Gasfiltrierende Halbmasken

Definition

sind als umluftabhängige Atemschutzgeräte Filter nach DIN EN 405 mit Schutzwirkung gegen Gase oder Gase und Partikel. Der Gasfilter gehört meist als untrennbarer Bestandteil zum Atemanschluss, dass ggf, vorhandene Partikelfilter ist meist auswechselbar.

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Erläuterung

Man unterscheidet nach Gasfilterklasse 1 und Gasfilterklasse 2 mit niedrigem Gasaufnahmevermögen (1) und mittlerem Gasaufnahmevermögen (2) für die Gasfiltertypen A, B, E, K. Die Gasfiltertypen AX und SX sind klassenlos (Filter). Die Schutzwirkung gasfiltrierender Halbmasken mit Gas- und Partikelfilter ergibt sich aus der Reihenfolge der Adaption von Gas- und Partikelfilter. Die Partikelfilter verfügen über eine von 3 möglichen Partikelfilterklasse P1 , P2 oder P3 .

Gasfilter – Verwendung

Definition

Gasfilter dürfen nur verwendet werden bei Sauerstoffkonzentrationen über 17 Vol.-% in der Umgebungsluft und wenn die Filter in der Lage sind, die vorhandenen Gase und Dämpfe vollständig zurück zu halten.

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Erläuterung

Kommen Atemgifte vor, vor denen der Filter nicht ausreichend schützt, ist zuwenig Sauerstoff vorhanden oder lassen sich die Atemgifte nicht eindeutig erkennen, ist umluftunabhängiger Atemschutz zu tragen. Für diese Entscheidung reichen bereits Zweifel an der Schutzwirkung des Filters.

Gasfilter – Lagerung und Entsorgung

Definition

Die Lagerungsanforderungen von Gasfiltern regelt der Hersteller. Die Entsorgung der Gasfilter hängt von dem eingesetzten Adsorptionsmittel und dessen Schadstoffbelastung ab.

Erläuterung

Lagerfristen für Gasfilter sind begrenzt. Meist gilt, dass

  • unbenutzte Gasfilter, industriemäßig verschlossen und mit
    unbeschädigten Plomben bis zu 6 Jahre und
  • unbenutzte, aber geöffnete Gasfilter oder unbenutzte
    Gasfilter mit geöffneter Plombe bis zu einem halben Jahr

lagerfähig sind. Gasfilter mit überschrittener Lagerfrist sind auszusondern. Bei der Feuerwehr sind benutzte Filter unverzüglich zu entsorgen.

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Gasfilter – Einsatzbeschränkung

Definition

Gasfilter sind nur gegen Gase und Dämpfe entsprechend ihrer Filterkennzeichnung für Hauptanwendungsbereiche, höchstzulässige Schadstoffkonzentrationen oder spezielle Anwenderrichtlinien (Filter) einzusetzen.

Erläuterung

Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr dürfen jeden Gasfilter nur einmal benutzen.

Zu Gasfiltern, die nach Herstellerangaben oder speziellen Einsatzregeln selbst bei Arbeitseinsätzen grundsätzlich nicht wieder verwendet werden dürfen, gehören AX-Filter, SX- Filter gegen organische Niedrigsieder und NO-P3-Filter. Ausnahmen werden stets gesondert geregelt. HgP3-Filter gegen Quecksilber dürfen maximal 50 Stunden eingesetzt werden.

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Gasfilter

Definition

umluftabhängige Atemschutzgeräte zum Ausfiltern bestimmter Gase und Dämpfe aus der Umgebungsluft.

Erläuterung

Filter sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte. Sie können Sauerstoffmangel nicht beheben. Nach DIN EN 14387 „Atemschutzgeräte – Gasfilter und Kombinationsfilter – Anforderung, Prüfung, Kennzeichnung“ unterscheidet man Filter in Gasfilter, Mehrbereichsgasfilter, Kombinationsfilter und Spezialfilter. Sie alle gelten als Bestandteile von Atemschutzgeräten ohne Luftversorgung. Diese Filter müssen in der Norm vorgegebene Prüfungen bestehen um so nachzuweisen, das die Anforderungen an sie aus der DIN EN 14387 erfüllen. Die Filter werden nach dieser Norm gekennzeichnet. Nur Filter zum Einsatz gegen Kohlenmonoxid (CO) und Reaktorfilter sind von dieser Norm ausgeschlossen.

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Gasdichtheit

Definition

Ausdruck für die fehlende Möglichkeit eines Gases, in ein Gerät einzudringen oder es zu verlassen.

Erläuterung

Im Atemschutz müssen alle Funktionsteile von Atemschutzgeräten gasdicht sein. Nur damit ist eine einwandfreie Funktion und eine lange Einsatzzeit der Geräte gewährleistet. Die Gasdichtheit wird mit Prüfgeräten ermittelt (Dichtprüfung). Ihr Nachweis ist Bestandteil des Prüfprotokolls.

Für den Einsatz dürfen nur gasdichte Geräte (Toleranzwerte nur nach den Vorgaben der Hersteller) freigegeben werden.

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Gasdichte

Definition

Die Dichte eines Gases ist das Verhältnis seiner Masse zu seinem Volumen in kg pro Liter oder kg pro Kubikmeter und lässt sich analytisch bestimmen:

ς = Masse [kg] / Volumen [m3]

Erläuterung

Die Gasdichte entscheidet, ob ein Gas innerhalb der Umgebungsluft steigt oder sich am Boden aufhält. Die Dichte von Gasen lässt sich vergrößern, wenn das Gas verdichtet wird.

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Gasalarm

Definition

Durch Messgeräte elektronisch ausgelöstes Warnsignal.

Erläuterung

Die Messgeräte lösen Gasalarm beim Überschreiten gasspezifischer Konzentrationsgrenzen aus.

Damit können die Betreiber bestimmte kritische Zustände angezeigt bekommen, z. B. untere Explosionsgrenzen und so Hinweise für benötigten Atemschutz und erforderliche Verhaltensweisen im Bereich der Messstelle ableiten.

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Gas

Definition

Aggregatzustand, bei dem sich die Teilchen des gasförmigen Stoffes in relativ großem Abstand voneinander frei bewegen können. Damit füllen sie das zur Verfügung stehende Volumen gleichmäßig aus.

Erläuterung

Gase sind Stoffe, die bei 50 °C einen Dampfdruck von mehr als 3 bar haben oder bei 20 °C und 1013 mbar Druck vollständig gasförmig sind. Gegenüber dem festen oder flüssigen Aggregatzustand füllt das Gas das tausend- bis zweitausendfache Volumen aus. Gase lassen sich verdichten, z. B. drückt der Atemschutzgerätewart 1666,66 l Atemluft in eine 6,0 l-Druckluftflasche, wofür am Ende des Füllvorganges 300 bar Fülldruck vorhanden sein sollen.

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Ammoniak

Definition

Ammoniak ist ein stark stechend riechendes, farbloses, wasserlösliches, ätzendes und giftiges Gas. Es ist Bestandteil der Pyrolyse und von Brandrauchgasen organischer Stoffe. Ammoniak wirkt beim Menschen ätzend auf feuchte Körperstellen, z. B. die Schleimhäute der Atemorgane. Ammoniak gehört deshalb zur Gruppe der Atemgifte mit ätzender und reizender Wirkung.

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Erläuterungen

Auf Grund der starken Sinneswahrnehmbarkeit von Ammoniak als Folge des stark stechenden Geruchs lässt sich der Stoff bereits in noch relativ ungefährlichen Konzentrationen erkennen. Sollte es dennoch zum Einatmen von Ammoniak kommen, kann es zur Auslösung des Atemschutzreflexes kommen. Beim Einatmen von Konzentrationen ab etwa 1700 ppm besteht Lebensgefahr durch Verätzungen, z. B. Kehlkopfödem und Lungenödem.