Atemschutzüberwachungssystem

Definition:

Überwachungssystem, z.B. Atemschutzüberwachungstafel bzw. Atemschutzüberwachungsbrett, mit dessen Hilfe die eingesetzten Trupps der Atemschutzgeräteträger mittels Atemschutzüberwachung überwacht werden können.

Erläuterung:

Das Atemschutzüberwachungssystem ist meist mit Langzeit- und Kurzzeituhren oder entsprechenden EDV-gestützten Möglichkeiten versehen. Teilweise sind die Atemschutzüberwachungssysteme telemetrisch (Telemetrie) mit den Notsignalgebern oder anderen Einrichtungen am vorgehenden Atemschutzgeräteträger verbunden.

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Überwachungssicherheit

Definition

Bezeichnet die Überwachung eines Vorgangs durch mindestens zwei unabhängig voneinander arbeitende Erfassungseinheiten.

Erläuterung

Im Atemschutz wird Überwachungssicherheit u.a. benötigt bei der sicheren und exakten Messung von Atemgiften. So lassen sich z. B. die Umgebungen von Zertifizierungs- und Prüflabore sichern. Dafür messen zwei verschiedene Prüfmittel unabhängig voneinander die Kohlenmonoxidkonzentration in der Umgebungsluft des Prüflabors. Ein Prüfmittel ist ein Messgerät mit elektrochemischem Sensor und Batteriebetrieb. Als zweites betreibt man zweckmäßigerweise ein Messgerät mit einer physikalischen Messzelle und Netzbetrieb.

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Überwachung in Atemschutzübungsanlagen

Definition

für die Unfallverhütung in Atemschutzübungsanlagen (ASÜ) erforderliche Arbeitsmethode.

Erläuterung

Mit Hilfe der Überwachung lässt sich in Atemschutzübungsanlagen der Streckenabschnitt, in dem sich die Übenden befinden, ständig erken­nen und überwachen. So kann der Übungsleiter im Falle eines Unfalls un­mittelbar und am richtigen Ort eingreifen.

Die Pulsfrequenz und somit die Belastung des Geräteträgers sollten kontinuierlich mit der Herzfrequenzüberwachung überwacht werden.

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Überdruckprüfung

Definition

Prüfmethode, u.a. zur Prüfungen von Vollmasken.

Erläuterung

Bei der Überdruckprüfung wird in der Vollmaske ein Überdruck bis 10 mbar aufgebaut, der zur Prüfung des Öffnungsdrucks des Ausatemventils dient oder bei dichtgesetzten Ausatemventilen eine Dichtheitsprüfung sein kann.

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Überdruck

Definition

positive Differenz zwischen Innen- und Außendruck

Erläuterung

Im Atemschutz hat der Überdruck mehrere Bedeutungen, zur Kennzeichnung des Flaschendrucks, des Drucks im Inneren einer Vollmaske und zur Kennzeichnung des Überdrucksystems bei Atemschutzgeräten.

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vorschriftsmäßige Verwendung

Definition

in Gerätedokumenten, z. B. Gebrauchsanweisungen festgelegte Verwendungsangaben.

Erläuterung

Vorschriftsmäßig wird z. B. ein Filtergerät verwendet, wenn es nur bei mindestens 17 Vol.-% Sauerstoff in der Umgebungsluft getragen wird und das Filter den vorkommenden Gefahrstoff ausfiltrieren kann.

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Vorkammer

Definition

Bauteil am Ausatemventil einer Vollmaske.

Erläuterung

Die Vorkammer bildet beim Atmen unter Vollmasken einen Schutz gegen Einatmen von Umgebungsluft (Luftpolster) beim Wechsel Einatmung – Ausatmung und vor Zerstörung des Ausatemventils infolge Stichflammeneinwirkung oder mechanischer Belastung. Die Vorkammer ist im Ausatemventilgehäuse von Atemanschlüssen integriert.

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Vorbehandlung von Atemschutzgeräten

Definition

für die Prüfung von Atemschutzgeräten vorbereitende Maßnahmen

Erläuterung

Atemschutzgeräte (ASG) und Atemanschlüsse, die zur Prüfung anstehen, sind nach dem Waschen, Desinfizieren und Trocknen wieder vollständig zusammenzubauen. Damit die Prüfung am Atemschutzgerät erfolgreich verlaufen kann, werden z.B. die Maskendichtrahmen an Vollmasken angefeuchtet oder die metallischen Kleinteile des Lungenautomaten mit Silikonöl gefettet.

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Voralarm

Definition

Erste Stufe der Alarmierung bei Bewegungslosigkeit des Trägers eines Notsignalgebers.

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Erläuterung

Beim Voralarm löst der Bewegungssensor eines Notsignalgebers zeitabhängig Voralarm und Hauptalarm aus. Manuelle und willentliche Auslösung ist meist zusätzlich möglich. Der Voralarm beginnt relativ leise bei etwa 50 dB(A), wird immer lauter und dient dazu, die Auslösung des Hauptalarms mit etwa 120 dB (A) anzukündigen. Nach Auslösen des Voralarms hat der Träger des Bewegungsmelders ausreichend Zeit, durch eine Bewegung die Auslösung des Hauptalarms zu verhindern und damit auch die Rückstellung des Voralarms zu erreichen. Die in einem Einsatz verwendeten Geräte sollten gleiche Auslöseschwellen haben, da es sonst durch unterschiedliche Auslösungen zum Vertrauensverlust der Nutzer kommt.

Vollschutz

Definition

Ausrüstung des Atemschutzgeräteträgers zum Schutz vor den Gefahren im Gefahrenbereich.

Erläuterung

Zum Vollschutz zählen die:
  • Mindestschutzausrüstung: Feuerwehrschutzanzug,
    Feuerwehrhelm mit Nackenschutz, Feuerwehrschutzhandschuhe,
    Feuerwehrschutzschuhwerk.
  • von den Gefahren abhängigen Ausrüstungen wie
    Hitzeschutzkleidung, Chemikalienschutzanzug,
    Infektionsschutzanzug, Kontaminationsschutzanzug und
    Kontaminationsschutzhaube.

Je nach Gefahr legt der Einsatzleiter die zu tragende und ergänzende Mindestschutzausrüstung fest, das kann sein: Feuerwehr-Haltegurt mit Feuerwehrbeil, Gesichtsschutz, Feuerwehrleine mit Feuerwehrleinenbeutel, Atemschutzgerät, Feuerschutzhaube, Schutzbrille, Gehörschutz, Schnittschutzkleidung.

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Vollmaske – Zubehör

Definition

Ergänzungen, mit denen sich der Tragekomfort, die Sicherheit des Maskenträgers und die Sicherheit der Aufbewahrung erhöhen lässt.

Erläuterung

Zum Zubehör einer Vollmaske zählen:

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Vollmaske Überdruck

Definition

Atemanschluss, der das gesamte Gesicht des Maskenträgers bedeckt und so sein Gesicht vor heißen Gasen, Wärmestrahlung und schädigenden Stoffen schützt.

Erläuterung

Für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr sind Vollmasken vorgeschrieben.

Die Vollmasken Überdruck unterscheiden sich von einer Vollmasken Normaldruck nur durch das Gewinde des Anschlussstückes (hier M 45 x 3) und die Konstruktion des Ausatemventils. Es besteht aus einer starren, federbelasteten Scheibe. Die Federkraft entspricht dem Öffnungsdruck des Ausatemventils beim Ausatmen ds Atemschutzgeräteträgers.

Die Vollmaske Überdruck besitzt die Hauptteile Maskenkörper, Bänderung, Anschlussstück, Einatemventil, Spülkanal, Sprechmembran, Sichtscheibe, Innenmaske, Steuerventile, Vorkammer Ausatemventil, federbelastetes Ausatemventil.

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Vollmaske – Prüfung

Definition

bei der Prüfung der Vollmasken in der Atemschutzwerkstatt werden die Dichtigkeit und der Ansprechdruck zum Öffnen der Ein- und Ausatemventile gemessen.

Erläuterung

Bei der Prüfung einer Vollmaske spielt die Einzelmessung des Einatemventils im praktischen Prüfbetrieb nur eine untergeordnete Rolle. Der Ansprechdruck des Ausatemventils gibt dagegen an, wie hoch der Überdruck in der Maske beim Ausatmen sein muss, um dieses zu öffnen. Bei Normaldruck-Vollmasken sind dies 0,1 bis 3 mbar, bei Überdruck-Vollmasken 4 bis 25 mbar. Hohe Werte erfordern entsprechend hohen Atemaufwand.

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Vollmaske Normaldruck

Definition

Atemanschluss, der das gesamte Gesicht des Maskenträgers bedeckt und so sein Gesicht vor heißen Gasen, Wärmestrahlung und schädigenden Stoffen schützt.

Erläuterung

Für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr sind Vollmasken vorgeschrieben.

Die Vollmasken Normaldruck unterscheiden sich von einer Vollmasken Überdruck nur durch das Gewinde des Anschlussstückes (hier 40×1/7 Zoll) und die Konstruktion des Ausatemventils. Es besteht aus einer flexiblen Membran.

Die Vollmaske Normaldruck besitzt die Hauptteile Maskenkörper, Bänderung, Anschlussstück, Einatemventil, Spülkanal, Sprechmembran, Sichtscheibe, Innenmaske, Steuerventile, Vorkammer Ausatemventil und Ausatemventil.

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Vollmaske – Maskeninnenraum

Definition

gesamtes Innere einer Vollmaske.

Erläuterung

Der Maskeninnenraum wird bei Vollmasken mit der Innenmaske aufgeteilt in:
  • Augenraum: Raum zwischen Sichtscheibe und Innenmaske und
  • Atem- bzw. Totraum: Raum im Innern der Innenmaske.

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Vollmaske – Leckage

Definition

Hinweis auf die Dichtigkeit einer Vollmaske.

Erläuterung

Eine Vollmaske muss sich der Gesichtsform anpassen, so dass bei einer Prüfung die nach innen gerichtete Leckage der Prüfsubstanz bei keiner der 10 empfohlenen Versuchpersonen während einer Übung einen Mittelwert von 0,05 % der eingeatmeten Luft übertrifft.

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Vollmaske für Einwegatmung

Definition

Atemanschluss in Form einer Vollmaske, der weder Ein- noch Ausatemventil besitzt.

Erläuterung

Eine Vollmaske Einwegatmung ist zum Anschließen an ein Regenerationsgerät vorgesehen. Dazu ist es mit einem Zentralgewinde oder einem herstellerspezifischen Steckanschluss ausgerüstet.

Die Vollmaske für Einwegatmung besitzt die Hauptteile Maskenkörper, Bänderung, Anschlussstück, Atemöffnung, Spülkanal, Sprechmembran, Sichtscheibe und Innenmaske.

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Vollmaske – Dichtprüfung

Definition

bei der Prüfung der Vollmasken in der Atemschutzwerkstatt werden die Dichtigkeit und der Ansprechdruck zum Öffnen der Ein- und Ausatemventile gemessen.

Erläuterung

Bei der Dichtprüfung spielt die Einzelmessung des Einatemventils im praktischen Prüfbetrieb nur eine untergeordnete Rolle.

Der Ansprechdruck des Ausatemventils gibt dagegen an, wie hoch der Überdruck in der Maske beim Ausatmen sein muss, um dieses zu öffnen. Bei Normaldruck-Lungenautomaten sind dies 0,1 bis 3 mbar, bei Überdruck-Lungenautomaten 4 bis 25 mbar. Hohe Werte erfordern entsprechend hohen Atemaufwand.

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Vollmaske – Dichtlinie

Definition

gedachte Linie an der Vollmaske, die über Stirn, Wangen und unterhalb des Kinns verläuft.

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Vollmaske (VM)

Definition

Atemanschluss, der das gesamte Gesicht des Maskenträgers bedeckt und so sein Gesicht vor heißen Gasen, Wärmestrahlung und schädigenden Stoffen schützt.

Erläuterung

Für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr sind Vollmasken vorgeschrieben. Vollmasken ermöglichen das Herstellen des Anschlusses des Atemschutzgerätes, z. B. Pressluftatmer oder Regenerationsgerät, an die Atmungsorgane des Geräteträgers. Je nach Typ der Vollmaske unterscheidet man:

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Viren (Virus)

Definition

Unbelebte, kleinste Mikroorganismen mit einem Durchmesser von 0,02 bis 0,2 μm, mit eigenem, genetischem Programm zur Vermehrung und Ausbreitung.

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Vfdb-Richtlinie

Definition

Regelwerk, herausgegeben von der Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb), die Festlegungen zur Geräteauswahl, zum Sachverhalt, zur Verhaltensweise enthalten

Erläuterung

Eine vfdb-Richtlinie ist eine Technische Richtlinie u.a. für die Auswahl von Atemschutzgeräten. Beispiel: die vfdb 0802 „Richtlinie zur Auswahl von Atemschutzgeräten für Einsatzaufgaben bei den Feuerwehren“ enthält Auswahlkriterien für Atemschutzgeräte der deutschen Feuerwehren.

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Verwendungsdauer

Definition

Tragedauer eines Gerätes, in der alle festgelegten Funktionswerte ohne Gefährdung des Trägers erfüllt werden.

Erläuterung

Beispiel: nach EN 403 beträgt die Verwendungsdauer einer Brandfluchthaube 15 Minuten. (Verwendungsdauer von Filtern: DGUV R112-190 und DIN EN 14387).

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Verunreinigung

Definition

Bezeichnet allgemein den Reinheitsgrad eines Stoffes oder Stoffgemisches vorgegebener Sollzusammensetzung.

Erläuterung

So werden Verunreinigung z. B. für Atemluft in der DIN EN 12021 Druckluft für Atemschutzgeräte festgelegt und als Mindestqualitätszusammensetzung aufgeführt.

Verunreinigungen können zu schwerwiegenden Folgen führen. So kann z. B. die unzulässige Höhe von Kohlendioxid CO2 in der Einatemluft eine gesundheitliche Schädigung des Atemschutzgeräteträgers eines Pressluftatmers bewirken. Verunreinigungen besitzen daher große Bedeutung und bedürfen grundsätzlich der Einhaltung von Mindestqualitätsanforderungen.

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Versuchsperson

Definition

Person, die aufgrund ihrer medizinischen Beurteilung befähigt ist, Geräte zur praktischen Erprobung zu tragen.

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Erläuterung

Die Befähigung wird für Atemschutzgeräteträger, z. B. durch die Erfüllung der Arbeitsmedizinischen Grundsätze „G26“, erteilt (DGUV R112-190)

versicherte Tätigkeit

Definition

des Atemschutzgeräteträgers sind alle die Tätigkeiten, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung seiner Tätigkeit erforderlich sind.

Erläuterung

Unfallversichert sind Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr bei folgenden Tätigkeiten:

  • Unglücksfall
  • Hilfeleistung
  • Fahrt zur und von der Einsatzstelle
  • Aus- und Fortbildungsveranstaltungen
  • Präventivmaßnahmen
  • Wegeunfall
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Druckluftflasche – Flaschenverschluss

Definition

Verschlussstopfen für Flaschenventile zum Schutz des Gewindes und des Flaschenventils beim Transport der Flaschen.

Erläuterung

Beim unbeabsichtigten Öffnen der Flasche verhindert der Flaschenverschluss ein unkontrolliertes Abströmen des Flascheninhaltes. Flaschenverschlüsse unterscheiden sich in solche für Ventile von Druckluftflaschen mit 200 bar Nenndruck und solche für Ventile von Druckluftflaschen mit 300 bar Nenndruck.