Blutkreislauf

Definition

Zirkulation des Blutes durch die Blutgefäße. Die Blutgefäße bilden ein geschlossenes Röhrensystem, in dem das Herz als Pumpe wirkt. Das Herz treibt das Blut an.

Erläuterung

Man unterscheidet:

Lungenkreislauf (auch: kleiner Blutkreislauf):

Durch die Systole des Herzens wird das Blut aus der rechten Herzkammer durch die Lungenarterie zur Lunge gepumpt. Über die Verzweigungen der Lungenarterien gelangt das Blut im Bereich der Lungenbläschen (Alveolen) in die Lungenkapillaren, wo der Gasaustausch der äußeren Atmung stattfindet. Über die vier Lungenvenen gelangt das mit Sauerstoff angereicherte Blut in den linken Herzvorhof und in die linke Herzkammer.

Körperkreislauf (auch: großer Kreislauf):

Aus der linken Herzkammer wird das Blut infolge der Pumpwirkung des Herzens (Systole) durch die Aorta in den Körper gepumpt. Hier verzweigen sich die Arterien bis in den Bereich der Kapillaren, in denen der Stoffwechsel als Teil der inneren Atmung mit den Zellen stattfindet. Vom venösen Teil der Kapillaren im Körper fließt das Blut in immer größere Venen durch die untere bzw. obere Hohlvene zurück in den rechten Herzvorhof und von dort wieder in die rechte Herzkammer.

Bildquelle: Dräger AG

Blutgase

Definition

Gase, die im zirkulierendem Blut (Transport der Blutgase) in gebundener oder gelöster Form vorhanden sind, z. B. Sauerstoff O2 und Kohlendioxid CO2.

Erläuterung

Durch die Blutgefäße wird das Blutgas mit dem Blut transportiert. Die Ermittlung von Art und Mengen der im Blut gelösten Gase lässt sich mittels Blutgasanalyse ermitteln.

Zu den wichtigen Blutgasen zählen Sauerstoff für die Zellatmung, Kohlendioxid als Abfallprodukt der Zellatmung und die unter Umgebungsverhältnissen bedeutungslosen, verschiedene Inertgase wie Stickstoff.

Quelle: Dräger AG

Blutgefäße

Definition

durch die Blutgefäße wird das Blut zu den einzelnen Organen transportiert.

Erläuterung

Entsprechend Bau und Strömungsrichtung des Blutes unterscheidet man drei Arten von Blutgefäßen: Arterien, Venen und Kapillargefäße.

Arterien (oder Schlagadern)

Blutgefäße, die vom Herzen zur Peripherie führen. Sie transportieren das sauerstoffreiche Blut zu den Organen. Dem hierzu notwendigen Druck sind die Arterien durch eine dicke und elastische Wand angepasst. Folge ihrer Elastizität ist die Umwandlung des pulsierenden Blutes in einen kontinuierlichen Blutstrom. Ebenso wie die Hauptschlagader (Aorta) liegen die meisten Arterien tief im Körper. Verletzungen der Arterien lassen das Blut im Rhythmus des Herzschlags austreten. Dabei sieht das Blut, vom Sauerstoffanteil gefärbt, hellrot aus.

Venen

Zum Herzen hinführenden Blutgefäße. Sie müssen einem geringeren Druck als die Arterien widerstehen und besitzen folglich dünnere Wände und eine schwächere Muskelschicht als Arterien.Venen haben z.T. Klappen, die die Fließrichtung des Blutes bestimmen und so den Rückfluss des Blutes verhindern. Venen verlaufen meist dicht unter der Haut, wo sie als bläuliche Stränge sichtbar sein können.

Kapillargefäße (Kapillaren) 

Die feinsten Blutgefäße in allen Geweben, die durch die immer weitere Verzweigung der Arterien entstehen. Ihr Durchmesser beträgt nur noch Bruchteile eines Millimeters. Die Kapillaren verbinden Arterien und Venen miteinander. Sie verlaufen zwischen den einzelnen Zellen und ermöglichen durch einen langsamen aber kontinuierlichen Blutstrom den Stoffaustausch zwischen dem Blut und den Zellen.

Bildquelle: Dräger AG