Sprechfunk

Definition

analog oder digital übertragene Sprachkommunikation, im Bereich der Gefahrenabwehr meist im BOS-Funk (BOS).

Erläuterung

Es wird unterschieden zwischen – Einsatzstellenkommunikation, meist im analogen 2-m-Band bzw. digitalen Direktbetrieb (DMO), und Fahrzeugfunk, meist im analogen 4-m-Band bzw. im Netzbetrieb des Digitalfunks (TMO). Der Sprechfunk dient im Atemschutz z. B. der Kommunikation zwischen den Atemschutzgeräteträgern und den Einsatzkräften, die die Atemschutzüberwachung durchführen.

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Sichtscheibe

Definition

Teil einer Vollmaske, Atemschutzhaube und eines Chemikalienschutzanzuges.

Erläuterung

Die Sichtscheibe ermöglicht dem Atemschutzgeräteträger nahezu das gesamte natürliche Gesichtsfeld zu nutzen. Sichtscheiben moderner Vollmasken sogar noch darüber hinaus. Vollmasken der Feuerwehr, Kategorie 3 nach DIN EN 136 „Atemschutzgeräte – Vollmasken – Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung“, besitzen stichflammenfeste Sichtscheiben aus Sicherheitsglas oder Kunststoff. Sie sind mit einem „F“ gekennzeichnet. Bei Chemikalienschutzanzügen ist die Sichtscheibe chemikalienbeständig entsprechend ihrer Bauvorschrift.

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Sichtkontrolle

Definition

Aufgabe der Sichtkontrolle ist es nach Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“ und der jeweiligen Bedienungsanleitung visuell zu kontrollieren, dass keine Sicherheitsmängel an einem Atemschutzgerät (ASG) bestehen.

Erläuterung

Die Sichtkontrolle der Atemschutzgeräte (ASG) ist eine vorgeschriebene Aufgabe des Atemschutzgeräteträgers

  • vor jedem Gebrauch, z. B. bei der Übernahme seines Gerätes
    gemeinsam mit der Dichtkontrolle und Funktionskontrolle
    entsprechend Bedienungsanleitung
  • nach Flaschenwechsel.

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Sicherheitstrupp

Definition

ist ein mit Atemschutzgeräten ausgerüsteter Atemschutztrupp, dessen Aufgabe es ist, bereits eingesetzten Atemschutztrupps im Notfall unverzüglich Hilfe zu leisten (Atemschutznotfallrettung).

Erläuterung

Je nach Einsatz bzw. Arbeitsaufgabe können auch mehrere Sicherheitstrupps eingeteilt werden. Für die Atemschutztrupps im Feuerwehreinsatz ist mindestens ein Sicherheitstrupp bereitzustellen. An unübersichtlichen Einsatzstellen ist jeder im Gefahrenbereich tätige Atemschutztrupp mit einem Sicherheitstrupp zu sichern. Sicherheitstrupps sind so mit Atemschutzgeräten auszurüsten, dass sie erst bei Beginn der Rettung Atemgas abatmen müssen. Bis dahin können sie auch andere geeignete Tätigkeiten ausführen, müssen aber immer in der Lage sein, ihrer Rettungsaufgabe gerecht zu werden.

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Seitenanschluss CSA

Definition

dient der Versorgung des CSA-Trägers mit Atemluft und/oder Kühlluft.

Erläuterung

Mit einer Luftversorgung über externe Leitungen (Druckluft-Zuführungsschlauch) und Seitenanschluss können längere Einsatzzeiten realisiert werden.

Die aktuelle vfdb 0801 führt dazu aus, dass die Verwendung einer Luftzuführungsvorrichtung nur bei Reinigungs- und Dekontaminationsarbeiten vorgesehen ist.

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Schleuse

Definition

ermöglicht es, die Übenden in Atemschutzübungsanlagen so ein- und auszuschleusen, dass luftfremde Stoffe nicht in andere Gebäudeteile eindringen können.

Erläuterung

Die Schleuse ist ein Vorraum zur Orientierungsstrecke. Die Übenden betreten die Schleuse zu Beginn der Atemschutzübung (Atemschutzausbildung). Die Tür zur Orientierungsstrecke soll erst geöffnet werden, wenn die Eingangstür geschlossen ist. So wird das Eindringen von Übungsnebel sowie Schall- und Lichteffekten in die übrigen Räume unterbunden.

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Schlauchgerät – Zeitunabhängigkeit

Definition

Schlauchgeräte lassen sich zeitunabhängig tragen, da ihr Atemluftvorrat praktisch unbegrenzt ist.

Erläuterung

Ausnahme: Schlauchgeräte mit Atemluftversorgung aus Druckluftflaschen. Diese Schlauchgeräte lassen sich nur bei rechtzeitigem Flaschenwechsel länger tragen.

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Schlauchgerät – Warneinrichtung

Definition

Warneinrichtung an Schlauchgeräten signalisieren deren Betriebszustände und sichern die Atemschutzgeräteträger ab.

Erläuterung

Zu den Warneinrichtungen von Druckluftschlauchgeräten zählen:
  • Druckablassventil zur Reduzierung des Mitteldrucks aus dem Druckluftverbindungsschlauch
  • die „Akustische Warneinrichtung“ zur Signalisierung der Abatmung der Druckluftflaschen auf die unteren Einsatzgrenze, ertönt mit 90 dBA bei einem Flaschendrucks von etwa 55 bar, zeigt damit unmissverständlich das zu Ende gehen des Atemluftvorrats an
  • die „Warnpfeife – Mitteldruck“ bei Verwendung einer unabhängigen Druckluftquelle wie eine Ringleitung zur Luftversorgung, ertönt mit 90 dBA bei einem Drucks innerhalb der Kaskadenschaltung oder in der Ringleitung von etwa 4,5 bar.

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Schlauchgerät – Leichtschlauchgerät (LDM)

Definition

Ein Druckluft- Schlauchgerät, das sich sich für leichte industrielle Anwendungen als umluftunabhängiger, ortsabhängiger, zuverlässiger und komfortabler Atemschutz empfiehlt.

Erläuterung

Beim Leichtschlauchgerät verwendet man heute leichtere, flexiblere Druckluft- Zuführungsschläuche, z. B. Spiralschläuche.

Leichtschlauchgeräte werden entsprechend der durch den jeweiligen Atemanschluss bedingten Gesamtleckage in 3 Klassen unterteilt. Die geringste Leckage bieten Überdruckgeräte.

Leichtschlauchgeräte werden vorwiegend an stationären Arbeitsplätzen bei geringer mechanischer Beanspruchung, z. B. in Gärkellern von Brauerein, eingesetzt.

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Atemschutzgerät (ASG)

Definition

Sammelbegriff für eine persönliche Schutzausrüstung, die den Atemschutzgeräteträger vor dem Einatmen von schädigenden Stoffen, z. B. Atemgiften, schützen. Umluftunabhängige Atemschutzgeräte schützen darüber hinaus noch vor Sauerstoffmangel.

Erläuterungen

Man unterscheidet nach DIN EN 133
  • Filtergeräte (abhängig von der Umgebungsatmosphäre wirkende
    Atemschutzgeräte bzw. Atemanschluss und Filter) und
  • Isoliergeräte (unabhängig von der Atmosphäre wirkende
    Atemschutzgeräte bzw. Atemanschluss und Atemgas).

Atemschutzgeräte werden nach einem Prüfkalender gewartet, gepflegt, instand gehalten und geprüft.

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Schlauchgerät – Einsatzbereich

Definition

zum umluftunabhängigen, aber ortsgebundenen Atmen in Bereichen mit Sauerstoffmangel und/oder schadstoffhaltiger Atmosphäre.

Erläuterung

Schlauchgeräte werden eingesetzt z. B. bei Arbeitseinsätzen in Schächten, Bunkern, Silos, Behältern, engen Räumen, Rohren, Tanks, Schiffsladeräumen und Lackierereien.

Schlauchgeräte eignen sich nicht für Einsätze zur Brandbekämpfung und dort wo ihre Schläuche durch Trümmer, Chemikalien o.ä. zerstört werden können.

Der Einsatzbereich wird durch die Schlauchlängen der Schlauchgeräte beschränkt.

Wenn der Rückzug gefährdet ist, dürfen Schlauchgeräte nicht eingesetzt werden.

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Schlauchgerät -Atemluftversorgung

Definition

bei Frischluft- Schlauchgeräten (Schlauchgeräte) erfolgt die Atemluftversorgung direkt aus einer schadstofffreien Atmosphäre mit ausreichend Sauerstoff (21 %) durch Atemschläuche. Der Atemschutzgeräteträger saugt seine Einatemluft mit seiner Lungenkraft an.
Bei Druckluft-Schlauchgeräten erfolgt die Atemluftversorgung aus Druckluftflaschen, Atemluftnetzen oder Luftverdichtern. Der Atemschutzgeräteträger erhält seine Einatemluft mit geringer Atemarbeit zugeführt. Das Atmen unter Druckschlauchgeräten ähnelt dem unter Pressluftatmern.

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Brandübungsanlage

Definition

Oberbegriff für Trainingsmöglichkeiten der Feuerwehren mit realen Bränden, so genanntes „heißes Training“. Brandübungsanlagen sind Anlagen, in denen Brandsituationen mit Hilfe von Feststoff- oder Gasfeuern nachgestellt werden können.

Erläuterung

Brandübungsanlagen bieten folgende Möglichkeiten:
  • Wärmegewöhnungsübungen in geschlossenen Räumen
  • Beobachten der Phasen des Brandverlaufs in geschlossenen
    Räumen
  • Verhalten der Schutzkleidung bei steigender Wärme
  • Üben des Vorgehens bei Bränden in geschlossenen Räumen
  • Anwenden verschiedener Löschtechniken, z.B. zur Bekämpfung von
    Brandherden und Rauch­gasdurchzündung.

Tragevorrichtung

Definition

Teil eines Atemschutzgerätes (ASG) zur Befestigung des ASG am Körper des Atemschutzgeräteträgers (ASGT) und zur Aufnahme und Befestigung aller Bauteile.

Erläuterung

Die Tragevorrichtung eines Pressluftatmers ermöglicht dem ASGT das Anlegen und Tragen des Gerätes und nimmt z. B. Druckminderer, Bänderung und Druckluftflasche auf.

Es besteht aus der Rückentrageplatte und der Bänderung mit Polsterung.

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Totraum

Definition

bei Vollmasken der Zwischenraum zwischen Maske und Gesicht, auch „Atemraum“.

Erläuterung

Der Totraum wird von der Innenmaske begrenzt. Dort hinein atmet der Atemschutzgeräteträger aus. Der Totraum muss so klein wie möglich sein, da sonst dort ein großer Teil der kohlendioxidhaltigen Ausatmluft verbleibt und mit all ihren schädlichen Folgen (Kohlendioxid) wieder eingeatmet wird.

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Tauchertechnik (-taktik)

Definition

Suchtechnik, bei der sich Räume bis zu einer Größe von etwa 20m x 20m effektiv absuchen lassen.

Erläuterung

Die Tauchertechnik (eigentlich Tauchertaktik) findet auch bei der Atemschutznotfallrettung Anwendung, z. B. wenn der Sicherheitstrupp den in Not geratenen Atemschutztrupp in einem verqualmten Bereich sucht. Dann leint der Truppführer des Sicherheitstrupps seinen Truppmann an, hält das eine Ende der Leine und lässt den Truppmann am anderen Ende der Leine fächerförmig den Raum bestreifen. So sucht der Truppmann einen unbekannten und nicht einsehbaren Raum systematisch ab.

Umluftunabhängiges Atemschutzgerät

Definition

wirkt unabhängig von der Umgebungsatmosphäre. Es bietet Schutz gegen Sauerstoffmangel und schadstoffhaltige Atmosphäre.

Erläuterung

Umluftunabhängige Atemschutzgeräte können dem Atemschutzgeräteträger bedarfsgerecht gesundheitlich unschädliches Atemgas zuführen.

Man unterscheidet nicht frei tragbare Isoliergeräte (Isoliergerät, nicht frei tragbar) und frei tragbare Isoliergeräte (Isoliergerät, frei tragbar).

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Übungsleiter

Definition

auch Leiter der Übung, ist beim Üben in einer Atemschutzübungsanlage der Gesamtverantwortliche.

Erläuterung

Der Übungsleiter führt die Gesamtaufsicht. Er organisiert die Vorbereitung der Übung. Ihm obliegt die Überwachung der gesamten Übung. Dafür sichert er die Pulsüberwachung, die Protokollführung, die optimale Belastung der Atemschutzgeräteträger (ASGT) und den optimalen Ablauf der Übung Er ist mindestens Gruppenführer, möglichst Zugführer, wobei praktische Führungserfahrung erwünscht ist. Darüber hinaus ist er Ausbilder für ASGT und Bediensteter des Betreibers der ASÜ.

Bei Bedarf lässt er weitere Funktionen besetzen, z. B. die Sanitätsaufsicht.

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