Rettungsmulde

Definition

Mögliche Ausrüstung für die Atemschutznotfallrettung, ausgeführt als Hartschalenmulde mit Gurten und Grifflöchern zur Rettung bzw. Bergung verunfallter Personen, auch Schleifkorbtrage genannt.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Seitliche Griffe an der Rettungsmulde dienen zum Tragen, Gurte zum Ziehen; die Anschrägungen am Boden helfen beim Ziehen über Hindernisse.

Die verunfallte Einsatzkraft wird in die Mulde gelegt und dort fest geschnallt. Der Sicherheitstrupp zieht bzw. trägt die Mulde in einen sicheren Bereich.

Rettungsmesser

Definition

Mögliche Ausrüstungen für die Atemschutznotfallrettung.

Bildquelle: Ziegler

Erläuterung

Rettungsmesser ähneln einem Tauchermesser. Mit ihnen kann man sich oder andere zu Rettende von Leinen, aus Chemikalienschutzanzügen o.ä. befreien. Rettungsmesser oder Rettungsschere sind so zu tragen, dass sie für den Atemschutzgeräteträger im Einsatz möglichst gut erreichbar sind.

Eine Befestigung an Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) darf nicht deren Zulassung verletzen. Im Zweifelsfall ist der Hersteller der PSA zu befragen.

Rettungskette

Definition

Organisationsprinzip in der Ersten Hilfe zur Sicherung einer effektiven Versorgen Verletzter.

Erläuterung

Die vier Hilfeleistungen bei einem Notfall: Sofortmaßnahmen –> weitere Maßnahmen –> Rettungsdienst –>Krankenhaus sollen ineinander greifen wie die Glieder einer Kette. So lässt sich erreichen, dass die notwendige Hilfe innerhalb kürzester Zeit sachgerecht zur Wirkung und der Verletzte schnell in ärztliche Behandlung kommt.

Rettungsgerät

Definition

ein Pressluftatmer oder ein ähnliches Atemschutzgerät zur Rettung in Not geratener Atemschutzgeräteträger im Rahmen der Atemschutznotfallrettung.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Das Rettungsgerät führt der Sicherheitstrupp neben anderen Geräten zur Rettung verunfallter Atemschutzgeräteträger mit. Bei Rettungsgeräten sind meist die Mitteldruckleitungen verlängert, um den Verunfallten auch im Liegen leichter mit Luft versorgen zu können. Teilweise handelt es sich auch um spezielle Geräte, die nur noch aus in Tragetaschen gelagerter Druckluftflasche, Druckminderer und (verlängerter) Mitteldruckleitung mit Lungenautomat bestehen.

Rechte-Hand-Suche (RHS)

Definition

Einsatztaktik von Atemschutzgeräteträgern zum Suchen ,z. B. nach Vermissten, in Räumen.

Erläuterung

Bei der Rechten-Hand-Suche erfolgt die Suche, in dem der Truppführer des suchenden Atemschutztrupp beim Suchen grundsätzlich und ohne Ausnahme seine rechte Hand an der Wand entlang gleiten lässt. Dabei halten sich Truppmann und Truppführer eng aneinander. Dafür können sie sich z. B. an den Händen halten oder der Truppführer kann den Truppmann an der Sicherheitsleine des Feuerwehr-Haltegurtes erfassen.

Zum Durchsuchen des Innern größerer Räume oder von Betten und Schränken kann man z.B. einen Axtstiel als Armverlängerung benutzen.

Suchleine

Definition

Spezielle, nichtbrennbare und verschleißfeste Leine zum Durchsuchen von größeren Objekten, auf Führungsleine.

Erläuterung

Suchleinen sind mit eingewebten Knoten ausgestattet, die die Orientierung „Vorwärts“ oder „Rückweg“ ermöglichen.

Feuerwehrleinen können auch dafür genutzt werden, kommen aber schnell an die Grenzen ihrer Reichweite und verfügen nicht über die eingebauten Möglichkeiten einer Orientierungsleine.

Bildquelle: Dräger AG

Such- und Rettungstaktik

Definition

dienen der erfolgreichen Selbst- und Kameradenrettung durch zuvor trainierte und standardisierte Such- und Rettungsverfahren.

Erläuterung

Hierzu gibt es organisatorische Möglichkeiten, z.B. Linke-Hand-Suche und Rechte-Hand-Suche sowie technische Varianten, z.B. das Personenortungsgerät.

Die Such- und Rettungstaktik kann nur dann erfolgreich sein, wenn sowohl die Führungskräfte wie auch die Mannschaften der betreffenden Einheiten die entsprechenden Verfahren kennen und beherrschen.