Risikoanalyse

Definition

Erfassung von Gefährdungen (Gefährdungsbeurteilung), ihrer Häufigkeit, Größe und Auswirkungen auf den Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz.

Erläuterung

Entsprechend Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) § 3 und DGUV I 205-021 “Leitfaden zur Erstellung einer Gefahrenbeurteilung im Feuerwehrdienst“ umfasst die Risikoanalyse nach durchgeführter Gefährdungsermittlung die Risikoermittlung, Häufigkeitsabschätzung und Wahrscheinlichkeit des Eintreffens einer Gefährdung. Davon wird Risiko R folgendermaßen abgeleitet:

R = W*F

R: Risiko
W: Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens der Person mit der Gefährdung
F: Schweregrad der Folgen der Gefährdung

Die Werteskala für L und S kann von 0 bis 4 betragen:
  • Beispiel: Farbspritzen in einer Kammer mit
    Lösemitteldampf-Absaugung
  • Gefährdung durch Lösemitteldämpfe bei Ausfall der Absaugung; Wert S = 4
  • Ausfallwahrscheinlichkeit; Wert L = 1
  • Risiko R = 4, d.h. Tragen eines Filtergerätes mit Schutz
    gegen Lösemitteldämpfe

Risiko

Definition

die Kombination aus der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Schadens und seines Ausmaßes.

Erläuterung

Das Risiko ergibt sich als Produkt von Eintrittshäufigkeit bzw. Eintrittswahrscheinlichkeit und Ereignisschwere bzw. Schadensausmaß. Die Eintrittshäufigkeit bezeichnet dabei die Häufigkeit, mit der ein Ereignis innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls eintritt.

Bildquelle: Dräger AG

Hinweis

Oft werden die Begriffe Risiko und Gefährdung synonym benutzt, obwohl sie in der Fachliteratur unterschieden werden!