Atemfrequenz (techn., medizin.)

Definfition

Zahl der Atemzüge in einer Minute von Menschen oder Prüfgeräten.
Die Atemfrequenz des Menschen ist vor allem abhängig von seinem Stoffwechsel, Geschlecht und Lebensalter.

Unter Belastung nimmt die Atemfrequenz zu.
Prüfgeräte mit künstlichen Lungen simulieren die menschliche Atemfrequenz zur Prüfung spezieller Funktionen von Atemschutzgeräten, z. B. zur Tätigkeit eines Lungenautomaten.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Bei maximaler Arbeit kann die Atemfrequenz bei Erwachsenen bis auf über 50 Atemzüge pro Minute ansteigen. Atmschutzgeräteträger atmen etwa pro Minute bei

  • leichter Arbeit, z. B. Gehen unter Behältergerät mit
    Druckluft, 30 mal,
  • mittlerer Arbeit, z. B. Brandbekämpfung unter
    Behältergerät mit Druckluft, 40 mal und
  • schwerer Arbeit, z. B.Tragen eines Behältergerätes mit
    Druckluft unter Chemikalienschutzanzug im
    Gefahrguteinsatz über 50 mal.

Die Atemfrequenz von Prüfgeräten zur Simulierung einer annä­hernd realen Veratmung von Prüflingen ist die Hubzahl einer künstlichen Lunge innerhalb einer vorgegebenen Zeit, meist je Mi­nute.

Atembeutel

Definition

Bestandteil eines Regenerationsgerätes mit Drucksauerstoff mit einem aktiven Volumen von etwa 5 bis 6 Litern.

Erläuterungen

Der Atembeutel wird als Auffangvolumen für die vom Kohlendioxid CO2 gereinigte Ausatemluft benötigt. Als Ersatz für den verbrauchten Sauerstoff der Ausatemluft wird vom Sauerstoffvorrat neuer Sauerstoff mittels einer Konstantdosierung in den Atemkreislauf, oftmals in den Atembeutel, geleitet.

Bildquelle: Dräger AG

atembarer Staub

Definition

Von den im Atembereich eines Arbeitnehmers vorhandenen Schwebstoffen wird lediglich ein Teil eingeatmet. Er wird als atembar oder einatembarer Anteil bezeichnet, messtechnisch erfasst und als Luftgrenzwert in der Grenzwertlisten nach DIN EN 481 „Festlegung der Teilchengrößenverteilung zur Messung luftgetragener Partikel, als “G“ gekennzeichnet.

Quelle: Stahl Zentrum nach DIN EN 481

Erläuterungen

Technische Richtlinien geben in Deutschland Empfehlungen für alle Tätigkeiten im Bereich mit Stäuben. So regelt z. B. die TRGS 553 Holzstaub den Arbeitsschutz für alle Tätigkeiten bei der Be- und Verarbeitung von Holz und Holzwerkstoffen, bei denen Holzstaub entsteht, sowie für Tätigkeiten im Gefahrenbereich von Holzstäuben. Sie legt u.a. fest, dass Holzstaubbelastung an Arbeitsplätzen über 5 mg·m-3 Atemschutz verlangen.