auch Körperkontrolle, beschreibt den Untersuchungsgang zur Feststellung des Zustandes von Personen nach Unfällen oder Unglücken.
Erläuterung
In der Atemschutznotfallrettung sollen zu Hilfe eilende Atemschutzgeräteträger durch sehen – hören – fühlen die Vitalfunktionen und den Luftvorrat der in Not geratenen Atemschutzgeräteträger sowie die Lage vor Ort nach Auffinden der zu Rettenden feststellen und beurteilen können.
Rettung eines verunfallten ASGT (Quelle: Dräger AG)
Brandrauch ist ein Stoffgemisch aus einer Vielzahl von Feststoffen, Gasen, Dämpfen und Aerosolen. Er wird gebildet, in dem die Thermik des Brandes im Brandgas Teilchen mit reißt. Solche Teilchen können unverbrannte oder teilverbrannte Stoffteilchen, Flüssigkeitströpfchen Asche und Ruß sein. Er lässt sich vereinfacht folgendermaßen darstellen: Brandgas + Schwebstoffe + Thermik = Brandrauch
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Erläuterung
Brandrauch enthält bis zu 5.000 verschiedene giftige und ätzende Stoffe. Seine Menge und Zusammensetzung hängt vom brennenden Stoff und den Verbrennungsbedingungen ab. So führt Sauerstoffmangel z. B. zu einer unvollständigen Verbrennung bei der verstärkt Kohlenmonoxid CO, das häufigste und ein sehr gefährliches Atemgift entsteht.
zum Zubehör von Atemschutzgeräten zählendes elektronisches Gerät mit Bewegungssensor. Er zeigt mit optischen und/oder akustischen Signalen an, wenn sein Träger bewegungslos verharrt, auch Bewegungs(los)melder, umgangssprachlich auch „Totmannmelder“.
Erläuterung
Der Notsignalgeber löst nach einem anschwellenden Voralarm den Hauptalarm optisch und/oder akustisch mit etwa 100 dB(A) aus, wenn sich sein Träger über eine definierte Zeit hin nicht bewegt. Das Gerät erleichtert damit das Auffinden von Hilfe benötigenden oder in Not geratenen Atemschutzgeräteträger.
Oft besitzen Notsignalgeber zusätzlich eine manuelle Auslösung, teilweise auch weitere Ausstattungen, z.B. Rückstellmöglichkeiten für den Hauptalarm und eine Temperaturüberwachung. Notsignalgeber lassen sich mit einem Schalter oder über Schlüssel ein- und ausschalten. Es gibt Notsignalgeber mit und ohne.
Der sich nach dem Füllen in einer vollen Atemluftflasche einstellende Druck bei einer einheitlichen Bezugstemperatur von 15 °C in bar.
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Erläuterung
Der Betriebsdruck beträgt bei 200 bar-Pressluftatmer 200 bar und bei 300 bar –Pressluftatmern 300 bar. Als Toleranz sind jeweils – 10% gestattet, also entweder mindestens 180 bar oder mindestens 270 bar.
Zusatz
Als „Nennfülldruck“ in der DIN EN 137:2007-01 oder umgangssprachlich auch als „Fülldruck“ bezeichnet.
Teil eines Mundstückes. Der Geräteträger beißt auf den Beißzapfen aus Kunststoff und umschließt mit den Lippen das Mundstück. Dadurch erfolgt die Abdichtung des Atemanschlusses am Mund.
Der Atemluftvorrat wird je nach Gerätetyp in ein oder zwei Druckluftflaschen mit einem Fülldruck von 200 bzw. 300 bar gespeichert. Nach derzeitigem Stand lassen sich bis zu 3.740 Liter Atemluftvorrat mitführen, wenn zwei Druckluftflaschen mit je 6,8 Liter Volumen und 300 bar Fülldruck verwendet werden. Die Druckluftflasche wird am Druckminderer angeschraubt und mit der Rüttelsicherung gegen unbeabsichtigtes Lockern gesichert. Zum Befestigen von zwei Druckluftflaschen schraubt man ein T-Stück zwischen Druckminderer und Druckluftflaschen.
Bestandteil der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger mit Rettungsaufgaben,
jährlich zu wiederholen und
in einem Übungsnachweis zu dokumentieren.
Erläuterung
Während der Belastungsübung werden den Atemschutzgeräteträgern körperliche Belastungen abverlangt (Belastungswerte) und Orientierungskenntnisse abgefordert.
Der Ablauf der Übung ist nicht vorgeschrieben. Bewährt hat sich jedoch:
Verrichten körperlicher Arbeit an zwei verschiedenen Arbeitsmessgeräten im Arbeitsraum der ASÜ,
Begehung der Orientierungsstrecke im abgedunkelten und vernebelten Übungsraum der ASÜ,
verrichten körperlicher Arbeit an zwei verschiedenen Arbeitsmessgeräten im Arbeitsraum der ASÜ.
Der Atemschlauch, oft ein Doppel-Atemschlauch für separate Ein- und Ausatmung, hat häufig eine faltig gewellte Außenwand. Diese Formgebung ermöglicht die robusten und gleichzeitig sehr flexiblen Eigenschaften des Atemschlauchs.
Leiter einer öffentlichen Einrichtung, z. B. einer Berufsfeuerwehr, oder der Unternehmer, der die Gesamtverantwortung im Atemschutz seiner Feuerwehr oder seines Unternehmens trägt. Er lässt z. B. aus seinem Personal Atemschutzgeräteträger auswählen, aus- und fortbilden.
Erläuterung
Der Atemschutzverantwortliche kann ihm obliegende Aufgaben delegieren, z. B. an den Leiter Atemschutz. Seine Verantwortung kann er nicht übertragen.
Ort, an dem sich ausschließlich ASGT aufhalten, um die ASG zu empfangen bzw. abzugeben.
Kommunikation der Feuerwehr zwischen allen unter Atemschutz vorgehenden Trupps und deren Einheits- bzw. Fahrzeugführern auf einem 2-m-Kanal bzw. in einer Gruppe im Digitalfunk.
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Erläuterung:
Die Kommunikation findet innerhalb einer Einsatzstelle meist im 2-m-Band bzw. im Direktbetrieb des Digitalfunks statt. Die Kommunikation innerhalb eines Abschnittes erfolgt auf einem Abschnittskanal bzw. in einer Abschnittsgruppe, die Kommunikation zwischen den Abschnitten und zur Einsatzleitung auf dem Führungskanal bzw. der Führungsgruppe.
Sind spezielle, für den Atemschutz entwickelte Geräte, die in der Atemschutzwerkstatt eingesetzt werden zur Ermittlung der Funktionstüchtigkeit oder zur Feststellung von Mängeln von Atemschutzgeräten (ASG). Man unterscheidet manuell zu bedienende Geräte und computergestützte Prüfgeräte.
Erläuterungen
Manuelle Prüfgeräte sind so aufgebaut, dass unterschiedliche ASG angeschlossen werden können und durch die Bedienung des Prüfgerätes, z.B. Öffnen und Schließen von Ventilen und das Anbringung von Teilen der Atemschutzgeräte, eine Kontrolle der Funktionsfähigkeit dieser Teile durchgeführt werden kann. Das Prüfprotokoll wird handschriftlich erstellt.
Computergestützte Geräte werden mir Hilfe einer Prüfsoftware gestartet. Die ASG werden komplett am Prüfgerät angebaut. Es laufen alle Prüfungen voll- oder halbautomatisch in einem Durchlauf ab. Am Ende wird ein fälschungssicheres Protokoll PC-gestützt und speicherbar erstellt.
Fasst die Gesamtheit aller Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zusammen, die für eine sichere Bewältigung von Notfallsituationen im Atemschutzeinsatz erforderlich sind.
Erläuterungen
Bewährt haben sich Trainingsinhalte zum Üben der Standardsituationen für ASNR
„Luftversorgung“, „Ausfall“, „Bewusstlosigkeit“, „Absturz“, „Trennung“ und „Orientierungslos“
Tätigkeit zur Hilfeleistung beim Auftreten eines Atemschutznotfalls im Atemschutzeinsatz. Der betroffene Atemschutztrupp ist in der Lage, durch gezielte Maßnahmen die Gefahr zu minimieren oder sich selbst aus dem Gefahrenbereich zu retten. Andernfalls wird er durch den nachrückenden Sicherheitstrupp gerettet. Dabei wird die Tätigkeit des eingesetzten Atemschutztrupps teilweise oder ganz einschränkt, die eine Gefahr für Leib und Leben darstellt oder zu einem Atemschutzunfall führen kann.
Erläuterungen
Die ASNR beinhaltet die Themenkomplexe:
Notfälle im Atemschutzeinsatz,
Verhaltensweisen im Trupp im Falle eines Notfalls,
Sind nach Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 7 für jeden Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr persönlich zu führen und durch den Leiter der Feuerwehr oder eine beauftragte Person, z. B. dem Atemschutzgerätewart, zu bestätigen. Im Atemschutznachweis sind mindestens Aus- und Fortbildungen zu protokollieren, Übungs- und Einsatztätigkeit nachzuweisen, Untersuchungstermine nach G 26 zu vermerken sowie Einsätze unter Atemschutz zu dokumentieren.
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Erläuterungen
Folgende Einsatzangaben sind in den Atemschutznachweis mindestens aufzunehmen:
Arbeitsschutzhelm mit integrierter Atemluftversorgung, z. B. aus einem Gebläsefilter oder aus einer zentralen Atemluftversorgung. Beim Einströmen der Atemluft in den Atemschutzhelm entsteht in ihm ein ungefährlicher Überdruck von etwa 5 mbar, wodurch das Eindringen von Schadstoffen in den Atemschutzhelm verhindert wird. Der Atemschutzhelm wird u.a. von Sandstrahlarbeitern genutzt.
Sachkundige Person, die in einem Lehrgang zentral ausgebildet wurde. Ausbildungen dafür führen Landesfeuerwehrschulen, Hauptstellen Grubenrettungsdienst oder die Hersteller von Atemschutzgeräten durch. In einem einwöchigem Lehrgang werden hier abgestimmte Inhalte vermittelt. Atemschutzgerätewarte müssen mindestens alle fünf Jahre an einer zentralen Fortbildung teilnehmen.
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Erläuterungen
ASGW müssen bestimmte Voraussetzungen und Anforderungen erfüllen, um ASGW zu werden und zu bleiben.
Ihre Tätigkeit sollten sie in Atemschutzwerkstätten durchführen.
Person, die auf Grund ihrer Aus- und Fortbildung sowie gesundheitlichen Eignung Tätigkeiten im Arbeits- und Rettungseinsatz unter Atemschutzgeräten verrichten kann.
Erläuterungen
ASGT müssen bestimmte Voraussetzungen und Anforderungen erfüllen, um ASGT zu werden und zu bleiben. Je nach Art der vorgesehnen Tätigkeit zur Erfüllung von Arbeitsaufgaben oder Rettungsaufgaben unterscheiden sich Voraussetzungen und Anforderungen hinsichtlich Umfang, Inhalt und Intensität.
Dienen der Selbstrettung von Personen aus Bereichen, die durch spontane Austritte von Atemgiften gefährdet sind. Damit soll sich der Anwender unbeschadet aus dem Gefahrenbereich entfernen können und dabei noch geringfügige Handlungen, z. B. Abschhalten von Anlagen, durchführen können.
Erläuterungen
Atemschutzgeräte für Selbstrettung sind nicht geeignet zur Ausrüstung der Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr für Einsatzmaßnahmen.
Die Schutzleistung ist durch die in den europäischen Normen der jeweiligen Atemschutzgeräte festgelegte Gesamtleckage des Gerätes gegeben. Zur Gesamtleckage trägt das gesamte Atemschutzgerät bei. Die Schutzleistung ergibt sich aus dem jeweiligen Grenzwerten „Vielfache des Grenzwertes“ VdGW aus den gerätezugeordneten Tabellen in der DGUV R 112-190, bis zu dem das jeweilige Atemschutzgerät eingesetzt werden kann.
Erläuterungen
Es gibt in der Praxis kein Atemschutzgerät, das seinen Träger vollkommen von der Umgebungsatmosphäre abschließt. Deshalb hat der Unternehmer Atemschutzgeräte auszuwählen, deren Leckage so gering wie möglich ist – d.h., Atemschutzgeräte auszuwählen, die so wenig Schadstoff wie möglich in das Innere des Atemanschlusses gelangen lassen. Er hat dabei also abzusichern, dass in der Einatemluft des Atemschutzgeräteträgers der Grenzwert des Schadstoffes sicher unterschritten bleibt.
Ist Bestandteil der Prüfung eines Atemschutzgerätes nach der entsprechenden Norm im Rahmen der Zulassung bzw. Zertifizierung des Gerätes. Die praktische Leistungsprüfung dient dem Zweck, die normativen Eigenschaften von Atemschutzgeräten auf solche Kriterien zu prüfen, die sich nicht durch andere Prüfungen testen lassen, z. B. Trageverhalten und Handhabung.
Erläuterungen
Der praktischen Leistungsprüfung geht eine Laborleistungsprüfung voraus. Erst bei positivem Resultat dieser Prüfung wird die praktische Leistungsprüfung durchgeführt. Dabei absolvieren Atemschutzgeräteträger unter relevanten Einsatzbedingungen, z. B. räumliche Enge, variierende Umgebungstemperatur und unterschiedliche Veratmungsschwere, normativ vorgeschriebene Übungen und beurteilen danach die Eigenschaften des Atemschutzgerätes. Resultate dieser Erprobung können zu Modifikationen des Atemschutzgerätes führen.
Eine gegenüber einem festgelegten Anforderungsprofil, z. B. einer Norm, durchgeführte Vergleichsprüfung bzw. eine Mängelfeststellung aufgrund eines Geräteversagens im Einsatz bzw. bei der Instandhaltung.
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Erläuterungen
Grundsätze zur Mängelkontrolle an Atemschutzgeräten enthalten u.a. die
Atemschutzgeräte sind trocken und staubgeschützt zu lagern. Sie sind vor mechanischen Beschädigungen und Einwirkung von Chemikalien, Kohlenwasserstoffen, Sonnenstrahlen oder sonstigen Wärmequellen zu schützen. Von Ozon sind sie fernzuhalten. Einzulagernde Atemschutzgeräte sind in Regalen oder belüfteten Schränken in kühlen, jedoch frostfreien, trockenen Räumen unter-zu¬bringen. In den Lagerräumen dürfen gleichzeitig keine leichtentzündlichen Stoffe untergebracht sein. Nicht einsetzbare Geräte sind zu kennzeichnen und getrennt, z.B. in einem separaten Regal zu lagern. Die ideale Raumtemperatur beträgt + 15 °C und die günstigste relative Luftfeuchte 60 %.
Erläuterungen
Grundsätze zur Lagerung von Atemschutzgeräten regeln z. B. die
Bestätigung, dass ein Produkt spezifische Auswahlkriterien erfüllt. Ein Atemschutzgerät ist für die Verwendung dann geeignet, wenn es diese Auswahlkriterien erfüllt.
Erläuterung
Für die Auswahl von Atemschutzgeräten hat die vfdb die Richtlinie 0802 „Richtlinie für die Auswahl von Atemschutzgeräten für Einsatzaufgaben bei den Feuerwehren“, identisch mit der Berufsgenossenschaftlichen Information BGI/GUV-I 8672 erarbeitet. Erfüllt ein Gerät diese Richtlinie, was von einer durch das Ref 8 der vfdb bestellten Fachstelle, unter anderem die DEKRA-EXAM, bestätigt wird, ist es für die Verwendung bei deutschen Feuerwehren geeignet.
Sind in Gerätevorschriften, z. B. europäischen Normen, oder nutzerspezifischen Festlegungen fixierte Anforderungen mit den zugehörigen Nachweis- bzw. Prüfmethoden.
Erläuterungen
BEISPIELE FÜR EUROPÄISCHEN NORMEN MIT GERÄTEVORSCHRIFTLICHEN INHALTEN:
BEISPIELE FÜR NUTZERSPEZIFISCHE FESTLEGUNGEN MIT GERÄTEVORSCHRIFTLICHEN INHALTEN:
Empfehlungen für Atemschutzgeräte im Bergbau (ASG-Empfehlung), herausgegeben vom Deutschen Ausschuss für das Grubenrettungswesen.
vfdb-Richtlinie 0802: „Richtlinie für die Auswahl von Atemschutzgeräten für Einsatzaufgaben bei den Feuerwehren“, identisch mit der Berufsgenossenschaftlichen Information BGI/GUV-I 8672
Atemschutzgeräte (ASG) werden auf Widerstandsfähigkeit gegen Strahlungswärme geprüft.
Erläuterungen
Die Bauteile von ASG werden als beständig gegen Wärmestrahlung im Sinne der Norm, z.B. für Vollmasken die DIN EN 136 und für Pressluftatmer die DIN EN 137, angesehen, wenn sie nach einer Prüfzeit von 20 min dicht bleiben, selbst wenn sie verformt wurden.
Sammelbegriff für alle Maßnahmen, Mittel und Methoden, die das Eindringen gefährlicher Stoffe, z.B. Atemgifte, insbesondere durch die Atemwege, in den menschlichen Organismus verhindern. Dazu zählen z. B. Atemschutzgeräte, Ausbildung im Atemschutz und Einsatzgrundsätze.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterungen
Atemschutz wird für die Durchführung von Tätigkeiten benötigt, bei denen mit dem Vorkommen von Atemgiften und anderen gesundheitsschädigender Substanzen zu rechnen ist. Atemschutz wird in Industrie und Gewerbe vorwiegend zum Schutz von Atemschutzgeräteträgern ohne Rettungsaufgaben sowie in Bergbau und Feuerwehr zum Schutz von Atemschutzgeräteträgern mit Rettungsaufgaben benötigt.