Filterselbstretter – Wartung, Pflege, Instandsetzung

Definition

Filterselbstretter (FSR) unterliegen zur Wartung, Pflege und Instandsetzung den Vorschriften DGUV R112-190 „Einsatz von Atemschutzgeräten“ und der
Bedienungsanleitung des Herstellers.

Erläuterung

Filterselbstretter (FSR) sind nach Herstellerangaben bestimmungsgemäß zu nutzen. Ihr Gehäuse sollte durch das Mitführen nicht merklich eingedrückt sein, da sonst die Entnahme beim Gebrauch gestört oder schlimmsten falls unmöglich wird. Mit einem geeigneten Prüfmittel ist die Gehäusedichtheit nachzuweisen, da eindringende Luftfeuchte als Folge undichter Gehäuse den Katalysator Hopkalit unbemerkt bis zum völligen Versagen schädigen kann.

Bildquelle: Dräger AG

Wartung DLF

Name:

Michael Grohmann

Frage:

Hallo,
Der diesjährigen Unterweisung an Füllanlagen nach TRG 402 wurden wir vom Techniker der durchführenden Firma darauf hingewiesen, dass Füllvorgänge von Atemluftflaschen zu dokumentieren sind. Für unsere eigene Berufsfeuerwehr ist das unproblematisch und wird bereits durchgeführt. Aber für die DLF benachbarter Feuerwehren oder von Geschäftskunden wird das schwierig. Zu unregelmäßig kommen diese DLF zu unserer Atemschutzwerkstatt. Sie sind auch nicht einzeln bezeichnet.
Können wir zumindest bei deren DLF auf die Verwaltung verzichten?

Antwort

Zunächst, es gibt keine exakte Vorschrift, die das Dokumentieren der Füllvorgänge von Atemluftflaschen explizit fordert.
Lassen Sie mich etwas ausführlicher antworten. Insgesamt gibt es zum Problemkreis folgende Festlegungen:

Die Richtlinie vfdb 0804, Ausgabe GUV-I 8674 vom März 2009, Anlage 1 fordert, dass

  • die Atemluft in den Druckluftflaschen (DLF) der DIN EN 12021 Druckluft für Atemgeräte entsprechen muss
  • Füllvorgänge am Kompressor im Prüfbuch zu dokumentieren sind
  • der Zustand der DLF im Prüfbuch zu dokumentieren ist
  • das Fülldatum der DLF zu vermerken ist
  • DLF nur gefüllt werden dürfen, wenn ihre Prüffrist n.n. verstrichen ist und sie mängelfrei sind.
    Die Druckgeräterichtlinie legt fest, dass jede Atemluftflasche spätestens nach 5 Jahren einer äußeren, inneren, Festigigkeits- und Gewichtsprüfung zu unterziehen ist.

Um all diese Forderungen termingemäß erfüllen zu können und den eigenen Bestand an DLF exakt zu überwachen, empfiehlt sich also dringlich eine Verwaltung der DLF, um einheitliche Arbeitsgrundlagen zu haben, auch für alle DLF. Dafür benötigt der Verwalter, u.a. der Atemschutzgerätewart, einen Nachweis, z. B. eine Gerätekartei in Print- oder digitalisierter Form.

Dipl. Ing. W. Gabler

Waschmaschine

Definition

dient in Atemschutzwerkstätten zum Waschen, Desinfizieren (Desinfektion) und Imprägnieren von Feuerwehrschutzkleidung für den Brandeinsatz nach DIN EN 469 oder nach Herstellungs- und Prüfhinweise für universelle Feuerschutzbekleidung (HuPf) sowie zum Waschen und Desinfizieren von Atemanschlüssen und anderer Persönlicher Schutzausrüstung, z. B. Kontaminationsschutzanzug.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Es werden so genannte niedertourige Industriewaschmaschinen zum Einsatz gebracht, die im Boden verankert werden. Durch diese niedertourigen Maschinen werden hohe Fliehkräfte vermieden, die sonst zu Beschädigung von Applikationen, Reflektoren und Schnallen führen.

Diese Industriewaschmaschinen werden mittels Software gesteuert, so dass mit optional erhältlichen Dosiereinrichtungen immer die richtige Menge Wasch- und Reinigungsmittel bzw. Imprägnierlösung zugegeben werden. Der bedienende Gerätewart der Atemschutzwerkstatt startet die Maschine einfach mittels Auswahl des Waschprogramms.

Wäschetrockner

Definition

dient in Atemschutzwerkstätten zum Trocknen und Imprägnieren der Feuerwehrschutzkleidung, von Vollmasken und ggf. zum Trocknen bestimmter Schutzausrüstungen für den Körperschutz, z. B. von Kontaminationsschutzanzügen.

Erläuterung

Wäschetrockner in der Ausführung als Industrietrockner können auch für die Trocknung von Vollmasken verwendet werden. Dafür existiert ein Zusatz für die Maskentrocknung, der in den Trockner eingesteckt wird.

Die Trocknung von gereinigter und imprägnierter Feuerwehrschutzkleidung lässt sich nur in ausreichend leistungsfähigen Trocknern durchführen.

Bildquelle: Dräger AG

Wartungsintervall

Definition

Fristen, nach denen alle Atemschutzgeräte zu prüfen und instand zu setzen (Wartung) sind.

Erläuterung

Wartungsintervalle sind in den Prüfkalendern von Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“ und BGR/GUV-R 190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“ enthalten und vorgegeben. Die Wartungsintervalle sind vom Atemschutzgerätewart einzuhalten.

Bildquelle: Dräger AG

Wartung

Definition

alle Maßnahmen zur Erhaltung des Sollzustandes, hier der Atemschutzgeräte.

Erläuterung

Zur Wartung im Atemschutz zählen Prüfung und Instandhaltung. Mit Hilfe der Wartung ist abzusichern, dass die Atemschutzgeräte einwandfrei funktionieren und gute hygienische Bedingungen gewährleisten. Die Wartung der Atemschutzgeräte darf nur dafür ausgebildetes Personal, z. B. Atemschutzgerätewarte, durchführen. Sie erfolgt entsprechend der Hinweise des Herstellers des jeweiligen Atemschutzgerätes, nach Richtlinie vfdb 0804 Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren oder BGR/GUV-R 190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“. Die während der Wartung durchgeführten Maßnahmen sind exakt und in geeigneter Weise, z. B. in Lager- und Prüfnachweisen, zu dokumentieren.

Bildquelle: Dräger AG