Vollmaske Überdruck

Definition

Atemanschluss, der das gesamte Gesicht des Maskenträgers bedeckt und so sein Gesicht vor heißen Gasen, Wärmestrahlung und schädigenden Stoffen schützt.

Erläuterung

Für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr sind Vollmasken vorgeschrieben.

Die Vollmasken Überdruck unterscheiden sich von einer Vollmasken Normaldruck nur durch das Gewinde des Anschlussstückes (hier M 45 x 3) und die Konstruktion des Ausatemventils. Es besteht aus einer starren, federbelasteten Scheibe. Die Federkraft entspricht dem Öffnungsdruck des Ausatemventils beim Ausatmen ds Atemschutzgeräteträgers.

Die Vollmaske Überdruck besitzt die Hauptteile Maskenkörper, Bänderung, Anschlussstück, Einatemventil, Spülkanal, Sprechmembran, Sichtscheibe, Innenmaske, Steuerventile, Vorkammer Ausatemventil, federbelastetes Ausatemventil.

Bildquelle: Dräger AG

Vollmaske – Prüfung

Definition

bei der Prüfung der Vollmasken in der Atemschutzwerkstatt werden die Dichtigkeit und der Ansprechdruck zum Öffnen der Ein- und Ausatemventile gemessen.

Erläuterung

Bei der Prüfung einer Vollmaske spielt die Einzelmessung des Einatemventils im praktischen Prüfbetrieb nur eine untergeordnete Rolle. Der Ansprechdruck des Ausatemventils gibt dagegen an, wie hoch der Überdruck in der Maske beim Ausatmen sein muss, um dieses zu öffnen. Bei Normaldruck-Vollmasken sind dies 0,1 bis 3 mbar, bei Überdruck-Vollmasken 4 bis 25 mbar. Hohe Werte erfordern entsprechend hohen Atemaufwand.

Bildquelle: Dräger AG

Vollmaske Normaldruck

Definition

Atemanschluss, der das gesamte Gesicht des Maskenträgers bedeckt und so sein Gesicht vor heißen Gasen, Wärmestrahlung und schädigenden Stoffen schützt.

Erläuterung

Für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr sind Vollmasken vorgeschrieben.

Die Vollmasken Normaldruck unterscheiden sich von einer Vollmasken Überdruck nur durch das Gewinde des Anschlussstückes (hier 40×1/7 Zoll) und die Konstruktion des Ausatemventils. Es besteht aus einer flexiblen Membran.

Die Vollmaske Normaldruck besitzt die Hauptteile Maskenkörper, Bänderung, Anschlussstück, Einatemventil, Spülkanal, Sprechmembran, Sichtscheibe, Innenmaske, Steuerventile, Vorkammer Ausatemventil und Ausatemventil.

Bildquelle: Dräger AG

Vollmaske – Maskeninnenraum

Definition

gesamtes Innere einer Vollmaske.

Erläuterung

Der Maskeninnenraum wird bei Vollmasken mit der Innenmaske aufgeteilt in:
  • Augenraum: Raum zwischen Sichtscheibe und Innenmaske und
  • Atem- bzw. Totraum: Raum im Innern der Innenmaske.

Bildquelle: Dräger AG

Vollmaske – Leckage

Definition

Hinweis auf die Dichtigkeit einer Vollmaske.

Erläuterung

Eine Vollmaske muss sich der Gesichtsform anpassen, so dass bei einer Prüfung die nach innen gerichtete Leckage der Prüfsubstanz bei keiner der 10 empfohlenen Versuchpersonen während einer Übung einen Mittelwert von 0,05 % der eingeatmeten Luft übertrifft.

Bildquelle: Dräger AG

Vollmaske für Einwegatmung

Definition

Atemanschluss in Form einer Vollmaske, der weder Ein- noch Ausatemventil besitzt.

Erläuterung

Eine Vollmaske Einwegatmung ist zum Anschließen an ein Regenerationsgerät vorgesehen. Dazu ist es mit einem Zentralgewinde oder einem herstellerspezifischen Steckanschluss ausgerüstet.

Die Vollmaske für Einwegatmung besitzt die Hauptteile Maskenkörper, Bänderung, Anschlussstück, Atemöffnung, Spülkanal, Sprechmembran, Sichtscheibe und Innenmaske.

Bildquelle: Dräger AG

Vollmaske – Dichtprüfung

Definition

bei der Prüfung der Vollmasken in der Atemschutzwerkstatt werden die Dichtigkeit und der Ansprechdruck zum Öffnen der Ein- und Ausatemventile gemessen.

Erläuterung

Bei der Dichtprüfung spielt die Einzelmessung des Einatemventils im praktischen Prüfbetrieb nur eine untergeordnete Rolle.

Der Ansprechdruck des Ausatemventils gibt dagegen an, wie hoch der Überdruck in der Maske beim Ausatmen sein muss, um dieses zu öffnen. Bei Normaldruck-Lungenautomaten sind dies 0,1 bis 3 mbar, bei Überdruck-Lungenautomaten 4 bis 25 mbar. Hohe Werte erfordern entsprechend hohen Atemaufwand.

Bildquelle: Dräger AG

Vollmaske – Dichtlinie

Definition

gedachte Linie an der Vollmaske, die über Stirn, Wangen und unterhalb des Kinns verläuft.

Bildquelle: Dräger AG

Vollmaske (VM)

Definition

Atemanschluss, der das gesamte Gesicht des Maskenträgers bedeckt und so sein Gesicht vor heißen Gasen, Wärmestrahlung und schädigenden Stoffen schützt.

Erläuterung

Für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr sind Vollmasken vorgeschrieben. Vollmasken ermöglichen das Herstellen des Anschlusses des Atemschutzgerätes, z. B. Pressluftatmer oder Regenerationsgerät, an die Atmungsorgane des Geräteträgers. Je nach Typ der Vollmaske unterscheidet man:

Bildquelle: Dräger AG

Zentralgewindeanschluss

Definition

Nach DIN EN 148-2 festgelegte Verbindung zwischen der Vollmaske und dem Atemschutzgerät. Für Sauerstoff-Atemschutzgeräte ist der Zentralgewindeanschluss A zu verwenden. Es können auch Spezialanschlüsse, z. B. Steckanschlüsse verwendet werden.

Bildquelle: Dräger AG

Desinfektion Vollmaske?

Name:

Andre Friedler

Frage:

Sehr geehrte Damen und Herren, ich benötige Ihre Hilfe zum Benutzen von Vollmasken. Ein Bekannter benutzt auf seiner Arbeit Vollmasken, die nach Benutzung nur mit warmen Wasser ausgespült und dann an andere Mitarbeiter weiter gegeben werden. Ich halte dieses Verhalten für ein gesundheitliches Risiko. Stimmt das? Dürfen Kombinatonsfilter mehrmals und durch verschiedene Atemschutzgeräteträger benutzt werden?

Antwort

Sehr geehrter Herr Friedler,
Sie haben völlig Recht. Vollmasken nach Benutzung ausspülen und dann weitergeben ist unhygienisch und in der heutigen Zeit sehr risikobehaftet. Diese Verhaltensweise widerspricht der zutreffenden Unfallverhütungsvorschrift BGR/GUV-R 190 Benutzung von Atem-schutzgeräten (download von www.dguv.de). Die BGR/GUV-R 190 gilt für den gesamten Bereich industrieller Atemschutz (siehe Abschnitt 1: „Diese Regel findet Anwendung auf die Auswahl und die Benutzung von Atemschutzgeräten für Arbeit und Rettung sowie für Fluchtzwecke“).

In der BGR/GUV-R 190 finden Sie auf Seite 70 den Prüfkalender „Wartungsfristen und durchzuführende Arbeiten an Atemanschlüssen“. Der enthält die Forderung, dass nach jedem Gebrauch des Atemanschlusses eine Reinigung und Desinfektion zu erfolgen hat. Nähere Erläuterungen dazu enthält der Abschnitt 3.3.

Kombinationsfilter dürfen nur einmal benutzt werden. Sie lassen sich innerlich nicht reinigen und sind nicht desinfizierbar. U. a. das hat der Unternehmer in einer Betriebsanweisung nach § 3 Abs. 2 „PSA-Benutzungsverordnung“ (PSA-BV) mit allen für den sicheren Einsatz erforderlichen Angaben festzuschreiben.

Dipl. Ing. W. Gabler

Ausatemwiderstand

Definition:

Atem- bzw. Strömungswiderstand der Atemwege und eines Atemschutzgerätes (ASG) gegenüber Luft während der Ausatmung.

Erläuterung:

Der Ausatemwiderstand in den Atmungsorganen von Erwachsenen liegt im Bereich von 0.1 bis 0.2 kPa/(l/s).

In den DIN-EN-Normen sind die Ausatemwiderstände für die einzelnen ASG festgelegt. So sollte z.B. bei Vollmasken Normaldruck der Ausatemwiderstand 3,0 mbar bei der Veratmung mit der künstlichen Lunge (25 Hübe x 2 Liter/min) nicht überschreiten. Bei der Vollmaske Überdruck sollte der Ausatemwiderstand kleiner als 7,0 mbar bei der Veratmung mit der künstlichen Lunge (25 Hübe x 2 Liter/min) sein.

Quelle: Dräger AG

Ausatemventilschlupf

Definition:

Eine Leckage des Ausatemventils beim Einatmen des Atemschutzgeräteträgers.

Erläuterung:

Die Leckage des Ausatemventils sollte 0,1 % der eingeatmeten Luft nicht überschreiten. Damit durch diesen Schlupf keine giftigen Gase durch den Geräteträger eingeatmet werden können, ist vor dem Ausatemventil eine Vorkammer angebracht. Die darin enthaltene Ausatemluft atmet der Atemschutzgeräteträger im ersten Augenblick seiner Einatmung statt der Umgebungsluft ein. Danach ist das Ausatemventil durch den dann ausreichend großen Unterdruck im Atemanschluss dicht.

Ausatemventilprüfung

Definition:

Die Prüfung des Ausatemventils ist ein Teil der Niederdruckdichteprüfung. Mit ihr wird die Dichtigkeit und die Funktion des Ausatemventils des Atemanschlusses, z. B. einer Vollmaske, geprüft.

Erläuterung:

Bei einer Ausatemventilprüfung wird auch das Ventil und die Ventilscheibe geprüft.

Die Prüfung erfolgt auf der Basis der Prüfanweisungen DGUV R112-190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“, Herstelleranweisung (Bedienungsanleitung) und Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“

Quelle: Dräger AG

Ausatemventilgehäuse

Definition

Gehäuse am Atemanschluss zur Aufnahme des Ausatemventils, einschließlich Vorkammer zu dessen Schutz. Das Ausatemventilgehäuse ist Teil eines Atemanschlusses.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung:

Das Ausatemventilgehäuse sitzt bei modernen Atemanschlüssen an der tiefsten Stelle des Atemanschlusses. So kann die Feuchtigkeit aus dem Atemanschluss beim Ausatmen mit abfließen.

Ausatemventil

Definition

Ein in einer Richtung öffnendes Ventil, das das Abströmen ausgeatmeter und überschüssiger Luft aus dem Atemanschluss ermöglicht.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Ausatemventile werden bei Atemanschlüssen mit Zweiwegatmung zur Steuerung der Atemluft eingesetzt. Durch das Ausatemventil wird die Ausatemluft in die Umgebungsluft geführt. Bei Vollmasken wird unterschieden zwischen Ausatemventile für Vollmaske Normaldruck oder Vollmaske Überdruck. Bei der Vollmaske Normaldruck besteht das Ausatemventil aus Gummi und kann sich schon ab 0,1 mbar öffnen; der Ausatemwiderstand darf höchstens 3 mbar betragen.

Bei der Vollmaske Überdruck ist das Ausatemventil aus einer Scheibe unflexiblem Kunststoff und ist federbelastet. Beim Ausatmen öffnet sich das Ausatemventil erst, wenn der Druck der Ausatemluft größer als der Federdruck (> 4.2 mbar) am Ausatemventil ist.

Kontaktlinsen unter Vollmaske erlaubt?

Name:

Philip Barte

Frage:

Darf ich als Atemschutzgeräteträger Kontaktlinsen im Einsatz tragen oder muss ich eine Maskenbrille verwenden?

Antwort

Sehr geehrter Herr Barte,

grundsätzlich geregelt ist die Antwort auf Ihre Frage in der Unfallverhütungsvorschrift: BGR/GUV- R 190, Abschnitt 3.1.5.3 Ergonomie und individuelle Anpassung.

Dort lässt sich zum Tragen von Kontaktlinsen nachlesen:

„Das Tragen von Kontaktlinsen birgt ein zusätzliches Risiko – ein Zugriff bei Augenreizung oder Verrutschen der Linse ist u.U. nicht möglich – und ist bei der Benutzung bestimmter Atemschutzgeräte zu berücksichtigen.“

Grundsätzlich ist das Tragen von Kontaktlinsen statt Maskenbrille also möglich. Es muss aber mittels einer Gefahrenbeurteilung die Ungefährlichkeit des Tragens nachgewiesen werden.

Die gleichlautende Meinung vertritt das Referat 8 Persönliche Schutzausrüstung der Vereinigung für den deutschen Brandschutz (vfdb)

Mit freundlichen Grüßen

Dipl. Ing. W. Gabler

Redakteur