Atemkrise

Definition


Absinken der Lungenleistung verbunden mit Absinken oder Störung des Gasaustausches im menschlichen Organismus und mit entstehendem Sauerstoffmangel im Körper auf Grund von Lungenerkrankungen und Störungen des Atemzentrums im Gehirn, verursacht unter anderem auch durch Atemgifte.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterungen

Störung des Gasaustausches im menschlichen Organismus kann entstehen

– im Bereich der äußeren Atmung durch Partialinsuffizienz, Globalinsuffizienz oder pulmonale Verteilungsstörung
  • Partialinsuffizienz: Erniedrigung des Sauerstoffdrucks in den Arterien
  • Globalinsuffizienz: Erniedrigung des Sauerstoffdrucks bei erhöhtem CO2-Druck z.B. durch Hyperventilation, Beeinträchtigung der Atemmuskulatur oder Ventilationsstörung in der Lunge
  • Verteilungsstörung in der Lunge und Diffusionsstörung beim Gasaustausch in der Lunge
– im Bereich der inneren Atmung, z. B. durch Störung der Sauerstoffdiffusion in die Körperzellen hinein (Enzymvergiftung) z. B. bei Blausäurevergiftung
– durch Vergiftung des Sauerstofftransportsystems z. B. durch Kohlenmonoxidvergiftung

Im Bereich Atemschutz ist vor allem die Folge Kurzatmigkeit und dadurch eine weitere Erhöhung des Pulses und des Blutdrucks problematisch. Dadurch füllt sich die Lunge nicht mehr im erforderlichen Umfang und es steht zu wenig Sauerstoff zur Verfügung. Dabei wird der Kohlendioxidspiegel im Blut verändert. Seine regulierende Wirkung auf das Atemzentrum wird gestört. Der Atemschutzgeräteträger unterliegt dem panischen Gefühl, zu wenig Luft zu erhalten. Er bemüht sich den Luftmangel durch schnelleres Atmen auszugleichen. Seine Lunge wird noch weniger mit frischer Luft gefüllt. Seine Atmung verflacht. Durch die dadurch immer weiter reduzierte Sauerstoffversorgung kann es zu Bewusstseinseintrübungen kommen. Es entsteht Lebensgefahr
Vorbereitendes Training der Atmung kann hiergegen vorbeugend Abhilfe schaffen. Atemtraining sollte in Aus- und Fortbildungen für Atemschutzgeräteträger enthalten sein.