Belastungen und Beanspruchungen können für Atemschutzgeräteträger z. B. durch die Gefahren im Einsatz entstehen wie hohe körperliche Belastungen, Hitze, geringe Sichtweiten, drohende Absturzgefahr, Tote – vor allem Kinder, in Not geratene Atemschutzgeräteträger. Diese Stressoren verursachen erhöhte Handlungsbereitschaft, die der Mensch durch die aktive Bereitschaftshaltung von Muskulatur, Kreislauf, zentralnervöser Aufmerksamkeit und Entscheidungsbereitschaft realisiert.
Weitere Stressfaktoren können besonders für Atemschutzgeräteträger sein: Zeitmangel, Lärm, Verantwortung, zu wenig Erholungspausen bei Einsätzen unter Atemschutz, Reizüberflutung, Schmerzen, schwierige Entscheidungen, körperliche und seelische Überforderung.
Stressreaktionen von Atemschutzgeräteträgern sind möglich, z. B.
- emotional: seelischTraurigkeit, Ärger, Schuld, Vorwürfe, Angst, Verlassenheit, Müdigkeit, Hilflosigkeit,
Schock, Jammern, Taubheit, Leere, Hoffnungslosigkeit, Steigerung des aggressiven Verhaltens,
Bewegungsdrang, Gereiztheit, emotionsloses Denken, Verwirrung - körperlich: Übelkeit,Enge im Brustbereich, Übersensibilität bei Lärm, Atemlosigkeit,
Muskelschwäche, Muskelverspannung, Mangel an Energie, trockener Mund, Magen- und
Darmprobleme, Hörsturz
Die Bewältigung von Stress erfolgt durch eine Reduzierung der Katecholamine. Die können in der Muskulatur bei niedriger Belastung abgebaut werden. Hohe Belastungen führen zu vermehrter
Katecholaminausschüttung. Stress lässt sich außerdem bewältigen durch Situationsbewertungsmodelle, Entspannung oder gehäuftes Simulieren der Stresssituation. Deshalb können z. B. Atemschutzgeräteträger Stressabbau trainieren, beispielsweise in einer Atemschutzübungsanlage oder in einer Brandübungsanlage (Brandhaus).
Gegen Stress lassen sich Stressbewältigungstechniken erlernen.