei Mehrverbrauch durch eine lungenautomatische Dosierung ersetzt.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterungen

Das vom Geräteträger ausgeatmete Atemgas strömt bei Geräten mit Kreislaufatmung aus dem Atemanschluss durch den Ausatemschlauch und das Ausatemventil in die Regerationspatrone, in der das im Ausatemgas enthaltene Kohlendioxid CO2 chemisch gebunden wird. Die bei dieser Reaktion erzeugte Wärme lässt sich mit Hilfe eines ggf. vorhandenen Kühlers abführen. Das gereinigte Atemgas strömt danach in den Atembeutel. Überschüssiges Gas strömt durch ein Überdruckventil in die Umgebung. Der vom Atemschutzgeräteträger verbrauchte Sauerstoff wird aus der Druckgasflasche ersetzt. Das regenerierte Atemgas gelangt über das Einatemventil und den Einatemschlauch in den Atemanschluss. So ist der Kreislauf geschlossen.

Atemkalk – Regenerationsspatrone

Definition

Die CO2-haltige Ausatemluft wird im Regenerationsgerät zur Regenerationspatrone geleitet, welche mit Atemkalk Calciumhydroxid Ca(OH)2 gefüllt ist. Dort wird das Kohlendioxid CO2 mittels einer exothermen Reaktion und Gewinnung von Wasser absorbiert: Ca(OH)2 + CO2 –> CaCO3 + H2O + Wärme
Bei zwei Stunden Betriebsdauer erwärmt sich die Patrone bis 40 °C, bei vier Stunden Betrieb auf 100 °C.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterungen

Die Absorbtion von CO2 setzt in folgenden Prozess Wärme frei und lässt Wasser entstehen Ca(OH)2 + CO2 —> CaCO3 + H2O + Wärme

Bei zwei Stunden Betriebsdauer erwärmt sich die Patrone bis 40 °C, bei vier Stunden Betrieb auf 100 °C.

Atemgrenzwert

Definition

maximal erreichbares Atemminutenvolumen, gibt die mechanische Leistungsfähigkeit des Lungen-Thorax-Systems an. Dafür bestimmt man, wie viel Luft pro Minute geatmet werden kann. Es beträgt z. B. beim Erwachsenen 100 bis 170 Liter/min.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterungen

Die Ermittlung des AGW erfolgt während 10 Sekunden mit maximal schneller und tiefer Ein- und Ausatmung durch den offenen Mund. Die Ermittlung des AGW ist nicht üblich bei Lungenfunktionsuntersuchungen.