Prüfkopf

Definition
eine aus Gummi bestehende Blase oder ein aus festem, silikonhaltigem Kunststoff hergestellter, kopfähnlicher Körper zur Prüfung von Atemanschlüssen auf Dichtigkeit und Öffnungsdruck, ggf. auch zur Prüfung von Lungenautomaten auf Dichtigkeit und Öffnungsdruck.
Erläuterung
Die aus Gummi bestehenden Prüfköpfe sind aufblasbar und somit an den Maskendichtrahmen anschmiegsam. Feste Prüfköpfe sind dagegen stabil und leichter mit dem Prüfling zu bestücken.
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Prüfbericht

Definition
Prüfberichte sind Bestandteil der Zulassungen von Atemschutzgeräten und ihrer Zertifizierung.
Erläuterung
Prüfbericht erstellen in der Regel die Stellen für Zulassung von Persönlicher Schutzausrüstung. In den Atemschutzwerkstätten erstellen die Atemschutzgerätewarte Prüfprotokolle.
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Maskenprüfung

Definition
eine Funktions- und Dichtigkeitsprüfung (Dichtheit) von Vollmasken nach Herstellervorschrift bzw. Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten der Feuerwehr“.
Erläuterung
Bei der Maskenprüfung prüft der Atemschutzgerätewart die Vollständigkeit und Unversehrtheit sowie die Dichtigkeit der Vollmaske und die Funktion ihrer Ventile. Beide Prüfungen entscheiden über eine gefahrlose Atmung und über die Gebrauchsdauer des betreffenden Atemschutzgerätes.
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Manometervergleichsprüfung
Manometer-Prüfung

Definition
Zusatzprüfung, bestehend aus einem Vergleich der Druckanzeige eines Manometers eines Atemschutzgerätes mit einem Präzisionsmanometer in 4 Stufen.
Erläuterung
Die Stufen bei der Manometervergleichsprüfung an einem Pressluftatmer betragen meist 300 bar, 200 bar, 100 bar und 70 bar. Dabei dürfen von 300 bar bis 100 bar die Werte um ± 10 bar schwanken, ab 70 bar aus Sicherheitsgründe für den Restdruck (Restdruckwarnung) nur um – 5 bar. Werden die Toleranzen überschritten, ist das Manometer auszutauschen. Die genaue Anzeige des Manometers unterstützt die Sicherheit des Atemschutzgeräteträgers, weil so der Rückzug aus dem Gefahrenbereich rechtzeitig erfolgen kann.
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Nachfüllung (Atemluftflasche)

Definition
Wiederauffüllen der Atemluftflasche eines Pressluftatmers mit Atemluft (Druckluft für Atemschutzgeräte).
Erläuterung
Die Nachfüllung von Atemluftflaschen von Pressluftatmern ist nach dem Einsatz vorgeschrieben, wenn der Druck der Atemluft unter die Toleranzgrenze abgefallen ist. Pressluftatmer, die bei Einsatzbeginn einen Druck der Atemluft unterhalb der Toleranzgrenze aufweisen, dürfen nicht eingesetzt werden. Die Toleranzgrenze liegt bei – 10% vom Nenndruck, also bei 180 bar oder 270 bar Fülldruck der Atemluftflaschen.
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Gerätewart

Definition
nach Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 2 „Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehr“ ausgebildete Personen, z. B. der Feuerwehr, die alle Geräte warten, pflegen und prüfen, ausgenommen Atemschutzgeräte (Atemschutzgerätewart).
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Erläuterung
Gerätewarte der Feuerwehr sind mindestens Maschinist und Truppführer. Ihre Ausbildung erfolgt z.B. an einer Landesfeuerwehrschule. Danach ist der Gerätewart auch befähigt, im Atemschutz Lager- und Verwaltungsaufgaben zu erfüllen, z. B.
- Atemschutzgeräte zu überwachen, zu lagern und zu verwalten,
- die Personalkartei sowie den Bestandsnachweis bzw.
Gerätenachweis zu führen und - Geräteprüfungen zu beantragen und Termine zu überwachen.
Instandhaltung – Wasserdruckprobe

Definition
Verfahren für die Prüfung von Druckbehältern z.B. Druckluftflaschen.
Erläuterung
Für die Wasserdruckprobe wird nach dem Entfernen des Flaschenventils der Flaschenkörper mit Wasser gefüllt und mit dem 1,5-fachen Wert des Nenndruckes beaufschlagt, z. B. bei 300-bar-Flaschen demnach 450 bar. Dabei dürfen keine Veränderungen am Flaschenkörper zu erkennen sein, wie Verformungen oder Risse (siehe auch Druckluftflaschen).
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Instandhaltung – Reparatur

Definition
die Reparatur, auch Instandsetzung (Instandhaltung) eines Atemschutzgerätes (ASG) wird notwendig, wenn während der Instandhaltung und Prüfung (Instandhaltung) des ASG festgestellt wird, dass Teile defekt sind oder Funktionsmängel aufweisen.
Erläuterung
Die Reparatur muss immer mit Originalteilen (Instandhaltung – Originalteile) nach Herstellervorschrift erfolgen. Das ASG muss nach jeder Reparatur geprüft werden.
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Instandhaltung – Reinigung

Definition
die Instandhaltung eines Atemschutzgerätes nach dem Einsatz beginnt in der Atemschutzgerätewerkstatt und dort immer mit einer Reinigung mit nachfolgender Desinfektion des Gerätes.
Erläuterung
Bei der Reinigung werden alle Teile (Gummi, Kunststoff und Metall) gründlich, nach Herstellervorschrift und mit dem vom Hersteller empfohlenen Reinigungsmitteln gesäubert.
Metallkleinteile lassen sich auch effektiv im Ultraschallbad reinigen.
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Instandhaltung – Einrichtung

Definition
alle Einrichtungen einer Atemschutzwerkstatt sind ständig so in Stand zu halten, dass die mit diesen Einrichtungen zu prüfenden und instand zuhaltenden Atemschutzgeräte anschließend die Anforderungen erfüllen.
Erläuterung
Die Einrichtungen, z. B. Prüfgeräte, Werkzeuge und Hilfsmittel, sind regelmäßig zu warten und auf Unversehrtheit zu prüfen. Möglich ist ein Service-Vetrag mit dem Hersteller der Prüfgeräte zur regelmäßigen Prüfung des Gerätes bzw. zum Update der ggf. vorhandenen Prüfgerätesoftware.
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Instandhaltung – Druckbehälter
Definition
Druckbehälter unterliegen einer regelmäßigen Prüfung mit Sichtprüfung und Sachverständigenprüfung nach Druckgeräterichtlinie und Herstellervorschrift (Informationsbroschüre).

Erläuterung
Bei der Innen-, Festigkeits- und Gewichtsprüfung, die so genannte Sachverständigenprüfung, führen Sachverständige die Festigkeitsprüfung der Druckbehälter mit dem 1,5-fachen Wert des Nenndruckes (Betriebsdruck) als Wasserdruckprobe durch, inspizieren das Innere der Druckluftflasche als Sichtprüfung und prüfen das Flaschengewicht.
Die Prüfabstände dieser wiederkehrenden Prüfungen sind vorgeschrieben. Nach Druckgeräterichtlinie und Betriebssicherheitsverordnung wird bei Druckluftflaschen Atemluft für Pressluftatmer die äußere Prüfung aller 2,5 Jahre , die Innen-, Festigkeits- und Gewichtsprüfung aller 5 Jahre durchgeführt. Druckluftflaschen Druckluft, die sogenannten Arbeitsflaschen 300 bar, sind aller 10 Jahre einer Innen-, Festigkeits- und Gewichtsprüfung zu unterziehen.
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Instandhaltung – Atemschutz

Definition
Instandhaltung ist die Tätigkeit, die in einer Atemschutzwerkstatt dazu dient, Atemschutzgeräte für den Einsatzfall funktionsfähig zu halten, wieder gebrauchsfähig zu machen und die Gebrauchsfähigkeit nachzuweisen.
Erläuterung
Die Instandhaltung wird auf der Grundlage der Herstellervorschriften (Informationsbroschüre), bei der Feuerwehr auch nach vfdb-Richtlinie 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten der Feuerwehr“, durchgeführt. Zur Instandhaltung hat der Unternehmer in Betrieben und Institutionen mindestens einen Sachkundigen bzw. Atemschutzgerätewart (ASGW) zu bestellen und ihm die erforderlichen Einrichtungen, Messgeräte und Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Der ASGW muss die ihm anvertrauten Atemschutzgeräte Warten, Prüfen und Instandsetzen können.
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Hubvolumen

Definition
Ist die Menge Luft, die während eines Hubes der Künstlichen Lunge eines Prüfgerätes angesaugt oder ausgestoßen wird, um bei der Prüfung eines Atemschutzgerätes die Funktion zu prüfen.
Erläuterung
Je nach Prüfvorschrift und Aufbau der Prüfeinrichtung kann das Hubvolumen bis
11 Liter Luft je Hub betragen.
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Hochdruckdichtheitsprüfung

Definition
Prüfung der Dichtheit von Atemschutzgeräten (auch Dichtprüfung) oder Teilen von ihnen.
Erläuterung
Hochdruckdichtheitsprüfungen erfolgen im Bereich bis 300 bar durch Atemschutzgerätewarte. Man ermittelt die Dichtigkeit von Atemschutzgeräten oder Teilen von ihnen mit den Hochdruckprüfmitteln, z.B. Prüfmanometern oder Prüfgeräten.
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Filterselbstretter – Wartung, Pflege, Instandsetzung
Definition
Filterselbstretter (FSR) unterliegen zur Wartung, Pflege und Instandsetzung den Vorschriften DGUV R112-190 “Einsatz von Atemschutzgeräten” und der
Bedienungsanleitung des Herstellers.

Erläuterung
Filterselbstretter (FSR) sind nach Herstellerangaben bestimmungsgemäß zu nutzen. Ihr Gehäuse sollte durch das Mitführen nicht merklich eingedrückt sein, da sonst die Entnahme beim Gebrauch gestört oder schlimmsten falls unmöglich wird. Mit einem geeigneten Prüfmittel ist die Gehäusedichtheit nachzuweisen, da eindringende Luftfeuchte als Folge undichter Gehäuse den Katalysator Hopkalit unbemerkt bis zum völligen Versagen schädigen kann.
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Filtergerät – Instandhaltung & Prüfung

Definition
Instandhaltung und Prüfung der Filtergeräte führen Atemschutzgerätewart durch nach
- Richtlinie vfdb 0804 “Prüfung von Atemschutzgeräten der Feuerwehr”
- DGUV R112-190 “Einsatz von Atemschutzgeräten”
- Bedienungsanleitung des Herstellers.
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Erläuterung
Geräteteil | Art der durchzuführenden Arbeiten (Kurzbemerkung) | Fristen |
Filter, filtrierende Halbmasken (soweit zutreffend) | Prüfung der Lagerzeit von Gas- und Kombinationsfiltern | nach Bedienungsanleitung und Kennzeichnung auf dem Filter |
Filter, filtrierende Halbmasken (soweit zutreffend) | Prüfung auf sichtbare Beschädigung | Filter mit sichtbarer Beschädigung sind unverzüglich auszutauschen. |
Filter, filtrierende Halbmasken (soweit zutreffend) | Einsetzen gebrauchter Gas- und Kombinationsfilter, die zur Wiederverwendung verschlossen werden | vor dem Einsatz prüfen, ob die Frist von 6 Monaten abgelaufen ist. |
Filtergeräte mit Gebläse | Aufladen der Batterie, Prüfung des Luftstroms, Dichtheit des Gerätes | vor Freigabe zum Einsatz |
Begrenzter Aufenthalt von Personen in der Atemschutzwerkstatt
Name:
Daniel Drür, Alexander Weber, Martin Freiger, Gerald Wobring und 59 weitere Nutzer von www.atemschutzlexikon.de
Frage:
Liebes Team von atemschutzlexikon.de.
Während meiner tournusmäßig 5-jährigen Fortbildung als Atemschutzgerätewart wurde vom Ausbilder mitgeteilt, dass beim Füllen von Druckluftflaschen nur der befüllende Atemschutzgerätewart im Raum verbleiben darf. Ist das tatsächlich so?
Antwort
Sehr geehrter Herr Drür,
Zum Füllen von Atemluftflaschen für z. B. Schlauchgeräte und Pressluftatmer betreibt man Füllanlagen. Sie bestehen aus einem System aus Kompressor, Pufferflaschen, Hochdruckleitungen, Füllleiste, Sicherheitsfüllrampe und in den meisten Atemschutzwerkstätten über einen Mitteldruckbereich, dem ein Druckminderer vorgeschaltet ist. Den Abschluss des Mitteldruckbereiches kennzeichnen Anschlüsse für z. B. Prüfgeräte und Druckluftpistolen.
Für diesen Bereich gelten vor allem folgende Richtlinien und Regeln:
· DGUV Vorschrift 1 Grundsätze der Prävention
download z. B. von
http://www.dguv.de/de/praevention/vorschriften_regeln/dguv-vorschrift_1/index.jsp
Richtlinie vfdb 0840 BGI / dguv-Information 205/013 Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren
download z. B. von:
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-8674.pdf
Technische Regeln für Betriebssicherheit, TRBS 3145/TRGS 725 Ortsbewegliche Druckgasbehälter – Füllen, Bereithalten, innerbetriebliche Beförderung, Entleeren
Die TRBS 3145 / TRGS725 beschreibt im Abschnitt 4.3 Anforderungen an das Füllen von ortsbeweglichen Druckgasbehältern. Der Abschnitt enthält also auch die für Atemschutzwerkstätten zutreffenden Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit Gasen in ortsbeweglichen Behälter einschließlich deren Füllen. Hinweise zur Prüfung und Kontrolle von Füllanlagen“ enthält nun die TRBS 1201. “Prüfungen von Arbeitsmitteln und überwachungsbedürftigen Anlagen”.
download z. B. von
https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBS/pdf/TRBS-3145.html
Technische Regel für Gefahrstoffe, TRGS 555 Betriebsanweisung und Information der Beschäftigten
Atemluft-Kompressoren dürfen nur von sachkundigen Personen entsprechend TRGS 555 bedient und gewartet werden. Die Erstunterweisung und die jährliche Wiederholung sind nach TRGS 555, Abschnitt 5 durchzuführen und zu dokumentieren. Dabei ist die jeweilige Betriebsanleitung des Herstellers des Kompressors zu beachten. Betriebsanleitung und Namensliste der sachkundigen Personen sind am Kompressor aufzubewahren.
Dazu präzisiert die TRBS 3145/TRGS 725 Technische Regeln für Betriebssicherheit, Ortsbewegliche Druckgasbehälter im Abschnitt 4.2.1
(2) Zur Vermeidung von Fehlbedienungen dürfen ortsbewegliche Druckgasbehälter in Füllanlagen nur selbständig von beauftragten Beschäftigen nach § 8 BetrSichV gefüllt und gewartet werden, die
- für diese Tätigkeit geeignet sind,
- erwarten lassen, dass sie ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen
- diese Tätigkeit fachkundig (Atemschutzgerätewart nach FwDV 2) und
- entsprechend TRGS 555 und TRG 402 unterwiesen sind.
(3) Räume, in denen Gase in ortsbewegliche Druckgasbehälter gefüllt werden, dürfen nur von unterwiesenen bzw. fachkundigen Personen betreten werden.
Also, Herr Drür. Atemluftflaschen dürfen nur beauftragte, das 18. Lebensjahr vollendete, die erforderliche Fachkunde besitzende Atemschutzgerätewarte füllen, wenn zu erwarten ist, dass sie ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen.
Dabei dürfen fachkundige und belehrte Mitarbeiter mit aktuell gültiger Belehrungsfrist (jährliche Belehrung) in der Atemschutzwerkstatt anwesend sein.
Hinweis:
Da die „Dampfkessel-, Druckbehälter- und Getränkeschankanlagenverordnung“ außer Kraft gesetzt wurde, wurden die bisherigen TRD, TRB, TRR, TRSK und TRG durch die Technischen Regeln für Betriebssicherheit TRBS ersetz
Wolfgang Gabler
Redakteur
Spülschrankanlage
Sicht-, Dicht- und Funktionskontrolle

Definition
Aufgabe der Sicht-, Dicht- und Funktionskontrolle ist es nach Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“ und der jeweiligen Bedienungsanleitung zu kontrollieren, dass keine Sicherheitsmängel an einem Atemschutzgerät (ASG) bestehen.
Erläuterung
Die Sicht-, Dicht- und Funktionskontrolle der Atemschutzgeräte (ASG) ist eine vorgeschriebene Aufgabe des Atemschutzgeräteträgers (ASGT)
- vor jedem Gebrauch, z. B. bei der Übernahme seines Gerätes
(Sichtkontrolle, Dichtkontrolle, Funktionskontrolle)
entsprechend Bedienungsanleitung; - nach Flaschenwechsel.
Bildquelle: Dräger AG
Sichtprüfung

Definition
Aufgabe der Sichtprüfung ist es nach Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“ und der jeweiligen Bedienungsanleitung visuell zu prüfen, dass keine Sicherheitsmängel an einem Atemschutzgerät (ASG) bestehen
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Die Sichtprüfung der Atemschutzgeräte (ASG) ist eine vorgeschriebene Aufgabe des Atemschutzgerätewartes und umfasst die Prüfung des äußeren Zustandes des Atemschutzgerätes und des Zustandes jedes demontierten Geräteteiles auf Sauberkeit, Unversehrtheit und Vollzähligkeit. Der Atemschutzgerätewart beginnt damit die Prüfung eines Atemschutzgerätes. Form und Zustand der Tragevorrichtung und der einwandfreie äußere Zustand der luftführenden Teile werden erfasst. Bei Atemanschlüssen, z. B. Vollmasken, sind der Maskenkörper, die Sichtscheibe, die Kopfspinne (oder Helmadapter) und der Dichtrahmen zu prüfen.
Das Ergebnis dieser Prüfung muss der Atemschutzgerätewart in das Prüfprotokoll aufnehmen, wenn es der Hersteller vorschreibt (Bedienungsanleitung). Defekte Teile muss der Atemschutzgerätewart austauschen.
Selbstretter – Prüfung
Definition
die unterschiedlichen Selbstretter bedürfen unterschiedlicher Prüfungen und werden vom Hersteller und für den Bereich des Bergbaues von den Hauptstellen für das Grubenrettungswesen festgelegt.

Erläuterung
Zu den Selbstretter – Prüfungen zählen:
- Filterselbstretter unterliegen nur einer Sichtprüfung, die die Endnutzung einbezieht.
- Chemikalsauerstoff-Selbstretter sind meist durch eingebaute Sensorfenster bis zur Aussonderung nach max. 10 Jahren wartungsfrei (Oxy K 50 S von Dräger). Vorschriften im Bergbau verlangen eine jährliche Gewichts- und Dichteprüfung.
- Drucksauerstoff-Selbstretter haben keine einheitliche Prüfung, da die verwendeten Atemanschlüsse und die eingebauten Kontrollmanometer sehr unterschiedlich sind. Geprüft werden muss jedoch der Flaschendruck und u.U. die Masken oder andere Atemanschlüsse, immer nach den Vorgaben des Herstellers.
Bildquelle: Dräger AG
T-Stück

Definition
Teil zum Anschluss von zwei Druckluftflaschen an den Flaschenanschluss des Druckminderers am Pressluftatmer.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Es gibt T- Stücke für 200 und 300 bar.
Unterdruckprüfung

Definition
wird beim Prüfen der Dichtheit von Vollmasken als gebräuchlichste Methode angewendet.
Erläuterung
Bei der Unterdruckprüfung wird in der Vollmaske über einen entsprechenden Prüfkopf ein Unterdruck von 10 mbar erzeugt, der sich dann in einer Minute nur um 1 mbar verändern darf.
Die Unterdruckprüfung ist ausschlaggebend für den gefahrlosen Einsatz des Atemschutzgeräteträgers. Undichtigkeiten können am Dichtrahmen, am Ausatemventil oder am Scheibendichtrahmen entstehen.
Bildquelle: Dräger AG
Umfüllpumpe Sauerstoff

Definition
Dient zum Füllen von Drucksauerstoffflaschen, z. B. für Regenerationsgeräte und Beatmungsgeräte. Dabei wird der Sauerstoff aus großen Vorratsflaschen in die kleineren Geräteflaschen gepumpt.
Erläuterung
Eine Umfüllpumpe Sauerstoff dürfen nur Sachkundige, z. B. ausgebildete Atemschutzgerätewarte, betreiben. Sauerstoff für Atem-, Beatmungs- und Inhalationsgeräte zählt als Medikament. Deshalb unterliegt der Umgang mit Sauerstoff dem Apothekengesetz. Daraus ergibt sich u.a. die Pflicht zu regelmäßigen Kontrollen der Arbeitsstätte Sauerstoffumfüllung durch den zuständigen Apotheker.
Bildquelle: Dräger AG
Ultraschall-Reinigungsgerät

Definition
Reinigungsgerät für stark verschmutzte Teile
Erläuterung
Bei einem Ultraschallreinigungsgerät wird ein hochfrequenter Schall (Ultraschall) in eine Reinigungslösung aus Wasser und Reinigungsmittel eingeleitet. Es entstehen abwechselnd hohe und niedrige Druckwellen, die sich mehrere zehntausendmal pro Sekunde abwechseln. Diese Druckwellen rufen Kavitation hervor, d.h. mikroskopisch kleine Luftbläschen, die sofort implodieren. Bei weichen Oberflächen, z. B. bei Maskenkörpern von Vollmasken, kann das materialschädigend wirken.
Bildquelle: Dräger AG
Überdruckprüfung

Definition
Prüfmethode, u.a. zur Prüfungen von Vollmasken.
Erläuterung
Bei der Überdruckprüfung wird in der Vollmaske ein Überdruck bis 10 mbar aufgebaut, der zur Prüfung des Öffnungsdrucks des Ausatemventils dient oder bei dichtgesetzten Ausatemventilen eine Dichtheitsprüfung sein kann.
Bildquelle: Dräger AG
Vorbehandlung von Atemschutzgeräten

Definition
für die Prüfung von Atemschutzgeräten vorbereitende Maßnahmen
Erläuterung
Atemschutzgeräte (ASG) und Atemanschlüsse, die zur Prüfung anstehen, sind nach dem Waschen, Desinfizieren und Trocknen wieder vollständig zusammenzubauen. Damit die Prüfung am Atemschutzgerät erfolgreich verlaufen kann, werden z.B. die Maskendichtrahmen an Vollmasken angefeuchtet oder die metallischen Kleinteile des Lungenautomaten mit Silikonöl gefettet.
Bildquelle: Dräger AG
Vollmaske – Prüfung
Definition
bei der Prüfung der Vollmasken in der Atemschutzwerkstatt werden die Dichtigkeit und der Ansprechdruck zum Öffnen der Ein- und Ausatemventile gemessen.

Erläuterung
Bei der Prüfung einer Vollmaske spielt die Einzelmessung des Einatemventils im praktischen Prüfbetrieb nur eine untergeordnete Rolle. Der Ansprechdruck des Ausatemventils gibt dagegen an, wie hoch der Überdruck in der Maske beim Ausatmen sein muss, um dieses zu öffnen. Bei Normaldruck-Vollmasken sind dies 0,1 bis 3 mbar, bei Überdruck-Vollmasken 4 bis 25 mbar. Hohe Werte erfordern entsprechend hohen Atemaufwand.
Bildquelle: Dräger AG
Verfallsdatum

Definition
Zeitpunkt, zu dem ein Produkt nicht mehr verwendungsfähig ist.
Erläuterung
Die Lebensdauer, also der Zeitraum zwischen Herstell- und Verfallsdatum (Herstelldatum), wird durch das Verfallsdatum angegeben.
Bildquelle: Dräger AG
Widerstand gegen Permeation

Definition
Chemikalienschutzanzug – Prüfkriterien nach Chemikalienschutzkleidungsnorm EN 943-1.
Bildquelle: AKNZ, Dupont
Erläuterung
Die Prüfung des Widerstandes eines Chemikalienschutzanzuges (CSA) gegen die Permeation von Chemikalien erfolgt mit definierten Chemikalien, z. B. mit Toluol und Chlor. Neben dem Material des CSA werden auch die damit verbundenen Teile wie Sichtscheibe, Handschuhe, Stiefel den Prüfungen unterzogen.
Für das Material gilt: Einteilung in Klassen, Klasse 6 am widerstandsfähigsten.
Klasse 1 | >10 Minuten |
Klasse 2 | >30 Minuten |
Klasse 3 | >60 Minuten |
Klasse 4 | >120 Minuten |
Klasse 5 | >240 Minuten |
Klasse 6 | >480 Minuten |
Waschmaschine

Definition
dient in Atemschutzwerkstätten zum Waschen, Desinfizieren (Desinfektion) und Imprägnieren von Feuerwehrschutzkleidung für den Brandeinsatz nach DIN EN 469 oder nach Herstellungs- und Prüfhinweise für universelle Feuerschutzbekleidung (HuPf) sowie zum Waschen und Desinfizieren von Atemanschlüssen und anderer Persönlicher Schutzausrüstung, z. B. Kontaminationsschutzanzug.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Es werden so genannte niedertourige Industriewaschmaschinen zum Einsatz gebracht, die im Boden verankert werden. Durch diese niedertourigen Maschinen werden hohe Fliehkräfte vermieden, die sonst zu Beschädigung von Applikationen, Reflektoren und Schnallen führen.
Diese Industriewaschmaschinen werden mittels Software gesteuert, so dass mit optional erhältlichen Dosiereinrichtungen immer die richtige Menge Wasch- und Reinigungsmittel bzw. Imprägnierlösung zugegeben werden. Der bedienende Gerätewart der Atemschutzwerkstatt startet die Maschine einfach mittels Auswahl des Waschprogramms.
Wäschetrockner
Definition
dient in Atemschutzwerkstätten zum Trocknen und Imprägnieren der Feuerwehrschutzkleidung, von Vollmasken und ggf. zum Trocknen bestimmter Schutzausrüstungen für den Körperschutz, z. B. von Kontaminationsschutzanzügen.

Erläuterung
Wäschetrockner in der Ausführung als Industrietrockner können auch für die Trocknung von Vollmasken verwendet werden. Dafür existiert ein Zusatz für die Maskentrocknung, der in den Trockner eingesteckt wird.
Die Trocknung von gereinigter und imprägnierter Feuerwehrschutzkleidung lässt sich nur in ausreichend leistungsfähigen Trocknern durchführen.
Bildquelle: Dräger AG
Wartungsintervall

Definition
Fristen, nach denen alle Atemschutzgeräte zu prüfen und instand zu setzen (Wartung) sind.
Erläuterung
Wartungsintervalle sind in den Prüfkalendern von Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“ und BGR/GUV-R 190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“ enthalten und vorgegeben. Die Wartungsintervalle sind vom Atemschutzgerätewart einzuhalten.
Bildquelle: Dräger AG
Wartung
Definition
alle Maßnahmen zur Erhaltung des Sollzustandes, hier der Atemschutzgeräte.

Erläuterung
Zur Wartung im Atemschutz zählen Prüfung und Instandhaltung. Mit Hilfe der Wartung ist abzusichern, dass die Atemschutzgeräte einwandfrei funktionieren und gute hygienische Bedingungen gewährleisten. Die Wartung der Atemschutzgeräte darf nur dafür ausgebildetes Personal, z. B. Atemschutzgerätewarte, durchführen. Sie erfolgt entsprechend der Hinweise des Herstellers des jeweiligen Atemschutzgerätes, nach Richtlinie vfdb 0804 Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren oder BGR/GUV-R 190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“. Die während der Wartung durchgeführten Maßnahmen sind exakt und in geeigneter Weise, z. B. in Lager- und Prüfnachweisen, zu dokumentieren.
Bildquelle: Dräger AG
Warnsignalprüfung

Definition
Bestandteil der Pressluftatmerprüfung, bei der die Funktionsfähigkeit der Warneinrichtung durch einen Atemschutzgerätewart geprüft wird.
Erläuterung
Das Warnsignal muss bei einem Restdruck von 55 ± 5 bar ansprechen. Die Prüfung dieses Ansprechdrucks erfolgt durch Reduzierung des Hochdrucks auf den Ansprechwert des Warnsignals, z. B. beim Pressluftatmer durch Druckentlastung am Lungenautomat. Dabei muss akustisch ein Warnsignal als Pfeifton wahrnehmbar sein.
Bildquelle: Dräger AG
Durchstichfestigkeit

Definition
ist ein Prüfketerium bei der Prüfung von CSA
siehe http://atemschutzlexikon.com/lexikon/lexikon-c/chemikalienschutzanzug-pruefkriterien/2020/
Bildquelle: AKNZ
Ausatemwiderstand
Definition:
Atem- bzw. Strömungswiderstand der Atemwege und eines Atemschutzgerätes (ASG) gegenüber Luft während der Ausatmung.
Erläuterung:
Der Ausatemwiderstand in den Atmungsorganen von Erwachsenen liegt im Bereich von 0.1 bis 0.2 kPa/(l/s).
In den DIN-EN-Normen sind die Ausatemwiderstände für die einzelnen ASG festgelegt. So sollte z.B. bei Vollmasken Normaldruck der Ausatemwiderstand 3,0 mbar bei der Veratmung mit der künstlichen Lunge (25 Hübe x 2 Liter/min) nicht überschreiten. Bei der Vollmaske Überdruck sollte der Ausatemwiderstand kleiner als 7,0 mbar bei der Veratmung mit der künstlichen Lunge (25 Hübe x 2 Liter/min) sein.

Ausatemventilschlupf
Definition:
Eine Leckage des Ausatemventils beim Einatmen des Atemschutzgeräteträgers.
Erläuterung:
Die Leckage des Ausatemventils sollte 0,1 % der eingeatmeten Luft nicht überschreiten. Damit durch diesen Schlupf keine giftigen Gase durch den Geräteträger eingeatmet werden können, ist vor dem Ausatemventil eine Vorkammer angebracht. Die darin enthaltene Ausatemluft atmet der Atemschutzgeräteträger im ersten Augenblick seiner Einatmung statt der Umgebungsluft ein. Danach ist das Ausatemventil durch den dann ausreichend großen Unterdruck im Atemanschluss dicht.
Ausatemventilprüfung
Definition:
Die Prüfung des Ausatemventils ist ein Teil der Niederdruckdichteprüfung. Mit ihr wird die Dichtigkeit und die Funktion des Ausatemventils des Atemanschlusses, z. B. einer Vollmaske, geprüft.
Erläuterung:
Bei einer Ausatemventilprüfung wird auch das Ventil und die Ventilscheibe geprüft.
Die Prüfung erfolgt auf der Basis der Prüfanweisungen DGUV R112-190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“, Herstelleranweisung (Bedienungsanleitung) und Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“

Atemschutzwerkstatt

Definition:
Werkstatt zum Pflegen, Warten, Instandhalten, Prüfen, Verwalten und Lagern von Atemschutzgeräten, oft auch von Beatmungs- und Inhalationsgeräten. Anforderungen an die Atemschutzgerätewerkstätten enthält die DIN 14 092 Teil 4 „Feuerwehrhäuser; Atemschutz-Werkstätten, Planungsgrundlagen“ und die „Feuerwehrtechnische Planungsrichtlinien für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern -Atemschutzwerkstätten“. Die Atemschutzwerkstatt ist der Wartungsstützpunkt einer Feuerwehr, eines Landkreises oder eines Unternehmens, in der Atemschutzgeräte (ASG) für die Einsätze instand gehalten werden.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung:
Die Atemschutzwerkstatt wird nach DIN 14092, Teil 4 Feuerwehrgerätehäuser, Atemschutzwerkstätten gebaut und so ausgerüstet, dass alle ASG sachgemäß gereinigt, desinfiziert, getrocknet und geprüft ( Kreislauf Atemschutzwerkstatt) werden können. Zur Lagerung von eingehenden und gewarteten Geräten müssen getrennte Räume vorhanden sein. In der Atemschutzwerkstatt arbeiten ausgebildete Atemschutzgerätewarte.
Zum Instandhalten von Atemschutzgeräten einschließlich Atemanschlüssen zählen das Reinigen, Desinfizieren und Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft sowie das Prüfen nach festgelegten Fristen mit Prüfgeräten. Diese Arbeiten lassen sich in Atemschutzwerksstätten in einem kreislaufartigem Ablauf durchführen.
Atemschutzverantwortlicher

Definition
Leiter einer öffentlichen Einrichtung, z. B. einer Berufsfeuerwehr, oder der Unternehmer, der die Gesamtverantwortung im Atemschutz seiner Feuerwehr oder seines Unternehmens trägt. Er lässt z. B. aus seinem Personal Atemschutzgeräteträger auswählen, aus- und fortbilden.
Erläuterung
Der Atemschutzverantwortliche kann ihm obliegende Aufgaben delegieren, z. B. an den Leiter Atemschutz. Seine Verantwortung kann er nicht übertragen.
Atemschutzprüfgeräte
Definition
Sind spezielle, für den Atemschutz entwickelte Geräte, die in der Atemschutzwerkstatt eingesetzt werden zur Ermittlung der Funktionstüchtigkeit oder zur Feststellung von Mängeln von Atemschutzgeräten (ASG). Man unterscheidet manuell zu bedienende Geräte und computergestützte Prüfgeräte.

Erläuterungen
Manuelle Prüfgeräte sind so aufgebaut, dass unterschiedliche ASG angeschlossen werden können und durch die Bedienung des Prüfgerätes, z.B. Öffnen und Schließen von Ventilen und das Anbringung von Teilen der Atemschutzgeräte, eine Kontrolle der Funktionsfähigkeit dieser Teile durchgeführt werden kann. Das Prüfprotokoll wird handschriftlich erstellt.
Computergestützte Geräte werden mir Hilfe einer Prüfsoftware gestartet. Die ASG werden komplett am Prüfgerät angebaut. Es laufen alle Prüfungen voll- oder halbautomatisch in einem Durchlauf ab. Am Ende wird ein fälschungssicheres Protokoll PC-gestützt und speicherbar erstellt.
Bildquelle: Dräger AG
Atemschutzgerätewart (ASGW)

Definition
Sachkundige Person, die in einem Lehrgang zentral ausgebildet wurde. Ausbildungen dafür führen Landesfeuerwehrschulen, Hauptstellen Grubenrettungsdienst oder die Hersteller von Atemschutzgeräten durch. In einem einwöchigem Lehrgang werden hier abgestimmte Inhalte vermittelt.
Atemschutzgerätewarte müssen mindestens alle fünf Jahre an einer zentralen Fortbildung teilnehmen.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterungen
ASGW müssen bestimmte Voraussetzungen und Anforderungen erfüllen, um ASGW zu werden und zu bleiben.
Ihre Tätigkeit sollten sie in Atemschutzwerkstätten durchführen.
Atemschutzgerät – Schutzleistung

Definition
Die Schutzleistung ist durch die in den europäischen Normen der jeweiligen Atemschutzgeräte festgelegte Gesamtleckage des Gerätes gegeben. Zur Gesamtleckage trägt das gesamte Atemschutzgerät bei.
Die Schutzleistung ergibt sich aus dem jeweiligen Grenzwerten „Vielfache des Grenzwertes“ VdGW aus den gerätezugeordneten Tabellen in der DGUV R 112-190, bis zu dem das jeweilige Atemschutzgerät eingesetzt werden kann.
Erläuterungen
Es gibt in der Praxis kein Atemschutzgerät, das seinen Träger vollkommen von der Umgebungsatmosphäre abschließt. Deshalb hat der Unternehmer Atemschutzgeräte auszuwählen, deren Leckage so gering wie möglich ist – d.h., Atemschutzgeräte auszuwählen, die so wenig Schadstoff wie möglich in das Innere des Atemanschlusses gelangen lassen. Er hat dabei also abzusichern, dass in der Einatemluft des Atemschutzgeräteträgers der Grenzwert des Schadstoffes sicher unterschritten bleibt.
Bildquelle: Dräger AG
Atemschutzgerät – Praktische Leistungsprüfung
Definition
Ist Bestandteil der Prüfung eines Atemschutzgerätes nach der entsprechenden Norm im Rahmen der Zulassung bzw. Zertifizierung des Gerätes. Die praktische Leistungsprüfung dient dem Zweck, die normativen Eigenschaften von Atemschutzgeräten auf solche Kriterien zu prüfen, die sich nicht durch andere Prüfungen testen lassen, z. B. Trageverhalten und Handhabung.

Erläuterungen
Der praktischen Leistungsprüfung geht eine Laborleistungsprüfung voraus. Erst bei positivem Resultat dieser Prüfung wird die praktische Leistungsprüfung durchgeführt. Dabei absolvieren Atemschutzgeräteträger unter relevanten Einsatzbedingungen, z. B. räumliche Enge, variierende Umgebungstemperatur und unterschiedliche Veratmungsschwere, normativ vorgeschriebene Übungen und beurteilen danach die Eigenschaften des Atemschutzgerätes. Resultate dieser Erprobung können zu Modifikationen des Atemschutzgerätes führen.
Bildquelle: Dräger AG
Atemschutzgerät – Mängelkontrolle

Definition
Eine gegenüber einem festgelegten Anforderungsprofil, z. B. einer Norm, durchgeführte Vergleichsprüfung bzw. eine Mängelfeststellung aufgrund eines Geräteversagens im Einsatz bzw. bei der Instandhaltung.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterungen
Grundsätze zur Mängelkontrolle an Atemschutzgeräten enthalten u.a. die
- FwDV 7 Atemschutz
- DGUV R112-190 Regeln für den Einsatz von Atemschutzgeräten
- Richtlinie der vfdb, vfdb 0804 Wartung von Atemschutzgeräten für
die Feuerwehr, - Herstellerhinweise.
Atemschutzgerät – Lagerung
Definition
Atemschutzgeräte sind trocken und staubgeschützt zu lagern. Sie sind vor mechanischen Beschädigungen und Einwirkung von Chemikalien, Kohlenwasserstoffen, Sonnenstrahlen oder sonstigen Wärmequellen zu schützen. Von Ozon sind sie fernzuhalten. Einzulagernde Atemschutzgeräte sind in Regalen oder belüfteten Schränken in kühlen, jedoch frostfreien, trockenen Räumen unter-zu¬bringen. In den Lagerräumen dürfen gleichzeitig keine leichtentzündlichen Stoffe untergebracht sein. Nicht einsetzbare Geräte sind zu kennzeichnen und getrennt, z.B. in einem separaten Regal zu lagern. Die ideale Raumtemperatur beträgt + 15 °C und die günstigste relative Luftfeuchte 60 %.

Erläuterungen
Grundsätze zur Lagerung von Atemschutzgeräten regeln z. B. die
- FwDV 7 Atemschutz
- DIN 7716 Erzeugnisse aus Kautschuk und Gummi – Anforde-
rungen an Lagerung, Reinigung und Wartung - DGUVR112-190 Regeln für den Einsatz von
Atemschutzgeräte - Richtlinie der vfdb, vfdb 0804 Wartung von Atemschutzgeräten
für die Feuerwehr - Herstellerhinweise.
Bildquelle: HT-Group
Merkblatt 8: Entlüftung Nassbereich Atemschutzwerkstatt
Wann muss die Atmosphäre im Nassbereich einer Atemschutzwerkstatt entlüftet werden?
Merkblatt_8_Entlueftung_Nassbereich_ASW