Arbeitsdruck

Definition

Arbeitsdruck ist der Gasdruck z.B. von Luft oder Sauerstoff, der benötigt wird, um Funktionen an einem Atemschutzgerät in Bewegung zu setzen, z.B. im Sicherheitsventil eines Pressluftatmers.

Erläuterungen

Der Arbeitsdruck ist also der Mindestdruck zum Auslösen einer Funktionen. So darf das Sicherheitsventil des Pressluftatmers z. B. erst oberhalb des zulässigen Arbeitsdruckes, z. B. 13 bar im Mitteldruckbereich, ansprechen und muss geschlossen bleiben, wenn dieser Arbeits- oder Ansprechdruck unterschritten ist.

Der maximale Arbeitsdruck ist der in der Gebrauchsanweisung vorgesehene maximale innere Druck einer Gasflasche, z. B. der Fülldruck oder Nenndruck 300 bar des Pressluftatmers.

Bildquelle: Dräger AG

Staudruck

Definition

ist der Druck, mit dem sich ein strömendes Medium, z. B. Atemluft, vor einem in die Strömung eingebrachten Gegenstand staut.

Erläuterung

Je schneller das Medium strömt, desto größer ist der Staudruck. Beim Auftreffen der Strömung auf den Gegenstand wird kinetische Energie in Druckenergie umgewandelt. Staudruck entsteht z. B. im Manometer des Pressluftatmers und dient zum Anzeigen des Flaschendrucks; Gegensatz: statischer Druck.

statischer Druck

Definition

ist der senkrecht zur Strömungsrichtung gemessene Druck.

Erläuterung

Der statischer Druck ist umso kleiner, je größer die Strömungsgeschwindigkeit ist. Er wirkt allseitig. Sein Gegensatz ist der Staudruck.

Druck-Zeit-Tabelle

Definition

Darstellung des durchschnittlichen Luftverbrauchs bei einem Atemschutzgerät in Abhängigkeit von der Zeit und dem Grad der Belastung des Atemschutzgeräteträgers.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Man unterscheidet leichte, mittelschwere und schwere Arbeit. Aus dem Restdruck kann auf der Druck-Zeit-Tabelle die verbleibende Zeit (Resteinsatzzeit) abgelesen werden. Mit einer oder mehreren Verbrauchstabelle(-n) lässt sich mit Hilfe des durchschnittlichen Luftverbrauches (Atemminutenvolumen) aus dem Restdruck die verbleibende oder auch Resteinsatzzeit darstellen.

Druckabfall

Definition

Druckunterschied, der sich aus einem veränderten Anfangsdruck ergibt.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Dazu zählt z. B. die Reduzierung des Drucks in einem Druckbehälter.

Im Atemschutz ist der Druckabfall bei der Prüfung mit Atemschutzprüfgeräten das Maß der Dichtigkeit bzw. der Ansprechbarkeit von Funktionen am Lungenautomaten und am Druckminderer. Der Druckabfall kann sowohl im Hochdruckbereich, aber auch bei Mittel- und Niederdruck einen Prüfwert oder eine Funktionskontrolle ergeben.

Ein schneller Druckabfall ist meist unerwünscht und lässt auf einen technischen Defekt, z. B. ein defektes Ventil, und/oder falschen Umgang, z. B. Abströmen von Druckluft aus einem Pressluftatmer Überdruck, schließen.

Druck, statischer

Definition

der Druck in strömenden Medien setzt sich aus einem statischen und einem dynamischen Anteil zusammen, die beide von der Dichte des Mediums abhängen.
Die Summe aus dynamischem und statischem Anteil in einer reibungsfreien Strömung ist konstant.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Der statische Druck steigt linear mit der Höhe des Fluids über der Fläche und ist von der Gravitation abhängig.

Bei Fluiden ist die Dichte überall im Medium konstant.

Druck, dynamischer

Definition

der Druck in strömenden Medien setzt sich aus einem statischen und einem dynamischen Anteil zusammen, die beide von der Dichte des Mediums abhängen.
Summe aus dynamischem und statischem Anteil in einer reibungsfreien Strömung ist konstant.

Erläuterung

Der dynamische Anteil wächst quadratisch mit der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids.

Druck

Definition

Druck (p, [Pa])
ist als eine physikalische Zustandsgröße der Quotient aus der auf eine Fläche A wirkenden Normalkraft FN und dieser Fläche mit der abgeleiteten SI-Einheiten Pascal (Pa).

1 Pa = 1 N/m2 und 1 bar = 0,1 MPa = 0,1 N/mm2 = 105 Pa.

Erläuterung

Für den Atemschutz sind die physikalischen Beziehungen zwischen Druck und Volumen von Gasen bedeutsam.

Druck und Volumen eines Gases hängen wie folgt von einander ab:

p1 : p2 = V2 : V1; p . V = const

p1 Anfangsdruck des Gases

p2 Enddruck des Gases

V1 Anfangsvolumen des Gases

V2 Endvolumen des Gases

Bildquelle: Dräger AG