Zwei verletzte Feuerwehrleute bei Wohnungsbrand (DD)

14.01.2025 – Bei einem Wohnungsbrand in einer Erdgeschosswohnung eines Plattenbaus in Dresden wurden zwei Feuerwehrleute im Innenangriff verletzt.

Bildquelle: Feuerwehr Dresden

Lage

In den Abendstunden des Dienstages wurde die Feuerwehr Dresden zu einem ausgelösten Heimrauchmelder & Brandgeruch in eine Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhauses alarmiert.

Als die ersten Kräfte kurze Zeit später die Einsatzadresse erreichten quoll bereits dichter, dunkler Rauch aus der Wohnung – ein Fenster war bereits geborsten. Umgehend wurde die Brandbekämpfung durch einen Trupp eingeleitet, der sich über den Treppenraum & die Wohnungstür Zugang zur Brandwohnung verschaffte. Ein weiterer Trupp ging mittels Steckleiter über den Balkon vor & sicherte dort den Rückweg – parallel wurde auch hier die Brandbekämpfung vorbereitet.

Während der Personensuche & Brandbekämpfung in der Wohnung kam es zu einer schlagartigen Zunahme der Temperatur. Die beiden Truppmitglieder erlitten infolgedessen teils schwere Verbrennungen & wurden sofort durch den zweiten Trupp auf dem Balkon ins Freie gebracht.

Nach einer notärztlichen Behandlung vor Ort wurden beide verletzt in Krankenhäuser transportiert & die Behandlung dort fortgesetzt.

Fazit

Bei diesem Atemschutznotfall wird deutlich, wie wichtig der Sicherheitstrupp bereits in der Anfangsphase des Einsatzes ist. Die Nutzung des zweiten Zugangs zur Brandwohnung hat ein schnelles Eingreifen ermöglich & den Trupp vermutlich vor schwereren Verletzungen bewahrt.
Der Einsatz zeigt aber auch wie schnell sich das Lagebild ändern kann & welche Energie „moderne Feuer“ in sich tragen. Eine ständige Neubeurteilung ist daher nicht nur für den Einsatzleiter oder Führungskräfte von enormer Bedeutung, sondern ist auch kontinuierlich durch den Trupp im Innenangriff durchzuführen. Nur wer die Gefahr erkennt kann sich vor ihr schützen.

Quelle: Presseportal

Verletzter Feuerwehrmann durch Stromschlag

13.01.2025 – Bei der Brandbekämpfung in einer Werkstatt kam es Mitte Januar im Landkreis Aurich zu einem Zwischenfall – ein Feuerwehrmann wurde hierbei verletzt.

Bildquelle: W. Ihnen (Südbrookmerland)

Lage

Die ersteintreffende Feuerwehr wurde bereits durch den Eigentümer der Werkstatt empfangen, der bereits selbstständig erste Löschversuche unternahm.
Umgehend wurden zwei Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Objekt geschickt.
Durch den Trupp im Innenangriff wurde ein brennender PKW festgestellt, der umgehend mit einem handgeführten Strahlrohr gelöscht wurde. Im Anschluss wurde der PKW mittels Schaum abgedeckt.

Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung wurden diverse Kabel im Objekt beschädigt – sie hingen teilweise schon ohne Isolierung von der Decke. Diese Gefahr wurde von den Einsatzkräften erkannt & mit besonderer Vorsicht gearbeitet!

Dennoch kam es bei der Kontrolle des Objektes zu einem Vorfall. Zur Kontrolle eines höhergelegenen Podest im rückwärtigen Bereich wollte ein Feuerwehrangehöriger eine metallische Leiter besteigen & er griff mit beiden Händen an die Sprosse & erlitt dabei einen Stromschlag, der auch durch Funkenflug wahrnehmbar war.

Umgehend wurde durch den Truppführer der Rückzug angeordnet & die Werkstatt gesperrt – der verletzte Feuerwehrangehörige wurde durch seine Kameraden ins Freie begleitet. Der Verletzte wurde im Anschluss rettungsdienstlich versorgt – an der Einsatzstelle wurde leichtes Muskelzucken & Benommenheit festgestellt – ein 24-Stunden EKG im Krankenhaus war unauffällig.

Fazit

Dieser Einsatz zeigt, dass trotz erkannter Gefahr diese Gefährdung von Einsatzkräften zwar minimiert, aber nicht ausgeschlossen werden kann.
Besonders „gängige“ Gefahren, wie anliegende Medien können & dürfen nicht zur Routinegefahr werden, sondern müssen immer im Auge behalten werden.

Wenn möglich kann es hilfreich sein, diese ggf. abzuschalten.

Quelle: Atemschutzunfaelle.eu

Zwei verletzte Feuerwehrleute bei Feuer in Braunschweig

16.04.2024 – Bei einem Feuer in einem Braunschweiger Industriegebiet wurden zwei Angehörige der Feuerwehr & drei Kollegen der Polizei verletzt.

Bildquelle: tageschau.de

Lage


Die Feuerwehr Braunschweig wurde in den frühen Mittagsstunden des 16.04.2024 zu einem Feuer in einem Industriebetrieb alarmiert. Kurze Zeit später entwickelte sich eine zunächst übersichtliche Lage zu einem dynamischen Einsatz mit mehrere Explosionen & einer massiven Ausbreitung auf dem betroffenen Gelände.
Die Löscharbeiten auf dem Gelände dauern auch zwei Tage nach Ausbruch des Feuers noch an – aktuell (18.04.2024) wird Ga aus einem LKW gezielt über eine mobile Fackel abgebrannt.
Ein weiterer ausführlicher Bericht folgt nach dem Ende der Maßnahmen & der Aufarbeitung des Einsatzes.

Fazit

Im Laufe des Einsatzes wurden zwei Angehörige der Feuerwehr & drei Polizisten verletzt – über den Hergang & den Verletzungsgrad ist Stand jetzt nichts bekannt. Die zerstörte PSA (siehe Bild) lässt nur erahnen wie dynamisch die Lage war & welche Temperaturen an der Einsatzstelle gewütet haben.
Quelle: Feuerwehr Braunschweig

Zwei Verletzte bei Feuer in Tiefgarage (HH)

04.04.2024 – Bei einem Feuer in einer Tiefgarage im Hamburger Stadtteil Poppenbüttel wurden zwei Angehörige der Berufsfeuerwehr verletzt.
Bildquelle: Hamburger Abendblatt

Lage

Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg wurden gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr zu einem Feuer in einer Tiefgarage alarmiert. Die Garage, in welcher insgesamt 14 PKW geparkt waren, war Teil eines Mehrfamilienhauses. Initial sollte ein PKW brennen – die Rauchentwicklung war beim Eintreffen der ersten Kräfte schon auf der Straße sichtbar.
Mehrere Trupps gingen zur Brandbekämpfung in die Tiefgarage vor, um die mittlerweile 3 brennenden PKW abzulöschen.
Während diverse Trupps unter Nullsicht versuchten zum Brandherd vorzudringen, kam es im weiteren Einsatzverlauf zu einem Atemschutznotfall. Ein Trupp der Berufsfeuerwehr erlitt durch die enorme Hitze Verletzungen & musste den Rückzug antreten – sie schafften es ohne weitere Unterstützung selbstständig ins Freie.

Fazit

Die beiden verletzten Feuerwehrleute wurden umgehend versorgt & zur weiteren Behandlung einem Krankenhaus zugeführt.
Kräfte von Feuerwehr & THW waren insgesamt 7 Stunden gemeinsam im Einsatz – das Objekt ist aktuell nicht mehr bewohnbar. Aufgrund der starken Hitzeentwicklung kam es zu Betonabplatzungen auf einer Fläche von 9x5m – teilweise liegen sogar Moniereisen der Konstruktion frei.
Die PSA der Einsatzkräfte wurde aufgrund der starken Hitze- & Rauchentwicklung ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen – für eine konsequente Einsatzhygiene kam unter anderem der GW-Hygiene zum Einsatz.
Quelle: Feuerwehr Hamburg

Bildquelle: Feuerwehr Hamburg

Verletzter Feuerwehrmann durch herabfallende Teile (NRW)

19.01.2024 – Beim Brand einer Garage & eines Carports im Mindener Ortsteil Dützen (NRW) wurde ein Feuerwehrmann verletzt.

Quelle & Bilder: Feuerwehr Minden

Lage

Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte ein Garagengebäude mit Dachstuhl & ein Carport. Es bestand die Gefahr der Brandausbreitung auf das Wohngebäude, zudem wurde eine Person vermisst, weshalb umgehend 3 Trupps zur Personensuche ins Gebäude vordringen sollten.

Bei dem Versuch das Brandobjekt im Obergeschoss über eine Außentreppe zu betreten, wurde ein Trupp der Feuerwehr von herabfallenden Dachteilen erfasst. Der Truppmann stürzte die Treppe herunter & verletzte sich im Rückenbereich. Umgehend wurde er durch seinen Truppführer aus dem Gefahrenbereich gerettet.

Die Brandbekämpfung wurde im Anschluss durch mehrere C-Rohre gelöscht. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig, um an alle Glutnester zu gelangen kam unter anderem eine Drehleiter zum Einsatz.
Das Wohnhaus konnte durch die Riegelstellung gehalten werden, die vermeintlich vermisste Person wurde im weiteren Einsatzverlauf beim Nachbarn angetroffen.

Fazit

Der abgestürzte Feuerwehrmann zog sich Verletzungen im Rückenbereich zu & wurde nach rettungsdienstlicher Versorgung vor Ort einem Krankenhaus zugeführt. Sein Truppführer blieb körperlich unverletzt.

Das angrenzende Wohngebäude konnte geschützt werden

Verletzter Feuerwehrmann bei Feuer in Einfamilienhaus (BY)

07.01.2024 – Bei einem Feuer in einem Einfamilienhaus in Münchener Stadtteil Mittersendling wurde ein Feuerwehrmann verletzt.

Quelle & Bilder: Feuerwehr München

Lage

Bei Eintreffen der Feuerwehr stand das Erdgeschoss & große Teile des Obergeschosses bereits im Vollbrand – Flammen schlugen aus diversen Fenstern. Die im Haus lebende Familie konnte sich vor Eintreffen der Feuerwehr selbstständig retten.
Umgehend wurde mit einem umfassenden Löschangriff, unter Zuhilfenahme mehrerer Rohre, begonnen.

Eine weitere Ausbreitung konnte verhindert werden – aufgrund der Bauweise mussten umfangreiche Nachlöscharbeiten getätigt werden, hierbei kam unter anderem auch eine Rettungssäge zum Einsatz.

Bei der Brandbekämpfung wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Er war im Innenangriff auf einer Treppe im Einsatz, als es zum Teileinsturz dieser kam. Er wurde rettungsdienstlich behandelt & einem Krankenhaus zugeführt.

Fazit

Der Feuerwehrmann erlitt mittelschwere Schnittverletzungen an den Beinen. Nach einer Erstversorgung durch vor Ort befindliches Rettungsdienstpersonal wurde er zur weiteren chirurgischen Behandlung einem Krankenhaus zugeführt.

Zwei verletzte Feuerwehrleute bei Wohnhausbrand in Kreuztal (NRW)

12.01.2024 – Bei einem Feuer im Kreuztaler Stadtteil „Eichen“ (NRW) wurden zwei Angehörige der örtlichen Feuerwehr verletzt.

Quelle: www.feuerwehr-kreuztal.de

Lage

Bei Eintreffen der örtlichen Feuerwehr schlugen bereits Flammen aus dem Dachstuhl des Hauses – die Bewohner des Objektes hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon selbst gerettet & wurden durch Zivilpersonen betreut.
Ein Trupp unter Atemschutz, bestehend aus zwei Feuerwehrmännern im Alter von 33 & 42 Jahren (beide selbst erfahrene Führungskräfte), gingen zur Brandbekämpfung ins Objekt vor.
Beim Versuch ins Obergeschoss zu gelangen, betraten beide Feuerwehrleute eine zuvor abgelöschte Holztreppe & brachen ein. Sie setzten umgehend einen Mayday-Ruf ab konnten sich jedoch selbstständig aus dem Brandobjekt retten.
Sie wurden einem Krankenhaus zugeführt. Die Brandbekämpfung wurde im Anschluss im Außenangriff & über zwei Drehleitern fortgeführt. Das EG & das OG brannten vollständig aus.

Fazit

Die beiden verletzten Feuerwehrleute erlitten diverse Prellungen am Körper. Sie konnten das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen.

Verletzter Feuerwehrmann bei Feuer in Einfamilienhaus (PL)

18.12.2023 – Bei einem Feuer eines Einfamilienhauses, im polnischen Rybnik, wurde ein Angehörige der örtlichen Feuerwehr verletzt.
Er musste nach der Rettung durch seine Kameraden stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Quelle: strazacki.pl & RitGtd.pl

Lage

Es kam zu einem Feuer im EG eines Einfamilienhauses, eine Person wurde im Objekt vermisst. Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht wurde begannen weitere Kräfte mit der Kontrolle der Räumlichkeiten im EG & im 1.OG.
Die Rauchausbreitung im gesamten Objekt erschwerte diese Maßnahme massiv. Im weiteren Einsatzverlauf brach ein Kamerad der örtlichen Feuerwehr durch die Decke & fiel aus dem 1.OG ins EG. Infolgedessen verletzte er sich am Knie & musste von anderen Kräften gerettet werden. Er kam verletzt ins Krankenhaus.

Fazit

Das Loch in der Bodenstruktur ergab sich erst, als der Feuerwehrmann den Bereich betrat & war nicht schon zuvor vorhanden. Es handelte sich nicht um taktisch falsches Vorgehen unter Nullsicht – man muss auf alles vorbereitet sein, es gibt immer Faktoren auf die Einsatzkräfte keinen Einfluss haben. („Restrisiko“)

Ausbildung

Zwei verletzte Feuerwehrleute bei Wohnungsbrand

16.12.2023 – Bei einem Feuer im Hamburger Stadtteil Winterhude wurden zwei Angehörige der Berufsfeuerwehr Hamburg verletzt.

Quelle: Hamburg.de

Lage

Der Trupp bestehend aus einem 36 & einem 55 Jahre alten Feuerwehrmann betrat unter umluftunabhängigen Atemschutz die Brandwohnung, in der anfangs noch zwei Personen vermutet wurden.
In der Wohnung wurde das Vorgehen des Trupps durch schlechte Sichtverhältnisse & eine massive Müllbelastung in der Wohnung erschwert.
Im weiteren Einsatzverlauf brach der Funkkontakt zum eingesetzten Trupp für die Atemschutzüberwachung ab – infolgedessen wurde durch die Atemschutzüberwachung der Sicherungstrupp aktiviert & weitere Kräfte angefordert.
Beide Kameraden konnten gerettet werden, ihnen war vermutlich der Rückweg abgeschnitten. Ein Mitglied des Trupps erlitt eine Rauchgasintoxikation & Verbrennungen 2. Grades & muss stationär behandelt werden.

Fazit

In diesem Einsatz wird wieder einmal deutlich, wie wichtig eine strukturierte Atemschutzüberwachung & das Bereitstellen des Sicherheitstrupps schon in der Anfangsphase ist. Den beiden verletzten Hamburger Kameraden wünschen wir gute Besserung!

Ausbildung

Hörgerät bei Atemschutzgeräteträgern?

Frage

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben einen Atemschutzgeräteträger bei uns in der Feuerwehr, der ab jetzt ein Hörgerät benötigt.
Wie verhält es sich jetzt mit seiner Einsetzbarkeit als AGT im Einsatz?
Darf er weiter eingesetzt werden bzw. wenn ja, gibt es dort grenzen?
Muss das Hörgerät über gewisse Eigenschaften verfügen um im Atemschutz der Feuerwehr eingesetzt werden zu können?

Vielen Dank vorab für Ihre Antwort.

Antwort & Erläuterung

Wir wissen, dass die DGUV an dieser Thematik arbeitet. Bisher liegen aber noch keine Richtlinien vor. Nach Aussage der DGUV kommen in 2023 entsprechende Äußerungen. Solange wollten wir Sie aber nicht warten lassen. Deshalb möchten wir auf folgende aktuell gültige Vorschriftenpassagen verweisen:   

Untersuchung G 26.3 (Gruppe 3) – Inhalt

  • Laborwerte (Blut, Urin)
  • Lungenfunktionstest
  • Ergometrie (Belastungs-EKG; Die Anforderungen sind Abhängig vom Alter)
  • Sehtest
  • Hörtest (–> kein elektronischer sondern Prinzip „Ohren wechselseitig zuhalten und flüsternde Stimme des Untersuchungsführers verstehen“)
  • Ärztliche Untersuchung
  • Bei Bedarf Röntgenaufnahme der Lunge
  • Dauer: 1,5 Stunden + Röntgen
  • Nachuntersuchung: Bis 50 Jahre vor Ablauf von 36 Monaten, über 50 Jahre vor Ablauf von 12 Monaten

DGUV I 5250-428

Versicherte, die bei ihrer Tätigkeit Atemschutzgeräte tragen müssen, sind in der Regel einer zusätzlichen Belastung durch das Gewicht des Atemschutzgerätes und Druckdifferenzen bei der Ein- und Ausatmung (Einatemwiderstand, Ausatemwiderstand) ausgesetzt. Ferner müssen die Arbeitsplatzbedingungen (z.B. Klima), die Schwere der Arbeit und die Benutzungsdauer des Atemschutzgerätes berücksichtigt werden

PSA-Benutzungsverordnung – PSA-BV

§ 2 Bereitstellung und Benutzung
(1) Unbeschadet seiner Pflichten nach den §§ 3, 4 und 5 des Arbeitsschutzgesetzes darf der Arbeitgeber nur
persönliche Schutzausrüstungen auswählen und den Beschäftigten bereitstellen, die
1. den Anforderungen der Verordnung über das Inverkehrbringen von persönlichen Schutzausrüstungen
entsprechen,
2. Schutz gegenüber der zu verhütenden Gefährdung bieten, ohne selbst eine größere Gefährdung mit sich zu
bringen,
3. für die am Arbeitsplatz gegebenen Bedingungen geeignet sind und
4. den ergonomischen Anforderungen und den gesundheitlichen Erfordernissen der Beschäftigten entsprechen
(2) Persönliche Schutzausrüstungen müssen den Beschäftigten individuell passen. Sie sind grundsätzlich
für den Gebrauch durch eine Person bestimmt. Erfordern die Umstände eine Benutzung durch verschiedene
Beschäftigte, hat der Arbeitgeber dafür zu sorgen, daß Gesundheitsgefahren oder hygienische Probleme nicht
auftreten.
(3) Werden mehrere persönliche Schutzausrüstungen gleichzeitig von einer oder einem Beschäftigten benutzt,
muß der Arbeitgeber diese Schutzausrüstungen so aufeinander abstimmen, daß die Schutzwirkung der einzelnen
Ausrüstungen nicht beeinträchtigt wird.
(4) Durch Wartungs-, Reparatur- und Ersatzmaßnahmen sowie durch ordnungsgemäße Lagerung trägt der
Arbeitgeber dafür Sorge, daß die persönlichen Schutzausrüstungen während der gesamten Benutzungsdauer gut
funktionieren und sich in einem hygienisch einwandfreien Zustand befinden

DGUV Regel 112-190 Benutzung von Atemschutzgeräten

keine detailierten Aussage zu Inhalten der arbeitsmedizinischen UIntersuchungen nach G 26/3  

Fazit: 

das Tragen von Höhrgeräten ist expliziet nicht verboten. Der betreffende ASGT muss entsprechend PSA-VO selbst einschätzen können, ob er im Rahmen seiner persönlichen Verantwortung die Gefahren beim AS-Einsatz trotz Höhrgerät kompensieren kann und das Höhrgerät selbst nicht stört, z. B. durch Rückkopplungen bei Sprechfunk oder durch die Grö0öße von HDO-Geräten beim Anlegen der Vollmaske. Schon allein die akkustisch bestimmten Höhrkurven sind nur vom ASGT selbst oder dem HNO-Arzt auslegbar. Spezielle Höhrgeräte für ASGT sind uns nicht bekannt. 

Empfehlung ASL.com:

ASGT einem HNO-Arzt vorstellen und ergebnisorientiert beraten lassen, ggf. Beratungsergebnisse mit dem zuständigen Arzt der G 26/3 -Untersuchung abstimmen.

Atemschutzgerät – Auswahl (zur Beschaffung)

Definition

Ein Verfahren, das sich an eine Gefährdungsanalyse und Risikobewertung eines Arbeitsplatzes mit den die Gesundheit gefährdenden Elementen anschließt und zum Ziel hat, ein Atemschutzgerät zur Beschaffung auszuwählen, das gegen die ermittelten Risiken schützt.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterungen

Für die Durchführung von Gefährdungsanalyse und Risikobewertung sind Arbeitgeber bzw. Amtsleiter /Leiter Feuerwehr verantwortlich. Bei Feuerwehren schließt sich daran auch die Brandschutzbedarfsplanung, Teil Entwicklung Atemschutz und Körperschutz, an.

Anfangszeit

Definition

Zeitpunkt, an dem der Atemschutzeinsatz mit einsatzbereitem Atemschutzgerät beginnt.

Erläuterungen

Die Anfangszeit kann je nach der Organisation der Atemschutzüberwachung entweder ein Zeitpunkt auf einer Uhr mit durch- (bzw. fort-) laufender Zeit, z.B. 13:27 Uhr, oder aber auch der Beginn des Countdowns oder des Startzeitpunktes auf einer Kurzzeituhr, z.B. 25 min, sein.

Bildquelle: Dräger AG

Baumtechnik

Definition

Suchtechnik, bei der große Räume, wie z.B. Säle, Lagerhallen oder Tiefgaragen, von einer Führungsleine aus abgesucht werden.

Erläuterung

Die Baumtechnik kann bei der Atemschutznotfallrettung durch den Sicherheitstrupp auf der Suche nach einem in Not geratenen Atemschutztrupp angewendet werden.

Atemschutzeinsatz

Definition

Gesamtheit aller Tätigkeiten und Maßnahmen von Einsatzkräften zur Abwendung einer Gefahr, zur Hilfeleistung oder Erfüllung von Arbeitsaufgaben. Im Einsatz werden die Atemschutzgeräte mitgeführt, bereit gehalten und durch Atemschutzgeräteträger getragen.

Erläuterungen

Im Einsatz der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und des Grubenrettungswesens kann Atemschutz vor allem bei den Einsätzen zur Brandbekämpfung, für die Feuerwehr aber auch zur Abwehr von atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren benötigt werden. Bei der Erfüllung von Arbeitsaufgaben, z.B. im industriellen Atemschutz, betrifft der Einsatz die werktägliche Aufgabenerfüllung unter Atemschutz.

Bildquelle: Dräger AG

Rückzugszeit

Definition

Zeit in Minuten, wann nach Beginn des Eindringens in den Gefahrenbereich spätestens der Atemschutzgeräteträger seinen Rückzug von der Einsatz- bzw. Arbeitsstelle als Folge des Eintritts der Rückzugsbedingungen antreten muss.

Erläuterung

Die Rückzugszeit ist abhängig:
  • vom aktuell vorhandenen körperlichen Leistungsvermögen
    (Belastung),
  • den Bedingungen am Einsatzort und
  • dem Erschöpfen der Atemschutzgeräte, z. B. dem nahenden
    Ende der mitgeführten Menge Atemgas.

Für Träger von Pressluftatmern lässt sich die Rückzugszeit mit Hilfe des Atemluftverbrauches Q berechnen.

Bildquelle: Dräger AG

Angriffstrupp

Definition

Der Angriffstrupp ist eine Einheit innerhalb einer Gruppe oder einer Staffel. Er besteht aus den zwei Einsatzkräften Angriffstruppführer und Angriffstruppmann. Bei Einsätzen zur Brandbekämpfung, bei Einsätzen mit ABC-Gefahren und vielen Einsätzen zur Technischen Hilfeleistung müssen Angriffstruppführer und Angriffstruppmann Atemschutzgeräteträger sein.

Erläuterungen

Im Einsatz rettet der Angriffstrupp, vor allem aus Bereichen, die sich nur mit Atemschutzgeräten betreten lassen. Bei der Brandbekämpfung oder bei Brandgefahr nimmt er in der Regel das erste einzusetzende Strahlrohr vor.

Der Angriffstrupp setzt den Verteiler. Er verlegt seine Schlauchleitung, wenn kein Schlauchtrupp zur Unterstützung bereit steht. Erforderlichenfalls lässt er sich auch als Sicherheitstrupp nach Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 7 Atemschutz einsetzen.

Die Ausrüstung des Angriffstrupps ist vorgeschrieben, kann aber vom Einheitsführer je nach Lage ergänzt werden, z. B. durch ein Gerät zur Atemschutznotfallrettung und/oder durch Brandfluchthauben.

Bildquelle: Dräger AG

Innenangriff

Definition

ist das Vordringen der Einsatzkräfte im Inneren, z. B. von Gebäuden und Anlagen, um dort das Löschmittel aufzubringen. Er ist die wirksamste Angriffsart der Feuerwehr zur Brandbekämpfung.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Beim Innenangriff bestehen Gefahren für den Menschen, z. B. durch Sauerstoffmangel, Atemgifte und andere Schadstoffe sowie schädigende Energien wie Radioaktivität und Wärmestrahlung.

Zur Kompensierung dieser Gefahren nutzen die Einsatzkräfte ihre Persönliche Schutzausrüstung, z. B. umluftunabhängigen Atemschutz und einsatztaktisch richtiges Vorgehen.

heiße Tür

Definition

ist als Hinderniselement in der Orientierungsstrecke einer Atemschutzübungsanlage integriert und muss von den übenden Atemschutzgeräteträgern absolviert werden.

Erläuterung

Jedes Öffnen von Türen oder Fenstern kann von einer Rauchdurchzündung begleitet sein – eine Gefahr bei jedem Brandeinsatz. Mit der Heißen Tür lässt sich das dafür richtige Verhalten üben.

Die Heiße Tür lässt sich auf bis zu 60°C thermostatisch gesteuert aufheizen und als zusätzliche Übungsmöglichkeit in die vorhandenen Orientierungsstrecke einbauen.

Bildquelle: Dräger AG

Flaschendruck

Definition

ist der in einem Druckbehälter (Druckgasflasche) enthaltene Druck eines Gases.

Erläuterung

Im Atemschutz können Atemluft, Sauerstoff und in seltenen Fällen auch Gemische aus Luft und Sauerstoff (Nitrox) in einem Druckbehälter gespeichert sein. Die üblichen Höchstdrücke der Atemgase sind 200 sowie 300 bar; künftig werden Flaschendrücke bis 450 bar möglich sein. Der Prüfdruck für Druckgasflaschen beträgt Nenndruck + 50 %.

Bildquelle: Dräger AG

Rettungsgerät

Definition

ein Pressluftatmer oder ein ähnliches Atemschutzgerät zur Rettung in Not geratener Atemschutzgeräteträger im Rahmen der Atemschutznotfallrettung.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Das Rettungsgerät führt der Sicherheitstrupp neben anderen Geräten zur Rettung verunfallter Atemschutzgeräteträger mit. Bei Rettungsgeräten sind meist die Mitteldruckleitungen verlängert, um den Verunfallten auch im Liegen leichter mit Luft versorgen zu können. Teilweise handelt es sich auch um spezielle Geräte, die nur noch aus in Tragetaschen gelagerter Druckluftflasche, Druckminderer und (verlängerter) Mitteldruckleitung mit Lungenautomat bestehen.

Retten

Definition

Maßnahmen zur Befreiung von Menschen aus lebensgefährlichen Zwangslagen und Abwenden eines lebensgefährlichen oder gesundheitsbedrohlichen Zustandes.

Erläuterung

Zum Retten aus Bereichen mit freien gefährlichen Stoffen oder mit Atemgiften wird entsprechender Atemschutz benötigt. So erfordert z. B. das Retten von Bewohnern aus einem brennenden Haus die Verwendung von Pressluftatmern für die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr und Brandfluchthauben für die Bewohner.

Bildquelle: Dräger AG