Gefahrstoffexposition

Definition

bei der Brandbekämpfung kommt es zur Bildung einer Vielzahl von Gefahrstoffen. In Abhängigkeit von Bauart, eingesetztem Bau-oder Werkstoff sowie Inhalt am oder im betroffenen Objekt kann es neben Atemgiften in Brandgasen und Brandrauch noch zur Freisetzung von Asbest- bzw. anderen Fasern und Staub kommen.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

  • akut und chronisch giftige Stoffe, z.B. Kohlenmonoxid, Blausäure, Styrol, Salzsäure
  • krebserzeugende Stoffe, z.B. Benzol, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK´s)
  • unter Umständen auch Asbest- und andere Fasern wie Alumniumsilikat aus technischen Geräten, Fasern aus alten Dämmwollen in Gebäudedämmungen, Carbonfasern aus Leichtbau von Straßen- oder Luftfahrzeugen etc. oder sonstige gesundheitsgefährdende, z.B. silikogene oder metallhaltige Stäube
HäufigkeitVerbrennungsproduktgemessene Konzentration
50%Aceton15-50ppm
50%Acrolein0,3-15ppm
85%Benzolbis 250ppm
25%Chlorbenzolnachgewiesen
9-53%Chlorwasserstoff1-280ppm
12-75%Cyanwasserstoff<5-75ppm
25% Ethanolnachgewiesen
35%Flourwasserstoffbis 7,5ppm
30-100%Formaldehydbis 15ppm
30%n-Hexannachgewiesen
100%Kohlendioxidbis 850.000ppm
100%Kohlenmonoxidbis 7.500ppm
15-50%Schwefeldioxid0,2-41ppm
9-17%Stickstoffdioxid<10ppm
5-80%Styrolbis 25ppm
5-60%Tetrachlorethenbis 0,14ppm
80%Toluol15-25ppm
1,1,1 – Trichlorethan nachgewiesen
1,1,2 – Trichlorethan nachgewiesen
40%Trichlorethen0,2ppm
Die am häufigsten nachgewiesenen Brandgase und deren Konzentration bei realen Bränden