bei Vollmasken der Zwischenraum zwischen Maske und Gesicht, auch „Atemraum“.
Erläuterung
Der Totraum wird von der Innenmaske begrenzt. Dort hinein atmet der Atemschutzgeräteträger aus. Der Totraum muss so klein wie möglich sein, da sonst dort ein großer Teil der kohlendioxidhaltigen Ausatmluft verbleibt und mit all ihren schädlichen Folgen (Kohlendioxid) wieder eingeatmet wird.
Suchtechnik, bei der sich Räume bis zu einer Größe von etwa 20m x 20m effektiv absuchen lassen.
Erläuterung
Die Tauchertechnik (eigentlich Tauchertaktik) findet auch bei der Atemschutznotfallrettung Anwendung, z. B. wenn der Sicherheitstrupp den in Not geratenen Atemschutztrupp in einem verqualmten Bereich sucht. Dann leint der Truppführer des Sicherheitstrupps seinen Truppmann an, hält das eine Ende der Leine und lässt den Truppmann am anderen Ende der Leine fächerförmig den Raum bestreifen. So sucht der Truppmann einen unbekannten und nicht einsehbaren Raum systematisch ab.
auch Leiter der Übung, ist beim Üben in einer Atemschutzübungsanlage der Gesamtverantwortliche.
Erläuterung
Der Übungsleiter führt die Gesamtaufsicht. Er organisiert die Vorbereitung der Übung. Ihm obliegt die Überwachung der gesamten Übung. Dafür sichert er die Pulsüberwachung, die Protokollführung, die optimale Belastung der Atemschutzgeräteträger (ASGT) und den optimalen Ablauf der Übung Er ist mindestens Gruppenführer, möglichst Zugführer, wobei praktische Führungserfahrung erwünscht ist. Darüber hinaus ist er Ausbilder für ASGT und Bediensteter des Betreibers der ASÜ.
Bei Bedarf lässt er weitere Funktionen besetzen, z. B. die Sanitätsaufsicht.
Atemanschluss, der das gesamte Gesicht des Maskenträgers bedeckt und so sein Gesicht vor heißen Gasen, Wärmestrahlung und schädigenden Stoffen schützt.
Erläuterung
Für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr sind Vollmasken vorgeschrieben. Vollmasken ermöglichen das Herstellen des Anschlusses des Atemschutzgerätes, z. B. Pressluftatmer oder Regenerationsgerät, an die Atmungsorgane des Geräteträgers. Je nach Typ der Vollmaske unterscheidet man:
Vollmaske mit Zweiwegatmung: Ein- und Ausatemluft werden mit Hilfe von Ventilen in der Vollmaske getrennt geführt. Es gibt Vollmasken Normaldruck und Vollmasken Überdruck, z. B. für Pressluftatmer.
Das Verbindungsstück mit Regelventil wird am Leibgurt oder an der Tragevorrichtung befestigt und stellt dort die Verbindung zwischen Druckluft-Zuführungsschlauch und Atemschlauch her. Mit dem Regelventil kann der Atemschutzgeräteträger die Menge der Atemluft steuern. Es muss mindestens 120 Liter/ min durchlassen.
Das Verbindungsstück wird am Leibgurt oder an der Tragevorrichtung befestigt und stellt dort die Verbindung zwischen Frischluft-Zuführungsschlauch und Atemschlauch her. Es dient gleichzeitig als Zugentlastung.
Bildgebendes Gerät mit der Möglichkeit zum Empfang von Infrarotstrahlung im Wellenlängenbereich von 0,7 bis 1000 µm und zu deren Wiedergabe als zweidimensionales Bild.
Erläuterung
Wärmebildkameras sind ein wichtiges Hilfsmittel für Einsatzleiter und Trupps im Atemschutzeinsatz. Die Bilddarstellung erfolgt durch die Darstellung der Wärmestrahlen auf einem Bildschirm. Wärmebildkameras sind handtragbar, aber auch in speziellen Bauformen erhältlich, z. B. am Feuerwehrhelm adaptiert oder in den Helm integriert .
Moderne Wärmebildkameras verfügen über eine Kameraauflösung von 640 × 480 Pixel, bei Anwendung von Micro Scanning sogar von 1280 × 960 Pixel.
Bei der Wandtechnik tastet sich der Atemschutztrupp auf der Suche nach Personen an den Wänden eines Raumes entlang.
Als Hilfsmittel zur Orientierung bietet sich an, am Eingang zu dem Raum z.B. eine Hand- oder Blitzlampe abzustellen. So findet man sicher den Ausgangspunkt der Suche wieder. Ein versehentliches Betreten des Nachbarraumes und damit nur Teilbereiche des Ausgangsraumes zu durchsuchen schließt sich dann aus. Hierbei wird unterschieden in Linke-Hand-Suche bzw. Rechte-Hand-Suche.
Man unterscheidet leichte, mittelschwere und schwere Arbeit. Aus dem Restdruck kann auf der Druck-Zeit-Tabelle die verbleibende Zeit (Resteinsatzzeit) abgelesen werden. Mit einer oder mehreren Verbrauchstabelle(-n) lässt sich mit Hilfe des durchschnittlichen Luftverbrauches (Atemminutenvolumen) aus dem Restdruck die verbleibende oder auch Resteinsatzzeit darstellen.
Der Druckluftvorrat bestimmt verbrauchsabhängig die Einsatzzeit des Atemschutzgeräteträgers.
Als Gesamtmenge muss ein bestimmter Druckluftvorrat im Pressluftatmer vorhanden sein, um den Pressluftatmer als einsatzbereit zu klassefizieren. Je nach Druck und daraus abzuleitendem Druckluftvorrat ergeben sich Einsatzkriterien, z. B. für den Rückzug beim Ansprechen der Warneinrichtung Druckluftflasche – Flaschendruck.
der Niederdruckdichtigkeit, dabei vor allem die Prüfungen der Atemanschlüsse.
Erläuterung
Die Dichtprüfung der Atemschutzgeräte (ASG) ist eine vorgeschriebene Aufgabe des Atemschutzgerätewartes im Rahmen der Sicht-, Dicht- und Funktionsprüfung eines Atemschutzgerätes.
Hinweis: Kontrolltätigkeiten am Atemschutzgerät können die ausgebildeten Atemschutzgeräteträger durchführen, z.B. die Dichtkontrolle. Zu Prüfungen am Atemschutzgerät sind nur die ausgebildeten sachkundigen Personen berechtigt, z.B. die Atemschutzgerätewarte.
ist die Beseitigung einer Kontamination, z. B. durch Abwaschen, Abbürsten, Abblasen oder Ausfällen mit Hilfe bestimmter Reagenzien, ferner das Neutralisieren, Filtern oder Verdampfen des Kontaminats.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Bei der Dekontamination durch die Feuerwehr findet vor allem die Säuberung von Chemikalienschutzanzügen und Geräten von Gefahrstoffen statt, aber auch in besonderen Fällen die Beseitigung oder Reduzierung der Kontamination der Oberflächen von Lebewesen, Boden, Gewässern und/oder Geräten und Sachgütern, soweit dies die personellen und technischen Möglichkeiten der Feuerwehr zulassen.
schnelle Rettung eines in Not geratenen, z. B. ein Atemschutzgeräteträger aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage.
Erläuterung
Um das Leben zu retten, werden mögliche Folgen, die durch eine nicht patientengerechte bzw. schonende Rettung entstehen könnten, in Kauf genommen. Der zeitliche Verzug wird als schwerwiegender eingestuft als die möglichen Folgen einer nicht patientengerechten Rettung.
Anzug zum Schutz vor Kontamination des Trägers durch feste, flüssige, aerosol- oder gasförmige Chemikalien. Generell unterscheidet man zwischen „gasdichten“ und „nicht gasdichten“ CSA. Insgesamt werden die CSA aufgrund europäischer Standards in 6 Dichtigkeitsstufen eingeteilt, die jeweils von den Materialien, aber auch vom ganzen Anzug erfüllt werden müssen.
auch Körperkontrolle, beschreibt den Untersuchungsgang zur Feststellung des Zustandes von Personen nach Unfällen oder Unglücken.
Erläuterung
In der Atemschutznotfallrettung sollen zu Hilfe eilende Atemschutzgeräteträger durch sehen – hören – fühlen die Vitalfunktionen und den Luftvorrat der in Not geratenen Atemschutzgeräteträger sowie die Lage vor Ort nach Auffinden der zu Rettenden feststellen und beurteilen können.
Rettung eines verunfallten ASGT (Quelle: Dräger AG)
Brandrauch ist ein Stoffgemisch aus einer Vielzahl von Feststoffen, Gasen, Dämpfen und Aerosolen. Er wird gebildet, in dem die Thermik des Brandes im Brandgas Teilchen mit reißt. Solche Teilchen können unverbrannte oder teilverbrannte Stoffteilchen, Flüssigkeitströpfchen Asche und Ruß sein. Er lässt sich vereinfacht folgendermaßen darstellen: Brandgas + Schwebstoffe + Thermik = Brandrauch
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Brandrauch enthält bis zu 5.000 verschiedene giftige und ätzende Stoffe. Seine Menge und Zusammensetzung hängt vom brennenden Stoff und den Verbrennungsbedingungen ab. So führt Sauerstoffmangel z. B. zu einer unvollständigen Verbrennung bei der verstärkt Kohlenmonoxid CO, das häufigste und ein sehr gefährliches Atemgift entsteht.
Nach PDV 810 Sprechfunkverkehr standardisiertes Kennwort für bevorzugten Funkspruch für den Notfall im Sprechfunk. Mit dem Absetzen dieses Funkspruchs wird durch das Wort „Blitz“ eine Vorrangstufe im Sprechfunkverkehr angemeldet. Alle anderen Teilnehmer haben ihre laufende Kommunikation sofort zu unterbrechen. Es spricht nur noch der Absender dieser Meldung. Ausnahmen hiervon, z.B. bei „Staatsnot“, sind im normalen Feuerwehreinsatz nicht denkbar.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Nach „Blitz – Mann in Not“ setzt der bisherige Funkverkehr erst wieder auf möglichst reduziertem Niveau ein, wenn alle notwendigen Maßnahmen vom jeweils zuständigen Einheitsführer auf diesem Kanal durchgegeben worden sind.
Alle anderen Maßnahmen ordnen sich der Notfallsituation unter. Die Kommunikation zur Bewältigung der Notsituation hat Vorrang. Entsprechende Regelungen finden sich in der FwDV 7 und FwDV 810. Es ist absolute Funkdisziplin zu halten.
Für den Atemschutzeinsatz wurde dagegen aus dem internationalen Sprechfunkverkehr das Kennwort für die Notfallmeldung in der FwDV 7 „MAYDAY“ gewählt.
Unfallverhütungsvorschrift von Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand, mit empfehlenden Regeln für die Arbeitgeber zur Umsetzung ihrer Verantwortung für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Benutzung von Atemschutzgeräten.
Bildquelle: DGUV
Erläuterung
Die DGUV R112-190 findet Anwendung auf die Auswahl und die Benutzung von Atemschutzgeräten für Arbeit und Rettung sowie für die Selbstrettung. Sie findet keine Anwendung auf den Einsatz von Atemschutzgeräten öffentlicher Feuerwehren und in Betrieben im Geltungsbereich des Bundesberggesetzes, wenn dort eigene Vorschriften, z. B. FwDV 7 Atemschutz, bestehen.
zum Zubehör von Atemschutzgeräten zählendes elektronisches Gerät mit Bewegungssensor. Er zeigt mit optischen und/oder akustischen Signalen an, wenn sein Träger bewegungslos verharrt, auch Bewegungs(los)melder, umgangssprachlich auch „Totmannmelder“.
Erläuterung
Der Notsignalgeber löst nach einem anschwellenden Voralarm den Hauptalarm optisch und/oder akustisch mit etwa 100 dB(A) aus, wenn sich sein Träger über eine definierte Zeit hin nicht bewegt. Das Gerät erleichtert damit das Auffinden von Hilfe benötigenden oder in Not geratenen Atemschutzgeräteträger.
Oft besitzen Notsignalgeber zusätzlich eine manuelle Auslösung, teilweise auch weitere Ausstattungen, z.B. Rückstellmöglichkeiten für den Hauptalarm und eine Temperaturüberwachung. Notsignalgeber lassen sich mit einem Schalter oder über Schlüssel ein- und ausschalten. Es gibt Notsignalgeber mit und ohne.
ist die Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse, die von außen auf einen Menschen zukommen und auf ihn einwirken. Die individuelle Auswirkung einer Belastung bezeichnet man als Beanspruchung.
Erläuterung
Die von außen auf den Menschen einwirkenden Einflüsse können psychologische Größen sein, als Folge einer Arbeitsbeanspruchung auftreten und die Beschreibung von Trainingsbeanspruchungen darstellen.
Der Atemluftvorrat wird je nach Gerätetyp in ein oder zwei Druckluftflaschen mit einem Fülldruck von 200 bzw. 300 bar gespeichert. Nach derzeitigem Stand lassen sich bis zu 3.740 Liter Atemluftvorrat mitführen, wenn zwei Druckluftflaschen mit je 6,8 Liter Volumen und 300 bar Fülldruck verwendet werden. Die Druckluftflasche wird am Druckminderer angeschraubt und mit der Rüttelsicherung gegen unbeabsichtigtes Lockern gesichert. Zum Befestigen von zwei Druckluftflaschen schraubt man ein T-Stück zwischen Druckminderer und Druckluftflaschen.