Wiederverwendbare Chemikalienschutzanzüge erfüllen nach Norm DIN EN 943 „Schutzkleidung gegen flüssige und gasförmige Chemikalien, einschließlich Flüssigkeitsaerosole und feste Partikel“ höhere Anforderungen, z. B. an die mechanische Stabilität, als Anzüge zum begrenzten Einsatz (limited use) nach Richtlinie vfdb 0801 „Auswahl von Chemikalienschutzanzügen für Einsatzaufgaben bei den Feuerwehren“.
Was ist ein Chemikalienschutzanzug vom Typ 1b-ET und warum ist dessen Einsatzfähigkeit im Gefahrenbereich vom Pressluftatmer abhängig? Wie unterscheidet er sich vom CSA 1a-ET?
Antwort
Sehr geehrter Herr Rümpler,
Nach Feuerwehrdienstvorschrift 500 „FwDV 500 Einheiten im ABC-Einsatz“ unterscheidet man 3 Formen an Körperschutz für den Schutz von Einsatzkräften der Feuerwehr vor Gefahrstoffen. (siehe Link: „Körperschutz nach FwDV 500“)
Die CSA vom Typ Körperschutz Form 1a-ET und 1b-ET unterscheiden sich vor allem durch die Trageweise der Atemschutzausrüstung wie folgt:
Körperschutz Form 3
schützt gegen eine Kontamination mit festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen
Typ 1a-ET gasdichter Chemikalienschutzanzug für die Verwendung durch Notfallteams mit im Chemikalienschutzanzug getragenen Atemluftversorgung Typ 1b-ET gasdichter Chemikalienschutzanzug für die Verwendung durch Notfallteams mit außerhalb des Chemikalienschutzanzuges getragenen Atemluftversorgung
Den CSA vom Typ 1b-ET kennzeichnet also, das der CSA-Träger seinen Pressluftatmer auf dem Anzug, also außen auf dem Anzug trägt und in die Umgebung ausatmet. Damit ist die Möglichkeit des Durchbruchs aggressiver Chemikalien an der Membran des Lungenautomaten und am Ausatemventil der Vollmaske am besten gegeben. Sind die Gefahrstoffe bereits während der Einsatzvorbereitung bekannt, so wie z. B. in Chemiewerken, lassen sich vom Hersteller der Atemschutzausrüstung beständige Teile beschaffen und nachrüsten
Einige Ausführungen bestehen aus einem mit Aktivkohle durchsetztem Fließgewebe und können die hohe Luftfeuchte besonders gut und sehr schnell absorbieren. Die schnelle Absorbtion lässt Absorbtionskälte entstehen, die das Anzuginnere zu kühlen vermag. Dadurch verringert sich die Belastung des Atemschutzgeräteträgers unter dem CSA erheblich.