Ersthelfer

Definition

können am Unfallort oft die entscheidende Erste Hilfe leisten. Ohne Sofortmaßnahmen sinkt die Überlebenschance Schwerverletzter von Minute zu Minute. Sie ersetzen nicht den Arzt, aber sie können Verletzte bis zu dessen Eintreffen an der Einsatzstelle versorgen und betreuen.

Bildquelle: DGUV/Elke Biesel

Erläuterung

Ersthelfer der Feuerwehr werden im Rahmen der Ausbildung zum Truppmann mindestens 16 Stunden zum Ersthelfer ausgebildet. So kann er qualifiziert retten sowie lebenserhaltend und betreuend wirken.

Erste Suche

Definition

Die Erste Suche nach vermissten Personen muss immer eine gut organisierte, sorgfältige, aber auch möglichst schnelle Suche sein. Sie kann daher nicht hundertprozentig genau ablaufen.

Erläuterung

Bewährt hat sich, durchsuchte Räume zu kennzeichnen, z.B. mit einem Strich „/“ aus Ölkreide an der Tür.

Die zweite Suche sollte im Gegensatz zur ersten dann sehr genau durchgeführt werden. Dafür lassen sich z.B. auch Grundrisspläne der baulichen Anlagen nutzen, benutzt, um bisher übersehene Raumabschnitte zu durchsuchen.

Bildquelle: Dräger AG

Ersatzteil

Definition

ein Teil, das an Stelle eines defekten gleichartigen Teils in ein Gerät eingebaut werden kann, um dessen volle Funktion zu gewährleisten; Beispiele. O-Ringe, Ventilscheiben, Kipphebel.

Erläuterung

Ersatzteile von Atemschutzgeräten müssen nach Defekt, Verbrauch oder nach geltenden Vorschriften, z. B. Prüfkalender (Richtlinie vfdb 0804, DGUV R112-190 „Regeln für den Einsatz von Atemschutzgeräten“) und Herstellerhinweisen getauscht werden und entsprechend der Herstellerhinweise eingebaut werden. Zur Aufrechterhaltung der Produkthaftung dürfen nur Originalersatzteile eingebaut werden.

Bildquelle: Dräger AG

Erreger

Definition

auch: Krankheitserreger; Stoffe oder Organismen, die pathogen, also krankmachend, wirken können. Dazu zählen Bakterien, Protisten, Pilze, Parasiten, Viroide, Viren, Algen oder Prionen.

Erläuterung

Von Erregern sind besonders die Einsatzkräfte bedroht, die mit infektiösen Materialien wie Blut, Sekret, Erbrochenes, Schweiß, Ausatemluft u.ä. von Erkrankten in Berührung kommen. Dazu zählen potentiell Ersthelfer, Atemschutzgeräteträger, Atemschutzgerätewarte und Chemikalienschutzanzugwarte.

Siehe auch Infektion

Ernährung

Definition

in ausgewogener Form stärkt sie den Organismus und schafft damit optimale Voraussetzungen für Fitness und Gesundheit, eine Grundvoraussetzung für den Atemschutzgeräteträger.

Erläuterung

Um die hohe Belastungen des Atemschutzgeräteträgers gesund zu überstehen, ist neben Fitness, sportlichem Üben und fachlicher Vollkommenheit auch die Ernährung wichtig. Wer viel Obst und Vollkornprodukte ißt, dafür wenig Fett und Kochsalz zu sich nimmt, kann die körperlichen und psychischen Belastungen in Atemschutzeinsätzen besser kompensieren.

Erkennungshilfe – optische

Definition

optische Erkennungshilfen, z.B. in Form von blinkenden Leuchtdioden oder Blitzlampen, für die Verbesserung der Erkennbarkeit von Atemschutzgeräteträgern oder von Geräten, die Atemschutzgeräteträger benutzen.

Erläuterung

Optische Erkennungshilfen werden teilweise an Notsignalgebern oder Notsignalempfängern benutzt, um auch in lauter Umgebung eine Auslösung wahrnehmen zu können.

Hinweis: Batterie- bzw. Akkupflege erforderlich.

Bildquelle: Dagdas, Scheureder, Pfannenberg, Laborstrauss, Compro

Ergonomie

Definition

umfasst das Wissenschaftsgebiet, das sich mit dem Zusammenwirken von Mensch, Arbeit und Technik beschäftigt. Ziel ist die menschengerechte Gestaltung der Arbeit.

Erläuterung

Die Arbeit soll mit Hilfe der Ergonomie ausführbar, erträglich, zumutbar und auch zufrieden stellend sein.

Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze beugen Ermüdung und Überbeanspruchung vor. Sie mindern die Unfallgefahr und das Risiko arbeitsbedingter Erkrankungen. Damit steigern sie gleichzeitig Zufriedenheit und Motivation der Beschäftigten. Für Atemschutzgeräteträger sind z. B. ergonomisch geformte Trageplatten an Pressluftatmern wichtig.

Bildquelle: Dräger AG

Entflammungswiderstand

Definition

Messgröße nach DIN EN 532 zur Bewertung der Flammenausbreitung von Werkstoffen. Bei der Feuerwehr hat die Verwendung flammenwidriger Kleidung eine große Bedeutung. Auch Atemschutzgeräte dürfen nicht brennen; siehe auch Beflammung.

Erläuterung

Bei der Feuerwehr hat die Verwendung flammenwidriger Einsatzkleidung nach DIN EN 469 besonders große Bedeutung.

Entflammbarkeit

Definition

die Fähigkeit eines brennbaren Stoffes, bei Einwirkung einer Zündquelle unter Zufuhr entsprechender thermischer Energie zu entflammen.

Erläuterung

Maßstab der Entflammbarkeit ist bei brennbaren festen Stoffen die Entflammungstemperatur, bei brennbaren Flüssigkeiten der jeweilige Flammpunkt.

Endzeit

Definition

Zeitpunkt, an dem der Atemschutzeinsatz endet.

Erläuterung

Das kann je nach der Organisation der Atemschutzüberwachung entweder ein Zeitpunkt auf einer Uhr mit durchlaufender Zeit, z.B. 13:47 Uhr, oder eine bestimmte abgelaufene Zeitspanne auf einer Kurzzeituhr, z.B. 20 Minuten, sein.

Bildquelle: Dräger AG

EN

Definition

Abkürzung für eine von der europäischen CEN-Organisation erstellte Norm, die z. B. Anforderungen und Prüfmethoden für Produkte sowie Leistungen enthält.

Erläuterung

Vergleiche DIN EN

Bildquelle: Dräger AG

Empfangszentrale

Definition

wertet die Signale von (Feuerwehr-)Notsignalgebern aus.

Erläuterung

Die Details sind in der Richtlinie für Feuerwehr-Notsignalanlagen des Ausschuss für Information und Kommunikation (AIuK) der Innenministerkonferenz (IMK) sowie der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes vfdb, Referat 8 Atemschutz und Körperschutz, geregelt.

Emergency Response Preparation Guideline (ERPG-Wert)

Definition

Wert zur Gefahrenabschätzung bei der Einsatzplanung von Großschadenslagen oder Katastrophen und zur Informationsgewinnung durch Einsatzleiter.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Vgl. die Einsatztoleranzwerte (ETW) der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes vfdb.

Für den ERPG 2-Wert, der den ETW am nächsten kommt, wird beispielsweise zugrunde gelegt:

  • Expositionszeit 1 Stunde,
  • Exposition ohne Schutzausrüstung,
  • kurzfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen, die keine
    irreversiblen oder ernsthaften Gesundheitsschäden erzeugen,
    werden in Kauf genommen.
  • die Fähigkeit, selbst Schutzmaßnahmen einleiten zu können,
    wird nicht geschwächt.

Elektronische Atemschutzüberwachung

Definition

Durchführung der Atemschutzüberwachung mit Hilfe elektronischer Hilfsmittel (Atemschutzüberwachungssystem); Beispiele: elektronische Kurzzeituhren mit oder ohne automatischer Aktivierung, z.B. Einschieben der Plaketten (Telemetrie).

Erläuterung

Für Atemschutzeinsätze und Übungen der Feuerwehr unter umluftunabhängigen Atemschutzgeräten ist eine Atemschutzüberwachung Pflicht. Sie ist mit geeigneten Hilfsmitteln duchzuführen. Mittel in Form von Elektronische Atemschutzüberwachung zählen zu den geeigneten Mitteln.

Bildquelle: Dräger AG

Eiskerze

Definition

besteht aus gefrorenem Wasser in einer kegeligen Form, Höhe etwa 10 cm, Durchmesser etwa 5 cm und dient dem Kühlen (Kühler) der Atemluft in Regenerationsgeräten.

Erläuterung

In Regenerationsgeräten ist die Eiskerze in einem doppelwandigen Kühlbehälter positioniert und kühlt die darüber strömende Atemluft.

Bildquelle: Dräger AG

Einweganzug

Definition

werden als partikel- bzw. flüssigkeitsdichte Anzüge zum einmaligen Gebrauch angeboten. Sie entsprechen damit den europäischen Typklassen 3 bis 6.

Erläuterung

Partikeldichte Einweganzüge werden z.B. in der Asbest- oder Brandschadensanierung eingesetzt.

Gegen Biologische Stoffe, z. B. Viren, Bakterien, Sporen und Enzyme, schützen aufgrund der notwendigen Desinfektionsfähigkeit (Desinfektion) flüssigkeitsdichte Anzüge nach vfdb 0806 Desinfektionsanzüge. Derartige Anzüge erlauben einen sicheren Ausstieg des Geräteträgers aus dem Anzug und eine anschließende leichtere Entsorgung, als bei Verwendung von CSA nach DIN EN 943 und vfdb Richtlinie 0801.

Bildquelle: Dräger AG

Einstellung

Definition

ist der Prozess, bei dem man ein Gerät oder die Funktion eines Gerätes auf einen optimalen Gebrauch bringt.

Quelle: Dräger AG

Erläuterung

Bei Atemschutzgeräten ist dies bei negativen Prüfergebnissen notwendig, damit die vorgeschriebene Gebrauchseigenschaft in vollem Umfang erhalten wird, z.B. der Ventildruck, oder damit bei Ersteinstellungen, z.B. der Warnpfeifen-Ansprechdruck, überhaupt zum Tragen kommt. Einstellungen an Atemschutzgeräten können am Lungenautomaten und an den Maskenventilen in den Atemschutzgerätewerkstätten erfolgen. Druckminderer werden durch autorisierte Personen, z. B die Hersteller, instandgesetzt und eingestellt.

Einsatzzeittabelle

Definition

Eine oder mehrere Verbrauchstabellen (Atemminutenvolumen) mit Angaben über den durchschnittlichen Luftverbrauch in Abhängigkeit der verrichteten Arbeit (leicht, mittelschwer und schwer) und dem Restdruck bzw. der Restarbeitszeit.

Erläuterung

Aus der Einsatzzeittabelle lässt sich der Restdruck bzw. die (Rest-)Arbeitszeit ablesen.

Mit einer oder mehreren Verbrauchstabelle(-n) werden mit Hilfe des durchschnittlichen Luftverbrauches (Luftverbrauchstabelle) aus dem Restdruck die verbleibende oder auch Resteinsatzzeit dargestellt.