Suchleine

Definition
Spezielle, nichtbrennbare und verschleißfeste Leine zum Durchsuchen von größeren Objekten, auf Führungsleine.
Erläuterung
Suchleinen sind mit eingewebten Knoten ausgestattet, die die Orientierung „Vorwärts“ oder „Rückweg“ ermöglichen.
Feuerwehrleinen können auch dafür genutzt werden, kommen aber schnell an die Grenzen ihrer Reichweite und verfügen nicht über die eingebauten Möglichkeiten einer Orientierungsleine.
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Such- und Rettungstaktik

Definition
dienen der erfolgreichen Selbst- und Kameradenrettung durch zuvor trainierte und standardisierte Such- und Rettungsverfahren.
Erläuterung
Hierzu gibt es organisatorische Möglichkeiten, z.B. Linke-Hand-Suche und Rechte-Hand-Suche sowie technische Varianten, z.B. das Personenortungsgerät.
Die Such- und Rettungstaktik kann nur dann erfolgreich sein, wenn sowohl die Führungskräfte wie auch die Mannschaften der betreffenden Einheiten die entsprechenden Verfahren kennen und beherrschen.
Sprechmembran

Definition
Bauteil einer Vollmaske.
Erläuterung
Die Sprechmembran ermöglicht eine relativ gute Verständigung des Atemschutzgeräteträgers mit der Umgebung, auch bei Funkkontakt. Sie besteht bei den meisten Maskentypen aus einer Metallscheibe, vereinzelt auch noch aus aluminiumbeschichteter Kunststofffolie.
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Sprechfunk

Definition
analog oder digital übertragene Sprachkommunikation, im Bereich der Gefahrenabwehr meist im BOS-Funk (BOS).
Erläuterung
Es wird unterschieden zwischen – Einsatzstellenkommunikation, meist im analogen 2-m-Band bzw. digitalen Direktbetrieb (DMO), und Fahrzeugfunk, meist im analogen 4-m-Band bzw. im Netzbetrieb des Digitalfunks (TMO). Der Sprechfunk dient im Atemschutz z. B. der Kommunikation zwischen den Atemschutzgeräteträgern und den Einsatzkräften, die die Atemschutzüberwachung durchführen.
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Sichtscheibe
Definition
Teil einer Vollmaske, Atemschutzhaube und eines Chemikalienschutzanzuges.

Erläuterung
Die Sichtscheibe ermöglicht dem Atemschutzgeräteträger nahezu das gesamte natürliche Gesichtsfeld zu nutzen. Sichtscheiben moderner Vollmasken sogar noch darüber hinaus. Vollmasken der Feuerwehr, Kategorie 3 nach DIN EN 136 „Atemschutzgeräte – Vollmasken – Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung“, besitzen stichflammenfeste Sichtscheiben aus Sicherheitsglas oder Kunststoff. Sie sind mit einem „F“ gekennzeichnet. Bei Chemikalienschutzanzügen ist die Sichtscheibe chemikalienbeständig entsprechend ihrer Bauvorschrift.
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Sichtkontrolle

Definition
Aufgabe der Sichtkontrolle ist es nach Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“ und der jeweiligen Bedienungsanleitung visuell zu kontrollieren, dass keine Sicherheitsmängel an einem Atemschutzgerät (ASG) bestehen.
Erläuterung
Die Sichtkontrolle der Atemschutzgeräte (ASG) ist eine vorgeschriebene Aufgabe des Atemschutzgeräteträgers
- vor jedem Gebrauch, z. B. bei der Übernahme seines Gerätes
gemeinsam mit der Dichtkontrolle und Funktionskontrolle
entsprechend Bedienungsanleitung - nach Flaschenwechsel.
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Sichtfeld

Definition
Sichtbereich, den der Atemschutzgeräteträger unter einem Atemanschluss hat. Bei modernen Vollmasken verfügt der Atemschutzgeräteträge über mehr das gesamte natürliche Gesichtsfeld.
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Sicherheitstrupp
Definition
ist ein mit Atemschutzgeräten ausgerüsteter Atemschutztrupp, dessen Aufgabe es ist, bereits eingesetzten Atemschutztrupps im Notfall unverzüglich Hilfe zu leisten (Atemschutznotfallrettung).

Erläuterung
Je nach Einsatz bzw. Arbeitsaufgabe können auch mehrere Sicherheitstrupps eingeteilt werden. Für die Atemschutztrupps im Feuerwehreinsatz ist mindestens ein Sicherheitstrupp bereitzustellen. An unübersichtlichen Einsatzstellen ist jeder im Gefahrenbereich tätige Atemschutztrupp mit einem Sicherheitstrupp zu sichern. Sicherheitstrupps sind so mit Atemschutzgeräten auszurüsten, dass sie erst bei Beginn der Rettung Atemgas abatmen müssen. Bis dahin können sie auch andere geeignete Tätigkeiten ausführen, müssen aber immer in der Lage sein, ihrer Rettungsaufgabe gerecht zu werden.
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Seitenanschluss CSA

Definition
dient der Versorgung des CSA-Trägers mit Atemluft und/oder Kühlluft.
Erläuterung
Mit einer Luftversorgung über externe Leitungen (Druckluft-Zuführungsschlauch) und Seitenanschluss können längere Einsatzzeiten realisiert werden.
Die aktuelle vfdb 0801 führt dazu aus, dass die Verwendung einer Luftzuführungsvorrichtung nur bei Reinigungs- und Dekontaminationsarbeiten vorgesehen ist.
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schwere Ausführung CSA

Definition
umgangssprachliche Bezeichnung für wieder verwendbare, gasdichte und mechanisch belastbare Chemikalienschutzanzüge.
Erläuterung
Diese CSA entsprechen z. B. der DIN EN 943, Teil 1. Nach Der FwDV 500 „ABC-Einsatz“ zählen sie zur Körperschutzform 3.
Die Gewichtsbelastung dieses CSA ist für den Träger meist höher als von Limited-Use-Anzügen.
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Schnelle Rettung
Schleuse

Definition
ermöglicht es, die Übenden in Atemschutzübungsanlagen so ein- und auszuschleusen, dass luftfremde Stoffe nicht in andere Gebäudeteile eindringen können.
Erläuterung
Die Schleuse ist ein Vorraum zur Orientierungsstrecke. Die Übenden betreten die Schleuse zu Beginn der Atemschutzübung (Atemschutzausbildung). Die Tür zur Orientierungsstrecke soll erst geöffnet werden, wenn die Eingangstür geschlossen ist. So wird das Eindringen von Übungsnebel sowie Schall- und Lichteffekten in die übrigen Räume unterbunden.
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Schlauchgerät – Zeitunabhängigkeit

Definition
Schlauchgeräte lassen sich zeitunabhängig tragen, da ihr Atemluftvorrat praktisch unbegrenzt ist.
Erläuterung
Ausnahme: Schlauchgeräte mit Atemluftversorgung aus Druckluftflaschen. Diese Schlauchgeräte lassen sich nur bei rechtzeitigem Flaschenwechsel länger tragen.
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Schlauchgerät – Wasserabscheider

Definition
Wird bei Druckluft-Schlauchgeräten die Luft aus einem technischen Druckluftnetz entnommen, muss die Luft auf Atemluftqualität (Druckluft für Atemschutzgeräte) gebracht werden. Dabei soll der Wasserabscheider den Wasseranteil entsprechend DIN EN 12021 „Druckluft für Atemschutzgeräte“ auf 20 mg/m³ reduzieren.
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Schlauchgerät – Warneinrichtung

Definition
Warneinrichtung an Schlauchgeräten signalisieren deren Betriebszustände und sichern die Atemschutzgeräteträger ab.
Erläuterung
Zu den Warneinrichtungen von Druckluftschlauchgeräten zählen:
- Druckablassventil zur Reduzierung des Mitteldrucks aus dem Druckluftverbindungsschlauch
- die „Akustische Warneinrichtung“ zur Signalisierung der Abatmung der Druckluftflaschen auf die unteren Einsatzgrenze, ertönt mit 90 dBA bei einem Flaschendrucks von etwa 55 bar, zeigt damit unmissverständlich das zu Ende gehen des Atemluftvorrats an
- die „Warnpfeife – Mitteldruck“ bei Verwendung einer unabhängigen Druckluftquelle wie eine Ringleitung zur Luftversorgung, ertönt mit 90 dBA bei einem Drucks innerhalb der Kaskadenschaltung oder in der Ringleitung von etwa 4,5 bar.
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Schlauchgerät – Ortsabhängigkeit

Definition
Bei Schlauchgeräten ist aufgrund der begrenzten Schlauchlänge eine Ortsabhängigkeit gegeben. Mögliche Schlauchlängen betragen bei
- Frischluft- Saugschläuchen bis 20 m
- bei Druckluft- Schlauchgeräten (s. Foto) bis zu 50 m.
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Schlauchgerät – Mindestvolumenstrom

Definition
Druckluft- Schlauchgeräte sollten ein Mindestvolumenstrom von
120 Liter/min liefern können, damit der Atemschutzgeräteträger immer genügend Atemluft erhält.
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Schlauchgerät – Leichtschlauchgerät (LDM)
Definition
Ein Druckluft- Schlauchgerät, das sich sich für leichte industrielle Anwendungen als umluftunabhängiger, ortsabhängiger, zuverlässiger und komfortabler Atemschutz empfiehlt.

Erläuterung
Beim Leichtschlauchgerät verwendet man heute leichtere, flexiblere Druckluft- Zuführungsschläuche, z. B. Spiralschläuche.
Leichtschlauchgeräte werden entsprechend der durch den jeweiligen Atemanschluss bedingten Gesamtleckage in 3 Klassen unterteilt. Die geringste Leckage bieten Überdruckgeräte.
Leichtschlauchgeräte werden vorwiegend an stationären Arbeitsplätzen bei geringer mechanischer Beanspruchung, z. B. in Gärkellern von Brauerein, eingesetzt.
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Schlauchgeräte – Einteilung
Atemschutzgerät (ASG)
Definition
Sammelbegriff für eine persönliche Schutzausrüstung, die den Atemschutzgeräteträger vor dem Einatmen von schädigenden Stoffen, z. B. Atemgiften, schützen. Umluftunabhängige Atemschutzgeräte schützen darüber hinaus noch vor Sauerstoffmangel.

Erläuterungen
Man unterscheidet nach DIN EN 133
- Filtergeräte (abhängig von der Umgebungsatmosphäre wirkende
Atemschutzgeräte bzw. Atemanschluss und Filter) und - Isoliergeräte (unabhängig von der Atmosphäre wirkende
Atemschutzgeräte bzw. Atemanschluss und Atemgas).
Atemschutzgeräte werden nach einem Prüfkalender gewartet, gepflegt, instand gehalten und geprüft.
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Schlauchgerät – Einsatzbereich

Definition
zum umluftunabhängigen, aber ortsgebundenen Atmen in Bereichen mit Sauerstoffmangel und/oder schadstoffhaltiger Atmosphäre.
Erläuterung
Schlauchgeräte werden eingesetzt z. B. bei Arbeitseinsätzen in Schächten, Bunkern, Silos, Behältern, engen Räumen, Rohren, Tanks, Schiffsladeräumen und Lackierereien.
Schlauchgeräte eignen sich nicht für Einsätze zur Brandbekämpfung und dort wo ihre Schläuche durch Trümmer, Chemikalien o.ä. zerstört werden können.
Der Einsatzbereich wird durch die Schlauchlängen der Schlauchgeräte beschränkt.
Wenn der Rückzug gefährdet ist, dürfen Schlauchgeräte nicht eingesetzt werden.
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Schlauchgerät -Atemluftversorgung

Definition
bei Frischluft- Schlauchgeräten (Schlauchgeräte) erfolgt die Atemluftversorgung direkt aus einer schadstofffreien Atmosphäre mit ausreichend Sauerstoff (21 %) durch Atemschläuche. Der Atemschutzgeräteträger saugt seine Einatemluft mit seiner Lungenkraft an.
Bei Druckluft-Schlauchgeräten erfolgt die Atemluftversorgung aus Druckluftflaschen, Atemluftnetzen oder Luftverdichtern. Der Atemschutzgeräteträger erhält seine Einatemluft mit geringer Atemarbeit zugeführt. Das Atmen unter Druckschlauchgeräten ähnelt dem unter Pressluftatmern.
Bildquelle: Dräger AG
Schlauchgerät – Anwärmen
Schlauchgerät – Luftvorwärmer

Definition
die Atemluft zur Versorgung von Druckluft-Schlauchgeräten aus einem technischen Druckluftnetz kann für den Atemschutzgeräteträger zu kalt sein. Dagegen lässt sich die Atemluft mit einem Luftvorwärmer temperieren.
Bildquelle: Dräger AG
Schlauchgerät

Definition
nicht frei tragbare Atemschutzgeräte, die unabhängig von der Umgebungsatmosphäre wirken.
Erläuterung
Man unterscheidet 3 Arten von Schlauchgeräten:
- Frischluft- Saugschlauchgeräte,
- Frischluft- Druckschlauchgerät (Frischluft-Schlauchgerät) und
- Druckschlauchgeräte Überdruck (siehe Bild) und Druckschlauchgeräte Normaldruck
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Brandübungsanlage
Definition
Oberbegriff für Trainingsmöglichkeiten der Feuerwehren mit realen Bränden, so genanntes „heißes Training“. Brandübungsanlagen sind Anlagen, in denen Brandsituationen mit Hilfe von Feststoff- oder Gasfeuern nachgestellt werden können.

Erläuterung
Brandübungsanlagen bieten folgende Möglichkeiten:
- Wärmegewöhnungsübungen in geschlossenen Räumen
- Beobachten der Phasen des Brandverlaufs in geschlossenen
Räumen
- Verhalten der Schutzkleidung bei steigender Wärme
- Üben des Vorgehens bei Bränden in geschlossenen Räumen
- Anwenden verschiedener Löschtechniken, z.B. zur Bekämpfung von
Brandherden und Rauchgasdurchzündung.
Training – heißes
Tragevorrichtung

Definition
Teil eines Atemschutzgerätes (ASG) zur Befestigung des ASG am Körper des Atemschutzgeräteträgers (ASGT) und zur Aufnahme und Befestigung aller Bauteile.
Erläuterung
Die Tragevorrichtung eines Pressluftatmers ermöglicht dem ASGT das Anlegen und Tragen des Gerätes und nimmt z. B. Druckminderer, Bänderung und Druckluftflasche auf.
Es besteht aus der Rückentrageplatte und der Bänderung mit Polsterung.
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Trageband

Definition
auch Tragegurt, Band aus Neopren, Teil der Kopfbänderung einer Vollmaske. Es ermöglicht das Tragen der Vollmaske in Bereitschaftslage.