Body-Mass-Index (BMI)

Definition

Maßzahl und grober Richtwert für die Interpretation der Körpermasse des Menschen.

Erläuterung

Der BMI lässt sich berechnen:

BMI = Körpermasse in kg : (Körpergröße in m)²

Der BMI berücksichtigt nicht die Anteile von Fett und Muskeln an der Körpermasse. Nach Adipositas-Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation WHO liegen normalgewichtige Personen zwischen 18,50 kg/m² und 24,99 kg/m². Personen rechnet man ab BMI 30 kg/m² als übergewichtig und meist schon behandlungsbedürftig. Atemschutzgeräteträger sollten unter BMI 30 haben.

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Blutkreislauf

Definition

Zirkulation des Blutes durch die Blutgefäße. Die Blutgefäße bilden ein geschlossenes Röhrensystem, in dem das Herz als Pumpe wirkt. Das Herz treibt das Blut an.

Erläuterung

Man unterscheidet:

Lungenkreislauf (auch: kleiner Blutkreislauf):

Durch die Systole des Herzens wird das Blut aus der rechten Herzkammer durch die Lungenarterie zur Lunge gepumpt. Über die Verzweigungen der Lungenarterien gelangt das Blut im Bereich der Lungenbläschen (Alveolen) in die Lungenkapillaren, wo der Gasaustausch der äußeren Atmung stattfindet. Über die vier Lungenvenen gelangt das mit Sauerstoff angereicherte Blut in den linken Herzvorhof und in die linke Herzkammer.

Körperkreislauf (auch: großer Kreislauf):

Aus der linken Herzkammer wird das Blut infolge der Pumpwirkung des Herzens (Systole) durch die Aorta in den Körper gepumpt. Hier verzweigen sich die Arterien bis in den Bereich der Kapillaren, in denen der Stoffwechsel als Teil der inneren Atmung mit den Zellen stattfindet. Vom venösen Teil der Kapillaren im Körper fließt das Blut in immer größere Venen durch die untere bzw. obere Hohlvene zurück in den rechten Herzvorhof und von dort wieder in die rechte Herzkammer.

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Blutgase

Definition

Gase, die im zirkulierendem Blut (Transport der Blutgase) in gebundener oder gelöster Form vorhanden sind, z. B. Sauerstoff O2 und Kohlendioxid CO2.

Erläuterung

Durch die Blutgefäße wird das Blutgas mit dem Blut transportiert. Die Ermittlung von Art und Mengen der im Blut gelösten Gase lässt sich mittels Blutgasanalyse ermitteln.

Zu den wichtigen Blutgasen zählen Sauerstoff für die Zellatmung, Kohlendioxid als Abfallprodukt der Zellatmung und die unter Umgebungsverhältnissen bedeutungslosen, verschiedene Inertgase wie Stickstoff.

Quelle: Dräger AG

Blutgefäße

Definition

durch die Blutgefäße wird das Blut zu den einzelnen Organen transportiert.

Erläuterung

Entsprechend Bau und Strömungsrichtung des Blutes unterscheidet man drei Arten von Blutgefäßen: Arterien, Venen und Kapillargefäße.

Arterien (oder Schlagadern)

Blutgefäße, die vom Herzen zur Peripherie führen. Sie transportieren das sauerstoffreiche Blut zu den Organen. Dem hierzu notwendigen Druck sind die Arterien durch eine dicke und elastische Wand angepasst. Folge ihrer Elastizität ist die Umwandlung des pulsierenden Blutes in einen kontinuierlichen Blutstrom. Ebenso wie die Hauptschlagader (Aorta) liegen die meisten Arterien tief im Körper. Verletzungen der Arterien lassen das Blut im Rhythmus des Herzschlags austreten. Dabei sieht das Blut, vom Sauerstoffanteil gefärbt, hellrot aus.

Venen

Zum Herzen hinführenden Blutgefäße. Sie müssen einem geringeren Druck als die Arterien widerstehen und besitzen folglich dünnere Wände und eine schwächere Muskelschicht als Arterien.Venen haben z.T. Klappen, die die Fließrichtung des Blutes bestimmen und so den Rückfluss des Blutes verhindern. Venen verlaufen meist dicht unter der Haut, wo sie als bläuliche Stränge sichtbar sein können.

Kapillargefäße (Kapillaren) 

Die feinsten Blutgefäße in allen Geweben, die durch die immer weitere Verzweigung der Arterien entstehen. Ihr Durchmesser beträgt nur noch Bruchteile eines Millimeters. Die Kapillaren verbinden Arterien und Venen miteinander. Sie verlaufen zwischen den einzelnen Zellen und ermöglichen durch einen langsamen aber kontinuierlichen Blutstrom den Stoffaustausch zwischen dem Blut und den Zellen.

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Blutdruck

Definition

Druck des Blutes auf die Wand der Blutgefäße, der durch die rhythmische Kontraktion des Herzens entsteht. Man misst zwei Werte:
  • systolischer Druck: höchster Wert, der entsteht, wenn das Herz das Blut jeweils in einem Schwall in die herznahe Aorta (große Körperschlagader) ausstößt;
  • diastolischer Druck: niedrigster Wert, der sich vor dem nächsten Blutausstoß des Herzens einstellt.

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Erläuterung

Der Blutdruck beim ruhenden Menschen liegt bei etwa 80 zu 65 mmHg, bei unbelasteter Bewegung bei etwa 120 mmHg zu 80 mmHg. Bei Belastung erhöht sich der Blutdruck. Wenn der Blutdruck nach der Belastung nicht innerhalb etwa einer Minute seine Normalwerte erreicht, besteht die Gefahr einer Erkrankung. Man unterscheidet u.a. Bluthochdruck und Blutdruckabfall.

Blut

Definition

Körperflüssigkeit, die mit Hilfe des Herzkreislaufsystems u.a. Sauerstoff, Nährstoffe und alle anderen lebenswichtigen Stoffe, die die Zellen benötigen, aber auch Abfallprodukte wie Kohlendioxid, befördert. Blut dient der Abwehr körperfremder Stoffe und zur Wärmeverteilung im Körper. Der Erwachsene besitzt etwa 5 bis 6 Liter Blut, etwa 1/12 seines Körpergewichtes.

Erläuterung

Blut besteht aus folgenden Bestandteilen:
  • etwa 55 % aus Blutflüssigkeit, dem so genannten Blutplasma
    mit 90 % Wasser, 10 % gelösten Salzen, Zucker sowie
    Eiweißkörperchen,
  • etwa 44 % aus den festen, zellulären Bestandteilen Erythrozythen
    (rote Blutkörperchen), Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und
    Trombozythen (Blutplättchen) .
  • etwa 1 % verschiedene und gelöste Nährstoffe, gelöste Gase,
    Hormone sowie Stoffwechsel- und Abfallprodukte,

Menschliches Blut wird in Blutgruppen eingeteilt nach dem AB0-System mit den Blutgruppen A, B, AB und 0. Dies erlangt bei jeder Bluttransfusion Bedeutung.

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Blitz – Mann in Not

Definition

Nach PDV 810 Sprechfunkverkehr standardisiertes Kennwort für bevorzugten Funkspruch für den Notfall im Sprechfunk. Mit dem Absetzen dieses Funkspruchs wird durch das Wort „Blitz“ eine Vorrangstufe im Sprechfunkverkehr angemeldet. Alle anderen Teilnehmer haben ihre laufende Kommunikation sofort zu unterbrechen. Es spricht nur noch der Absender dieser Meldung. Ausnahmen hiervon, z.B. bei „Staatsnot“, sind im normalen Feuerwehreinsatz nicht denkbar.

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Erläuterung

Nach „Blitz – Mann in Not“ setzt der bisherige Funkverkehr erst wieder auf möglichst reduziertem Niveau ein, wenn alle notwendigen Maßnahmen vom jeweils zuständigen Einheitsführer auf diesem Kanal durchgegeben worden sind.

Alle anderen Maßnahmen ordnen sich der Notfallsituation unter. Die Kommunikation zur Bewältigung der Notsituation hat Vorrang. Entsprechende Regelungen finden sich in der FwDV 7 und FwDV 810. Es ist absolute Funkdisziplin zu halten.

Für den Atemschutzeinsatz wurde dagegen aus dem internationalen Sprechfunkverkehr das Kennwort für die Notfallmeldung in der FwDV 7 „MAYDAY“ gewählt.

Blausäure (HCN)

Definition

Nitril der Ameisensäure, als Flüssigkeit eine wasserlösliche und schwache Säure, leicht gelblich, brennbar und leicht flüchtig, besitzt einen typischen Geruch nach Bittermandel. Blausäure kann in einem exothermen Prozess explosionsartig zerfallen.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Blausäure kann durch Einatmen oder Hautresorption in den Körper eindringen und wirkt dann als Atemgift mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen. Die letale Dosis beträgt etwa 2 mg pro Kg Körpergewicht.

Blausäure unterbindet bei der inneren Atmung die Aufnahme von Sauerstoff in die Mitochondrien der Zellen, verhindert so die Zellatmung und damit die Energiegewinnung im betroffenen Körper. Es folgt das sogenannte „innere Ersticken“.

künstliche Lunge

Definition

ein Gerät, mit dem man durch Bewegung eines ziehharmonikaartig gefalteten Gummikörpers einen Luftstrom mit positiver oder negativer Strömung erzeugen kann.

Erläuterung

Verwendung finden Blasebälge in Atemschutz-Prüfgeräten mit Lungenfunktion zur Sicherung der künstlichen Veratmung.

Bildquelle: Dräger AG

Biologische Grenzwerte

Definition

sind für den Umgang mit chemischen Arbeitsstoffen ermittelte Höchstwerte in Harn oder Blut, die nach dem Stand des Wissens die Gesundheit des Menschen nicht beeinträchtigen.
Sie sind für gesunde Einzelpersonen konzipiert und gelten in der Regel für Belastungen durch Einzelstoffe.

Erläuterung

Die Untersuchung auf Einhaltung der biologischen Grenzwerte zeigt die tatsächliche Beanspruchung des Einzelnen durch Gefahrstoffe an. Anders als bei Luftgrenzwerten werden die besonderen Arbeitsplatzbedingungen, z. B. schwere

Arbeit zieht erhöhtes Atemvolumen nach sich, oder individuelle Unterschiede bei der Aufnahme und der Reaktion der Stoffe im Körper berücksichtigt.

Die biologischen Grenzwerte entsprechen den früheren „Biologischen Arbeitsplatztoleranzwerten“ (BAT) und werden in der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 903 veröffentlicht.

Bildquelle: Dräger AG

Biologische Arbeitsstoffe (BA)

Definition

Sind Mikroorganismen einschließlich gentechnisch veränderter Mikroorganismen, Zellkulturen, d.h. in-vitro-Vermehrungen von aus vielzelligen Organismen isolierter Zellen und humanpathogene Endoparasiten, die beim Menschen Infektionen sowie sensibilisierende oder toxische Wirkungen hervorrufen können.

Erläuterung

Biologische Arbeitsstoffe werden nach der Gefahrgutordnung ADR (Straße) den infektiösen Stoffen zugeordnet.

Zu den BA gehören auch gentechnisch lebens- und vermehrungsfähige Stoffe wie Pilze, Bakterien und Viren. Sie verschmutzen die Körperoberfläche oder werden in den Körper aufgenommen. Die Mehrzahl dieser Stoffe besitzen mehrere Wirkungsrichtungen. Sie können Menschen gefährden. Als Atemschutzgeräteträger ist man aber gut geschützt mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten, in einigen Fällen auch mit einem Partikelfilter P 3. Erforderlichenfalls kann das Tragen von Chemikalienschutzkleidung erforderlich werden, z. B. einem Chemikalienschutzanzug Form 1a ET, um vor der Inkorporation biologischer Arbeitsstoffe ausreichend zu schützen.

Bildquelle: Dräger AG

Biegerissfestigkeit

Definition

Kriterium für die mechanische Beständigkeit der Materialien von Chemikalienschutzanzügen. Die Biegerissfestigkeit teilt man in Klassen ein, Klasse 6 ist die höchste und beste Klasse, Angaben in kPa.

Erläuterung

Festgelegt sind die Werte der Biegerissfestigkeit in Chemikalienschutzanzug, Prüfkriterien nach Chemikalienschutzkleidungsnorm EN 943-1:2002 und 943-2:2002 und in ISO 7854 (Verfahren B), Durchführung der Tests bei Umgebungstemperaturen von mehr als 40.000 Zyklen und bei tiefen Temperaturen (-30° C) von mehr als 200 Zyklen

Quelle: Dräger AG

DGUV R112-190

Definition

Unfallverhütungsvorschrift von Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand, mit empfehlenden Regeln für die Arbeitgeber zur Umsetzung ihrer Verantwortung für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Benutzung von Atemschutzgeräten.

Bildquelle: DGUV

Erläuterung

Die DGUV R112-190 findet Anwendung auf die Auswahl und die Benutzung von Atemschutzgeräten für Arbeit und Rettung sowie für die Selbstrettung. Sie findet keine Anwendung auf den Einsatz von Atemschutzgeräten öffentlicher Feuerwehren und in Betrieben im Geltungsbereich des Bundesberggesetzes, wenn dort eigene Vorschriften, z. B. FwDV 7 Atemschutz, bestehen.

Bewegungs(los)melder

auch Notsignalgeber

Definition

zum Zubehör von Atemschutzgeräten zählendes elektronisches Gerät mit Bewegungssensor. Er zeigt mit optischen und/oder akustischen Signalen an, wenn sein Träger bewegungslos verharrt, auch Bewegungs(los)melder, umgangssprachlich auch „Totmannmelder“.

Erläuterung

Der Notsignalgeber löst nach einem anschwellenden Voralarm den Hauptalarm optisch und/oder akustisch mit etwa 100 dB(A) aus, wenn sich sein Träger über eine definierte Zeit hin nicht bewegt. Das Gerät erleichtert damit das Auffinden von Hilfe benötigenden oder in Not geratenen Atemschutzgeräteträger.

Oft besitzen Notsignalgeber zusätzlich eine manuelle Auslösung, teilweise auch weitere Ausstattungen, z.B. Rückstellmöglichkeiten für den Hauptalarm und eine Temperaturüberwachung. Notsignalgeber lassen sich mit einem Schalter oder über Schlüssel ein- und ausschalten. Es gibt Notsignalgeber mit und ohne.

Quelle: Dräger AG

Bevölkerungsschutz

Definition

Sammelbezeichnung für öffentliche und private Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung unabhängig vom Grund des Schadereignisses mittels Katastrophenschutz, Zivilschutz und Katastrophenhilfe.

Bildquelle: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)

Erläuterung

Bevölkerungsschutz soll die Lebensgrundlagen der Bevölkerung vor den Auswirkungen von Kriegen, bewaffneten Konflikten, Katastrophen und anderen schweren Notlagen schützen.

Bewusstlosigkeit

Definition

Symptom einer den gesamten Körper gefährdenden Gesundheitsstörung. Sie stellt eine lebensbedrohliche Störung eine der Elementarfunktionen des Menschen dar.

Bildquelle: Johanniter

Erläuterung

Bewusstsein ist die Elementarfunktion der menschlichen Psyche. Ihre Störung kann das wechselseitige Aufeinandereinwirken zwischen Betroffenen und Helfer erheblich beeinträchtigen und gefährdet den Betroffenen ggf. sogar lebensbedrohlich.

Symptome: verlangsamte, nicht situationsgerechte oder fehlende Reaktion auf Außenreize.

Bewertung

Definition

ist die Schlussfolgerung aus einem Prozess, der herausstellt, ob die ermittelten Eigenschaften die Anforderungen erfüllen bzw. die Abweichungen tolerierbar sind.

Erläuterung

Sie stellt den entscheidenden Teil des Prozesses dar, der zur Verbesserung der betroffenen Produkte oder Leistungen führen soll und wird auch Soll-/Ist-Vergleich genannt, z. B. Baumusterprüfung einer Vollmaske nach DIN EN 136-3 Vollmaske für den Feuerwehreinsatz im Rahmen der Zertifizierung.

Quelle: Dräger AG

Beweglichkeit

Definition

ist aus bewegungsorientierter Sicht allgemein der Bewegungsspielraum in Gelenken und Gelenksystemen. Sie betrifft die mögliche Schwingungsweite der Gliedmaßen bei Bewegungen in den verschiedenen Ebenen.

Bildquelle: Stolzenburg

Erläuterung

Mit der Erhöhung der Beweglichkeit wächst auch die Fähigkeit zum schnellen und sicheren Erfüllen von Einsatzaufgaben durch Atemschutzgeräteträger in unvorhersehbaren Situationen, z. B. bei Einsätzen von ASGT mit Rettungsaufgaben. Beweglichkeit hängt vor allem von Form- und Funktionszustand der an einer Bewegung beteiligten Gelenkteile (Knochen, Bänder, Menisken) sowie den Sehnen und Muskeln ab. Dabei lassen sich Gelenkigkeit, z. B. von Gelenken und Bandscheiben, und Dehnfähigkeit, z. B. von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenkkapseln, unterscheiden.

Betriebssport

Definition

Ermöglicht organisierte Sportaktivitäten von Betriebsangehörigen in dazu gegründeten Betriebssportvereinen oder freien Gemeinschaften. Der Betriebssport
soll körperliche, geistige und psychische Belastungen am Arbeitsplatz ausgleichen.

Erläuterung

Atemschutzgeräteträger können ihre Belastungen mittels Betriebssport kompensieren und dabei unter Versicherungsschutz stehen, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
  • der Ausgleichszweck steht im Vordergrund und nicht der
    Wettkampf
  • die Sportveranstaltung findet regelmäßig statt
  • es nehmen vor allem Beschäftigte des Unternehmens teil
  • zwischen Sport und Arbeit besteht ein zeitlicher Zusammenhang
  • die Sportgemeinschaft wurde vom Unternehmer bzw. mit dessen
    Einwilligung gebildet.

Betriebsfeuerwehr

Definition

von der zuständigen Aufsichtsbehörde nicht anerkannte Feuerwehr eines Unternehmens, die für den Brandschutz und die Technische Hilfeleistung, erforderlichenfalls auch für die ABC-Abwehr, eingerichtet und unterhalten wird.

Bildquelle: aargauerzeitung

Erläuterung

Betriebsfeuerwehren sind meist wie Berufsfeuerwehren ausgerüstet, aber als Freiwillige Feuerwehr organisiert, aus- und fortgebildet.

Betriebsdruck

Definition

Der sich nach dem Füllen in einer vollen Atemluftflasche einstellende Druck bei einer einheitlichen Bezugstemperatur von 15 °C in bar.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Der Betriebsdruck beträgt bei 200 bar-Pressluftatmer 200 bar und bei 300 bar –Pressluftatmern 300 bar. Als Toleranz sind jeweils – 10% gestattet, also entweder mindestens 180 bar oder mindestens 270 bar.

Zusatz

Als „Nennfülldruck“ in der DIN EN 137:2007-01 oder umgangssprachlich auch als „Fülldruck“ bezeichnet.

Betriebsbedingung

Definition

sind die am Verwendungsort eines Gerätes vorliegenden Gegebenheiten bzw. die vom Gerätehersteller für den Einsatz eines Gerätes festgelegten Bedingungen, z. B. Temperatur, Luftdruck.

Erläuterung

Bei Nichtberücksichtigung dieser Bedingungen kann es zum Geräteversagen und zur Gefährdung des Benutzers kommen.

Bildquelle: Dräger AG

Bestandsschutz

Definition

Der Bestandsschutz garantiert, dass eine Genehmigung in ihrer ursprünglichen Form weiter gilt, selbst wenn neuere Normen, Vorschriften und Gesetze schärfere Anforderungen stellen.

Erläuterung

Zur künftigen Erlangung einer gleichen Genehmigung können zwar höhere Anforderungen stehen, die bis dahin in das Eigentum eines Benutzers überführten Ausrüstungen und Gegenstände dürfen aber rein rechtlich betrachtet nicht entschädigungslos entzogen werden. Die bereits in den Verkehr gebrachten persönlichen Schutzausrüstungen bleiben hiervon unbetroffen.

Bildquelle: Dräger AG

Bestandsnachweis

Definition

hat im Atemschutz Auskunft über den Verbleib aller Atemschutzgeräte (ASG) zu geben, z. B. ob die ASG im Lager oder auf welchem Fahrzeug sie gelagert sind.

Erläuterung

Bestandsnachweise gibt es heute in Form von Kombinationen mit dem Prüfnachweis als Geräte-, Ausrüstungs- und Prüfnachweiskarten und als Software für Verwaltungsprogramme. Den Bestandsnachweis führt der Atemschutzgerätewart oder der Gerätewart.

Quelle: Dräger AG

Betriebsanweisung

Definition

Für den Einsatz von Atemschutzgeräten hat der Unternehmer nach DGUV R112-190 „Regeln für den Einsatz von Atemschutzgeräten“ eine Betriebsanweisung zu erstellen, die alle für den sicheren Einsatz erforderlichen Angaben enthält.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Beim Atemschutz zählen :
  • eine auf der Risikoanalyse beruhende Auswahl an
    Atemschutzgeräten
  • Festlegungen zur Unterweisung, z. B. Umfang, Dauer und Inhalt
    der Aus- und Fortbildung von Atemschutzgeräteträgern
  • Regelung der Überwachung des Atemschutzes und der
    Atemschutzgeräte
  • Maßnahmen zur Sicherung des ordnungsgemäßen Zustandes der
    Atemschutzgeräte.

Berufsgenossenschaftliche Grundsätze

Definition

Grundsätze zur arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung von Personen mit besonderen Tätigkeiten. Sie dienen der Früherkennung bzw. Vorbeugung arbeitsbedingter Erkrankungen oder Berufskrankheiten durch belastende Tätigkeiten oder den Umgang mit gefährlichen Stoffen. Anordnung und Durchführung einer Arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen regelt die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV).

Erläuterung

Beispiel:

Grundsatz G 26 („Berufsgenossenschaftliche Grundsätze für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen für Träger von Atemschutzgeräten für Arbeit und Rettung“) für Atemschutzgeräteträger (ASGT).

Die G 26 regelt, das Atemschutzgeräteträger vor dem ersten Tragen von Atemschutzgeräten und in regelmäßigen Abstanden, nach schwerer Krankheit oder auf eigenen Wunsch diese Pflichtuntersuchung absolvieren müssen. Sie schreibt die Untersuchungskriterien entsprechend Gewicht und Atemwiderstand des zu tragenden Atemwiderstandes fest.

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Berufskrankheiten

Definition

sind Krankheiten, die in Anlage 1 der Berufskrankheitenverordnung (BKV) aufgeführt sind und die Versicherten infolge einer versicherten Tätigkeit erleiden.

Erläuterung

Berufskrankheiten werden nach ihren Ursachen unterschieden:
  • Krankheiten, die durch chemische Einwirkungen verursacht
    werden, zum Beispiel Hauterkrankungen und Erkrankungen
    durch Metalle und Halbmetalle, Lösungsmittel und
    Pestizide
  • Krankheiten, die durch physikalische Einwirkungen
    verursacht werden, beispielsweise Wirbelsäulen-
    erkrankungen durch Heben oder Tragen schwerer Lasten,
    Lärmschwerhörigkeit, Erkrankungen durch Vibrationen,
    Druckluft oder durch Strahlung (Schneeberger Krankheit)
  • durch Infektionserreger oder Parasiten verursachte
    Krankheiten
  • Tropenkrankheiten, beispielsweise Malaria
  • Erkrankungen durch anorganische Stäube, dazu gehören
    durch Asbestfasern verursachte Krankheiten und die
    Silikose
  • Erkrankungen durch organische Stäube.

Berufsfeuerwehr (BF)

Definition

Öffentliche, kommunale Einrichtung zur Rettung, Bekämpfung von Bränden und Hilfeleistung bei Unfällen.

Erläuterung

Die Berufsfeuerwehr ist eine Behörde der jeweiligen Stadt und übt die Aufsicht über den lokalen Brand- und Katastrophenschutz aus.

Die wichtigste Aufgabe einer Berufsfeuerwehr besteht in der Bereithaltung einer Einsatzabteilung, örtlich auch des Rettungsdienstes.

Berufsfeuerwehren bestehen vor allem aus kommunal verbeamteten oder fest angestellten Einsatzkräften des Feuerwehrtechnischen Dienstes.

Bildquelle: W. Gabler

Weitere Aufgabe einer Berufsfeuerwehr können sein:

In fast allen deutschen Groß- und einigen Mittelstädten existieren Berufsfeuerwehren. Mindestens die Städte ab 100.000 Einwohner müssen eine Berufsfeuerwehr unterhalten, in den neuen Bundesländern Städte ab mindestens 80.000 Einwohner.

Es gibt auch Städte, die eine Berufsfeuerwehr unterhalten, obwohl sie dazu nicht gesetzlich verpflichtet sind, z. B. Bautzen, Minden und Hoyerswerda.

Berstfestigkeit

Definition

Kriterium für die mechanische Beständigkeit von Chemikalienschutzanzügen.
Einteilung in Klassen, Klasse 6 ist höchste und beste Klasse, Angaben in kPa.

Bildquelle: W. Gabler

Erläuterung

Die Berstfestigkeit wird definiert in:
  • DIN EN 943 Schutzkleidung gegen flüssige und gasförmige
    Chemikalien, einschließlich Flüssigkeitsaerosole und feste
    Partikel Leistungsanforderungen für belüftete und unbelüftete
    „gasdichte“ (Typ 1) und „nicht-gasdichte“ (Typ 2) Chemikalien-
    schutzanzüge;

ISO 2960 Textilien – Bestimmung der Berstfestigkeit und voller Ausdehnung – Membran-Verfahren.