ist eine Untersuchung, die auf Grund der Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden muss, wenn bestimmte Tätigkeiten bei gleichzeitigem gebrauch eines Atemschutzgerätes durchzuführen sind.
im Sinne dieser Regel sind Geräte, die gemäß Arbeitsmedizinischer Regel (AMR 14.2) in die Gruppe 2 oder 3 eingeteilt sind. Geräte der Gruppe 1 gelten auch als belastend, wenn diese mehr als 30 Minuten pro Tag gebraucht werden.
sind PSA, die durch Ventilation des ganzen Körpers mittels zum Körper gerichteter Luftverteilung beim Gebrauch einen geringeren Hitzestress verursachen und den Körper vor der Einwirkung flüssiger und fester Schadstoffe in der Umgebungsatmosphäre schützen.
Zusammenwirken von Zentralnervensystem (ZNS) und Skelettmuskulatur innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufes.
Bildquelle: Dräger
Erläuterung
Koordination und Beweglichkeit sich Voraussetzungen zum Bestimmen der Position der eigenen Gliedmaßen und die Lage des Körpers im Raum. Koordination und Beweglichkeit ermöglichen die vielfältigen und komplexen Handlungen beim Tragen von Atemschutzgeräten effizient, rationell und abgestimmt durchzuführen.
leistungsbestimmende Fähigkeit zur Bewältigung zeitlich lang dauernder und sich wiederholender Belastungen. Sie ist die von der Maximalkraft abhängige Fähigkeit zum Widerstand gegen Ermüdung bei statischer und dynamischer Muskelarbeit.
Bildquelle: Dräger
Erläuterung
Die Kraftausdauerleistung ist das Produkt von Dauer und Intensität der Belastungsreize. Im Zusammenhang mit dem Tragen der Schutzausrüstung, dem Mitführen von Ausrüstungsgegenständen, dem Überwinden von Hindernissen und dem Retten von Menschenleben sind im Rahmen von Dauerbelastungen hohe Widerstände zu überwinden.
Die Kraftausdauerleistung gilt als Kernstück der Lesitungsvoraussetzungen für Atemschutzgeräteträger.
Widerstandsfähigkeit gegen zeitlich langanhaltende Belastungen
Erläuterung
Vorraussetzung für hohe Ausdauerleistung ist ein gut trainiertes und gesundes Herz-Kreislauf-System mit der Fähigkeit zu hoher Energiebereitstellung. Die Ausdauerleistung gibt an, wieviel Sauerstoff der Organismus in einer Minute pro Kilogramm Körpergewicht [in ml/min/kg] verarbeiten kann.
Man unterscheidet nach Art der Energiebereitstellung anaerobe (sauerstoffunabhängige) und aerobe (sauerstoffanhängige) Ausdauerleistung. Als Maß für aerobe Ausdauer lässt sich das Niveau der maximale Sauerstoffaufnahme (VO2 max) heranziehen.
auch Dichtsitzprüfung, ist die unmittelbar vor Gebrauch durch die Atemschutzgeräteträger durchzuführende Kontrolle des richtigen Anliegens ihres Atemanschlusses. Sie ist Bestandteil der Dichtkontrolle beim Anlegen von Atemschutzgeräten.
die Dichtsitzkontrolle von bebänderten Vollmasken oder Masken von Masken-Helm-Kombinationen an Pressluftatmern wird als so genannte „Handballenprobe“ durchgeführt. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die Atemschutzgeräteträger ihren Handballen ohne Andruck an das Einatemventil der Vollmaske legen und durch Ansaugen der Einatemluft einen Unterdruck in der Maske schaffen. Der saugt den Handballen im Bereich Einatemventil an. Bei dichtsitzender Vollmaske erfolgt beim Abziehen des Handballens ein deutlich wahrnehmbares Zischgeräusch. Die Maske sitzt dann dicht auf dem Gesicht
die objektive Methode der Dichtsitzkontrolle ist das face fit testing
Rettungstaschen dienen der umluftunabhängigen Atemluftversorgung während der Rettung und während der Dekontamination von Atemschutzgeräteträgern. Auch eine Notluftversorgung von Personen bei der Rettung aus gefährdeten Bereichen ist möglich, z.B. während der Rettung aus oder durch mit Brandrauch gefüllte Räume.
Bild: Rettungstasche Rescue Pack System RPS 3500
Erläuterung
Rettungstaschen zählen nicht zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Für sie existiert keine separate Normung. Renommierte Hersteller wie Dräger Safety haben ihre Rettungstasche aber entsprechend zertifizieren lassen.
Beispiel für eine Rettungstasche ist das „Rescue Pack System RPS 3500“. Etwa 10.000 Stück sind davon im Einsatz. Es besteht aus:
1 Mitteldruckschlauch mit Zugentlastung (Karabinerhaken)
1 Y-Stück als Verteiler zum gleichzeitigen Anschluss von Lungenautomaten und Rettungshauben
1 Tasche zum Tragen und zum Schutz der Ausrüstung mit verstärkter Bodenplatte, ein Schultertrageriemen sowie mit einem Fach zum Unterbringen von Rettungszubehör wie Bandschlinge, Rettungshaube, Brandfluchthaube und Tragetuch
Druckluftflasche CFK mit 6,8l/300 bar oder 9,0l/300 bar
gibt es eine Altersgrenze zum Tragen einer Vollschutzmaske mit Filter oder Pressluftatmer? Wenn ja – ab wann gilt diese Altersgrenze? bitte ab wann da ich 60 Jahr bin und mir es schwere fällt diese zu tragen
Antwort:
Hallo Herr Kolatka,
nochmals Danke, dass Sie sich mit Ihrer Frage an www.atemschutzlexikon.com gewendet haben. Sie fragen nach der Altersgrenze für das Tragen einer Vollmaske, also nach der Altersgrenze für Atemschutzgeräteträger (ASGT) generell. Zunächst erst einmal – nein, es gibt ASGT keine festgelegt Altersgrenze, ab der die kein Atemschutzgerät (ASG) mehr tragen dürfen. Weder die:
PSA-Benutzungsverordnung
DGUV 1 „Grundsätze der Prävention“
DGUV I 504-26 Handlungsanleitung für arbeitsmedizinische Vorsorge
DGUV R 112-190 Benutzung von Atemschutzgeräten (für ASGT ohne Rettungsaufgaben)
FwDV 7 Atemschutz (für ASGT mit Rettungsaufgaben)
enthalten dazu Regelungen oder Festlegungen. Grundsätzlich kann nur der Arzt feststellen, ob Sie geeignet sind ASG zu tragen oder nicht. Das wird nach Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 26 „Atemschutzgeräte“ ermittelt. Diese ärztlichen Überprüfungen Ihrer gesundheitlichen Eignung ist in regelmäßigen Abständen aller 36 Monate, ab 50 jährlich, zu wiederholen (siehe Tabelle). Bei Bedarf können diese Abstände aber auch verkürzt werden. Insgesamt ist in der DGUV I 250-428 „Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge nach dem DGUV Grundsatz G 26 – Atemschutzgeräte“ festgelegt:
Art der Untersuchung
Zeitpunkt der Untersuchung
Erstuntersuchung
vor Beginn der Tätigkeit als ASGT
Nachuntersuchung
Personen bis 50 Jahre: vor Ablauf von 36 Monaten Personen über 50 Jahre: vor Ablauf von 12 Monaten
vorzeitige Nachuntersuchung
nach mehrwöchiger Erkrankung oder körperlicher Beeinträchtigung, die Anlass zu Bedenken gegen eine Tätigkeit als ASGT geben könnte. • nach ärztlichem Ermessen in Einzelfällen (z.B. bei befristeten gesundheitlichen Bedenken, nach schwerer Krankheit wie Lungenentzündung oder Corona ) • auf Wunsch eines Beschäftigten • auf Wunsch des Verantwortlichen für den ASGT
Hinweis Sollte der zutreffende Termin überschritten sein, ist der Betreffende für das Tragen von Atemschutzgeräten bis zur Nachabsolvierung der Untersuchungen ungeeignet und darf solange nicht unter Atemschutz tätig werden.
ASGT müssen wegen ihrer enorme physische Belastung und psychische Beanspruchung im Einsatz ihre gesundheitliche Eignung nach berufsgenossenschaftlichem Grundsatz G 26 durch eine ärztliche Untersuchung nachgewiesen bekommen. Dabei wird die Eignung zum Tragen von Atemschutzgeräten Pressluftatmer nach G 26, Gruppe 3, erteilt. Das ist die Rechtslage. Also – eine Altersgrenze für ASGT besteht nicht generell und absolut. Nur der Arzt oder der ASGT selbst legt das Ende der ASGT-Tätigkeit fest. Ein 60- oder gar 65- jähriger ASGT ist heute keine Seltenheit mehr.
Für Sie, Herr Kolotka, wären also 2 Wege zum Beendigen Ihrer Tätigkeit als ASGT möglich:
Sie informieren Ihren Vorgesetzten, dass Sie nicht mehr als ASGT arbeiten möchten. Dafür sind Sie durch das Arbeitsrecht oder das Statut Ihrer FF gedeckt.
Sie verlangen eine vorzeitige Nachuntersuchung, weil Sie sich den Belastungen des ASGT nicht mehr gewachsen fühlen.
Im Interesse Ihrer Sicherheit empfiehlt www.atemschutzlexikon.com die zweite Lösung. Beachten Sie bitte auch die Möglichkeiten zur vorzeitigen Nachuntersuchung und die Regelung zur Toleranzfreiheit bei der Terminisierung der Untersuchung.
Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger erfolgt an einer Landesfeuerwehrschule, gleichwertigen Einrichtungen, z. B. Hauptstelle Grubenrettungswesen und anerkannten Ausbildungsstätten, z. B. auf Kreisebene oder durch Industrie- und Handelskammern. Die Ausbildung zum Atemschutzgerätewart erfolgt an einer Landesfeuerwehrschule, gleichwertigen Einrichtung, z. B. Hauptstelle Grubenrettungswesen oder/und beim Hersteller der verwendeten Atemschutzgeräte.
Der positive Abschluss der Ausbildung und die erworbene Befähigung werden zum Dokumentieren testiert.
Ein Atemschutzunfall ist ein von außen einwirkendes plötzliches Ereignis, welches einen Körperschaden verursacht. Dadurch ist der im Einsatz befindliche Atemschutztrupp in seiner Handlungsfähigkeit so eingeschränkt, dass er nicht mehr in der Lage ist, sich in einem sicheren Zeitfenster aus dem Gefahrenbereich zu retten.
Erläuterung
Ein sicheres Zeitfenster ist dann gegeben, wenn die Rettung oder die Selbstrettung aus dem Gefahrenbereich mit dem eigenen Luftvorrat möglich ist.
Verantwortlich für die Atemschutzüberwachung ist die verantwortliche Führungskraft im Einsatz, bei der Feuerwehr meist der Gruppenführer oder Staffelführer. Der sollte Atemschutzüberwachung durch eine geeignete Einsatzkraft durchführen lassen.
Regelmäßige Nachuntersuchungen sind innerhalb von 36 Monaten durchzuführen, ist der Atemschutzgeräteträger älter als 50 Jahre innerhalb von 12 Monaten. Arzt, Arbeitgeber bzw. Dienstvorgesetzter des Atemschutzgeräteträgers, aber auch der Atemschutzgeräteträger selbst, können die Untersuchungen auch nach kürzeren Abständen verlangen, z. B. nach einer schweren Krankheit.
Die Atemschutzregistrierung wird zur Atemschutzüberwachung und zur Dokumentation des Atemschutzeinsatzes verwendet. Ebenso ist im Rahmen der Atemschutzregistrierung auch der Gerätenachweis und die Registrierung der eingesetzten Personen nach Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 7 „Atemschutz“ bzw. den Herstellerempfehlungen zu führen.
Die Atemschutzregistrierung darf nicht mit Atemschutzüberwachung verwechselt werden.
Haube aus gasdichten Textilien mit einer Sichtscheibe aus durchsichtigem Kunststoff. Sie wird über den Kopf gezogen getragen und durch einen Atemschlauch mit Atemluft aus einem Gebläsefilter oder aus einer zentralen Atemluftversorgung laufend gespült. Durch den dabei entstehenden ungefährlichen Überdruck von etwa 5 mbar in der Haube wird das Eindringen von Schadstoffen in die Atemschutzhaube gesichert.
Ein Gerätesystem nach DIN EN 135 zum Schutz der Atemwege.
Erläuterung
Die Atemschutzausrüstung setzt sich zusammen aus dem Atemanschluss, z. B. einer Vollmaske, und einem Filtersystem (Filter) bzw. einer das atembare Gas abgebenden Quelle, z. B. der Pressluftatmer.
Das Anschlussgewinde ist bei Atemschutzgeräten für die Überdruck – Atemtechnik am Atemanschluss ein Innengewinde, am Lungenautomat und Filter ein Außengewinde M 45 x 3;
bei Atemschutzgeräten für Normaldruck am Atemanschluss ein Innengewinde und am Lungenautomat bzw. Filter ein Außengewinde 40 x 1/7 Zoll
bei Regenerationsgeräten am Atemanschluss und am Anschlussstück ein Zentralgewindeanschluss.
Die Anfangszeit kann je nach der Organisation der Atemschutzüberwachung entweder ein Zeitpunkt auf einer Uhr mit durch- (bzw. fort-) laufender Zeit, z.B. 13:27 Uhr, oder aber auch der Beginn des Countdowns oder des Startzeitpunktes auf einer Kurzzeituhr, z.B. 25 min, sein.
In Brandübungsanlagen werden Einsatzsituationen realitätsnah nachgestellt. Daher müssen auch bei einer Übung in solchen Anlagen ebenso strenge Maßstäbe an den Unfallschutz gestellt werden wie im Einsatz.
Erläuterung
Folgende Grundsätze zur Unfallverhütung bei Absolvierung von Brandübungsanlagen sollten als Mindestempfehlung befolgt werden:
Ist eine Anlage mit der Möglichkeit, Einsätze von taktischen Einheiten bis zu Verbänden zu trainieren sowie Einsatzkräfte für spezielle Aufgaben und Situationen auszubilden.
Ist ein Feuerwehr-Übungshaus nach DIN 14097 in der Größe eines Ein- oder Mehrfamilienhauses mit der Möglichkeit, taktische Einheiten bis zur Zugstärke bei realistischen Temperaturen trainieren zu lassen. Brandherde und Rauchgasdurchzündung werden meist durch Gasbrände simuliert.
Erläuterung
Ein Brandhaus dient der Übung und dem Training von Feuerwehreinsatzkräften unter realitätsnahen Bedingungen. Es werden realistische Eindrücke von Hitze-, Flammen- und Wasserdampfeinwirkung auf die Einsatzkraft vermittelt. Da jedoch zur Befeuerung des Brandhauses aus Umweltschutzgründen meistens rückstandslos verbrennendes Propangas benutzt wird, können Verrauchung und Rauchgasdurchzündung nur simuliert werden.
Das taktische Vorgehen zur Suche von Vermissten und das truppweise Zusammenarbeiten unter Hitze sind die Trainingsziele.
Die Anzahl und die Art der Brandstellen variiert je nach örtlichen Voraussetzungen.
ist eine mobile Brandübungsanlage als Abrollcontainer oder Sattelzug, in der Brandsituationen mit Hilfe von brennendem Holz oder anderen festen Brennstoffen nachgestellt werden. Feststoffbetriebene Brandcontainer dienen zur Vermittlung realistischer Eindrücke von Hitze, Flammen und Wasserdampf.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Die Umgebungsluft im Brandcontainer wird durch ein Initialfeuer erhitzt, das im Brandraum des Containers mit unbehandeltem Holz entzündet wird. Die steigende Temperatur lässt aus Sperrholzplatten, mit denen die Wände und die Decke des Containers ausgekleidet sind, Pyrolysegase austreten. Diese sammeln sich als Brandrauch unter der Decke des Containers. Durch Steuerung der Luftzufuhr über Klappensysteme kann der Ausbilder Rauchgasdurchzündungen (Flashover) herbeiführen.
Ist eine mobile Brandübungsanlage als Abrollcontainer oder Sattelauflieger, in der Brandsituationen mit Hilfe von mit Gas, z.B. Propan, befeuerten Brandstellen nachgestellt werden. Als Brandstellen werden z.B. Treppen, Küchen, Betten, Motoren oder Rohrleitungen mit undichten Flanschverbindungen nachgebildet.
Erläuterung
Der gasbetriebene Brandcontainer dient zur Vermittlung realistischer Eindrücke von Hitze, Flammen und Wasserdampf. Die Darstellung von Verrauchung und Rauchgasdurchzündung ist nur beschränkt realisierbar, da die eingesetzten Gase, rückstandsfrei verbrennen.
Behältergerät mit einem Atemluftvorrat bis zu 600 Liter und einem Gewicht einschließlich Atemanschluss geringer als 5 kg. Damit ist das Gerät geeignet für kurzzeitige Einsätze bis zu etwa 15 min als Arbeits- und Selbstrettungsgerät, beispielsweise für Wartungsgänge in Industrieanlagen oder als Behältergerät mit Druckluft mit Vollmaske oder Mundstückgarnitur für Flucht.
Wegen ihres geringen Atemluftvorrats sind Kurzzeit-Pressluftatmer nach vfdb Richtlinie „vfdb 0802 Regeln für die Auswahl und den Einsatz von Atemschutzgeräten für die Feuerwehr“ für Einsätze der Feuerwehren ungeeignet.
Bei gasdichten Chemikalienschutzanzügen mit innen getragenem Pressluftatmer und/oder Belüftung muss der positive Luftdruck im Anzug reguliert werden. Der positive Luftdruck entsteht beim Ausatmen der Atemschutzgeräteträger in den CSA. Die Anzugventile öffnen bei zu hohem Druck herstellerspezifisch zwischen 3 bis 6 mbar.
Damit wird der Anzugträger bei kleinen Perforationen begrenzt von der Perforationsgröße gegen das Eindringen von Umgebungsluft geschützt.
Zeit in Minuten, wann nach Beginn des Eindringens in den Gefahrenbereich spätestens der Atemschutzgeräteträger seinen Rückzug von der Einsatz- bzw. Arbeitsstelle als Folge des Eintritts der Rückzugsbedingungen antreten muss.
Erläuterung
Die Rückzugszeit ist abhängig:
vom aktuell vorhandenen körperlichen Leistungsvermögen (Belastung),
den Bedingungen am Einsatzort und
dem Erschöpfen der Atemschutzgeräte, z. B. dem nahenden Ende der mitgeführten Menge Atemgas.
Der Angriffstrupp ist eine Einheit innerhalb einer Gruppe oder einer Staffel. Er besteht aus den zwei Einsatzkräften Angriffstruppführer und Angriffstruppmann. Bei Einsätzen zur Brandbekämpfung, bei Einsätzen mit ABC-Gefahren und vielen Einsätzen zur Technischen Hilfeleistung müssen Angriffstruppführer und Angriffstruppmann Atemschutzgeräteträger sein.
Erläuterungen
Im Einsatz rettet der Angriffstrupp, vor allem aus Bereichen, die sich nur mit Atemschutzgeräten betreten lassen. Bei der Brandbekämpfung oder bei Brandgefahr nimmt er in der Regel das erste einzusetzende Strahlrohr vor.
Der Angriffstrupp setzt den Verteiler. Er verlegt seine Schlauchleitung, wenn kein Schlauchtrupp zur Unterstützung bereit steht. Erforderlichenfalls lässt er sich auch als Sicherheitstrupp nach Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 7 Atemschutz einsetzen.
Die Ausrüstung des Angriffstrupps ist vorgeschrieben, kann aber vom Einheitsführer je nach Lage ergänzt werden, z. B. durch ein Gerät zur Atemschutznotfallrettung und/oder durch Brandfluchthauben.
Einen persönlichen Atemschutznachweis muss jeder Atemschutzgeräteträger führen. Ggf. kann der Atemschutzgerätewart vom Leiter der Feuerwehr oder dem Unternehmer angewiesen werden, den Persönlicher Atemschutznachweis für alle Atemschutzgeräteträger zentral zu führen. Nachgewiesen werden sollen die Untersuchungstermine nach G 26, absolvierte Aus- und Fortbildung, die Unterweisungen sowie die Einsatzdokumentation der Atemschutzeinsätze. Der Leiter der Feuerwehr, der Unternehmer oder eine beauftragte Person bestätigt die Richtigkeit der Angaben.
dient bei Sichtbehinderung den Atemschutztrupps zur Orientierung im Gefahrenbereich, zum Wiederfinden des Rückweges bei Sichtbehinderung und dem schnellen Auffinden vermisster Atemschutztrupps.
Erläuterung
Leinensicherungssysteme gibt es in mehreren Varianten. Im Wesentlichen setzen sie sich aus einer Führungsleine und pro Atemschutzgeräteträger aus einer Personalleine zusammen. Die Führungsleine besteht aus nichtbrennbarem Material und darin eingewebten Knoten. Aus Anzahl und Abstand der Knoten lässt sich Angriffs- und Rückzugsrichtung erkennen. Die bis zu 6m lange Personalleine lässt sich mittels Karabinerhaken an der Führungsleine einhaken.
In verschiedenen Ländern, z. B. Großbritannien, gehört diese Leinensicherungssystem zur Standardausrüstung.
Dazu zählen Schlauchgeräte in den Ausführungen Frischluftschlauchgeräte und Druckluftschlauchgeräte. Mit diesen Atemschutzgeräten ist der Atemschutzgeräteträger vom Atemgasvorrat zeitlich unabhängig, aber örtlich abhängig durch die Atemluftversorgung, z. B. mittels Druckluft-Zuführungsschlauch. Deshalb eignen sich diese Atemschutzgeräte weniger zu Rettungseinsätzen. Öffentliche Feuerwehren nutzen sie kaum. Im industriellen Atemschutz werden sie z. B. bei der Innenreinigung von Tanks getragen.
ist das Vordringen der Einsatzkräfte im Inneren, z. B. von Gebäuden und Anlagen, um dort das Löschmittel aufzubringen. Er ist die wirksamste Angriffsart der Feuerwehr zur Brandbekämpfung.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Beim Innenangriff bestehen Gefahren für den Menschen, z. B. durch Sauerstoffmangel, Atemgifte und andere Schadstoffe sowie schädigende Energien wie Radioaktivität und Wärmestrahlung.
Zur Kompensierung dieser Gefahren nutzen die Einsatzkräfte ihre Persönliche Schutzausrüstung, z. B. umluftunabhängigen Atemschutz und einsatztaktisch richtiges Vorgehen.
Sie lässt sich aus den Anlagenteilen „Tankübungsanlage“, „Industrieanlage“ und „Fassumfüllanlage“ kombinieren. Sollte eine „CSA-Anschlussübungsanlage“ vorhanden sein, lassen sich auch Übungen mit CSA durchführen. Optional bestehen derartige Anlagen auch als mobile Einheiten.