Selbstretter – Unterweisung

Definition

ist eine Schulungsmaßnahme für Träger von Selbstrettern für die Unterweisung im Gebrauch sowie ihrer Instandhaltung.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Den mit Atemschutz zur Selbstrettung ausgerüsteten Personen erläutern dafür Befugte innerhalb eines theoretischen Teils die Grundlagen des Atemschutzes und

Aufbau, Funktion und Wirkungsweise der Geräte. Im praktischen Teil der Ausbildung werden diese Kenntnisse unter Verwendung eines Übungsselbstretters geübt und gefestigt.

Selbstretter – Prüfung

Definition

die unterschiedlichen Selbstretter bedürfen unterschiedlicher Prüfungen und werden vom Hersteller und für den Bereich des Bergbaues von den Hauptstellen für das Grubenrettungswesen festgelegt.

Erläuterung

Zu den Selbstretter – Prüfungen zählen:
  • Filterselbstretter unterliegen nur einer Sichtprüfung, die die Endnutzung einbezieht.
  • Chemikalsauerstoff-Selbstretter sind meist durch eingebaute Sensorfenster bis zur Aussonderung nach max. 10 Jahren wartungsfrei (Oxy K 50 S von Dräger). Vorschriften im Bergbau verlangen eine jährliche Gewichts- und Dichteprüfung.
  • Drucksauerstoff-Selbstretter haben keine einheitliche Prüfung, da die verwendeten Atemanschlüsse und die eingebauten Kontrollmanometer sehr unterschiedlich sind. Geprüft werden muss jedoch der Flaschendruck und u.U. die Masken oder andere Atemanschlüsse, immer nach den Vorgaben des Herstellers.

Bildquelle: Dräger AG

Sauerstoffselbstretter mit Haube

Definition

sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte zur Selbstrettung nach DIN 58639 „Atemschutzgeräte für Selbstrettung – Isoliergeräte mit Sauerstoff mit Haube für Selbstrettung – Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung“ mit Schutzwirkung gegen Schadstoffe, wie Gase, Dämpfe und Partikel.

Erläuterung

Als Atemanschluss dient eine Haube, aus der ein Atemschutzgeräteträger Sauerstoff atmen kann. Der Sauerstoff kann im Gerät als Drucksauerstoff (Behältergerät) oder als chemisch gebundener Sauerstoff (Regenerationsgerät) vorliegen.

Sauerstoffselbstretter mit Haube werden entsprechend ihrer Nenngebrauchszeit in Klassen für 5, 10 und 15 Minuten unterteilt.

Drucksauerstoff-Selbstretter

Definition

sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte zur Selbstrettung nach DIN EN 400 mit Schutzwirkung gegen Schadstoffe, z. B. Gase, Dämpfe und Partikel. Als Atemanschluss dienen Vollmaske oder Mundstückgarnitur mit Einwegatmung.

Erläuterung

Die Klassifikation der Drucksauerstoffselbstretter erfolgt nach der Nenngebrauchszeit in 5-Minuten-Schritten bis 30 Minuten Haltedauer, darüber hinaus in 10-Minuten-Schritten. Dabei ist zu beachten, dass die effektive Gebrauchszeit (Gebrauchszeit, effektive) durch unterschiedlich hohen Sauerstoffbedarf des Atemschutzgeräteträgers in Abhängigkeit seiner Konstitution und seiner tatsächlichen Belastung variieren kann. Herstellerangaben, z. B. zu Einsatz-, Lager- und Pflegebedingungen, sind zu beachten.

Bildquelle: Jining Dongda

Chemikalsauerstoff(NaClO3) – Selbstretter

Definition

sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte zur Selbstrettung nach DIN EN 13794 mit Schutzwirkung gegen Schadstoffe, z. B. Gase, Dämpfe und Partikel. Als Atemanschluss dienen Vollmaske, Haube mit Innenmaske oder Mundstückgarnitur.

Erläuterung

Die Geräte können als Pendelatmungsgerät, Kreislaufgerät oder als deren Kombination ausgelegt sein. Sauerstoffselbstretter werden nach der Nenngebrauchszeit in 5-Minuten-Schritten bis 30 Minuten Haltezeit, darüber hinaus in 10-Minuten-Schritten, eingeteilt. Dabei ist zu beachten, dass die effektive Gebrauchszeit durch unterschiedlich hohen Sauerstoffbedarf des Atemschutzgeräteträgers in Abhängigkeit seiner Konstitution und seiner tatsächlichen Belastung variieren kann. Herstellerangaben, z. B. zu Einsatz-, Lager- und Pflegebedingungen, sind zu beachten.

Bildquelle: Dräger AG

Chemikalsauerstoff(KO2) – Selbstretter

Definition

sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte zur Selbstrettung nach DIN EN 401 mit Schutzwirkung gegen Schadstoffe, z. B. Gase, Dämpfe und Partikel. Als Atemanschluss dienen Vollmaske– oder Mundstückgarnitur nach DIN EN 13794 Chemikalsauerstoffselbstretter.

Erläuterung

In einem zum Selbstretter gehörenden Kanister steht chemisch gebundener Sauerstoff auf Kaliumhyperoxid KO2 -Basis zur Verfügung, dessen Freisetzung in den Gerätekreislauf durch das Kohlendioxid und die Feuchte der Ausatemluft des Atemschutzgeräteträgers gesteuert wird. Das Atemschutzgerät kann dabei als Pendelatmungsgerät, Kreislaufgerät oder als Kombination daraus ausgelegt sein.

Chemikalsauerstoff(KO2)-Selbstretter werden nach der Nenngebrauchszeit in 5-Minuten-Schritten bis 30 Minuten Haltedauer, darüber hinaus in 10-Minuten-Schritten, eingeteilt. Dabei ist zu beachten, dass die effektive Gebrauchszeit durch unterschiedlich hohen Sauerstoffbedarf des Geräteträgers in Abhängigkeit von seiner Konstitution und seiner tatsächlichen Belastung variieren kann. Herstellerangaben, z. B. zu Einsatz-, Lager- und Pflegebedingungen, sind zu beachten.

Bildquelle: Dräger AG

Chemikalsauerstoffgerät

Definition

Chemikalsauerstoffgeräte eignen sich für Rettungs-, Arbeits- und Fluchtzwecke (Chemikalsauerstoffselbstretter) an Orten, wo mit toxischen Gasen, Rauch, Staub und plötzlichem Sauerstoffmangel gerechnet werden muss.

Erläuterung

Chemikalsauerstoffgeräte für Rettungs- und Arbeitszwecke werden nach DIN 58652-2 unter Berücksichtigung der vfdb 0802 gebaut und zusätzlich mit dem Flame Engulfment Test geprüft. Sie werden als Kreislaufgeräte, also umluftunabhängiges Atemschutzgeräte, mit bis zu 4 Stunden Nutzzeit angeboten. Sie arbeiten nach dem KO2-Prinzip.

Bildquelle: Dräger AG