Durchlassgrad

Definition

ist das Maß der Durchlässigkeit einer bestimmten Menge eines Mediums z.B. von Gasen und Dämpfen durch Materialien.

Erläuterung

Der Durchlassgrad ist bei Atemschutzgeräten besonders wichtig, da bei Gummi- oder Kunststoffteilen Schadstoffe durch das Material permiierend (Permeation) in die Masken eindringen können. Damit kann die Luft in der Maske kontaminiert werden. Masken sind deshalb nach dem Einsatz neben der vorgeschrieben Pflege auch zu lüften, damit die Schadstoffe aus dem Material abgegeben werden können.

Bildquelle: Dräger AG

Durchgangsarzt

Definition

Durchgangsarzt, auch D-Arzt, kann Facharzt für Chirurgie oder Orthopädie mit
umfassender unfallmedizinischer Ausbildung und Erfahrung sein.
Wer einen Arbeitsunfall erleidet und voraussichtlich arbeitsunfähig ist, muss einen Durchgangsarzt aufsuchen. Dieser entscheidet, ob die weitere Behandlung durch ihn selbst oder durch einen Kassenarzt erfolgen soll.

Erläuterung

Ein Durchgangsarzt ist niedergelassen oder an einem Krankenhaus tätig. Bestellt wird er von den Landesverbänden der Berufsgenossenschaften in Kooperation mit den Gemeindeunfallversicherungen.

Die Suche nach einem Durchgangsarzt erleichtert die Datenbank der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (www.dguv.de à Medien/Datenbanken).

Bildquelle: Dräger AG

Durchflussmesser

Definition

Prüfinstrument zur Mengenbestimmung einer Gasströmung für die Überprüfung von Gerätefunktionen, z.B. dem Ermitteln der Lüftströmung bei Schlauchgeräten mit Regelventilen.

Erläuterung

Durchflussmesser bestehen nach DIN 1319-1 Grundlagen der Messtechnik – Teil 1: Grundbegriffe im Wesentlichen aus zwei Teilen, dem Durchflusssensor bzw. Messaufnehmer und einem Transmitter bzw. Auswerte- und Speiseteil, auch Messumformer.

Durchbruchzeit

Definition

die Zeit in Minuten vom Beginn der Prüfung der Gasfilterleistung bis zu der Zeit, bei der in der abströmenden Luft die Durchbruchkonzentration erreicht ist.

Erläuterung

Die Durchbruchszeit während des Gebrauchs des Gasfilters durch einen Atemschutzgeräteträger ist zusätzlich abhängig von den:
  • physikalischen Randbedingungen, z. B. Umgebungstemperatur und Umgebungsfeuchte sowie den
  • Gesamtbelastungen des Atemschutzgeräteträgers, z. B. seiner körperlichen und psychischen Belastung und den sich daraus ergebenden Größen wie seine Atemfrequenz.

Spezifische Hinweise zu den Durchbruchszeiten lassen sich aus den Herstellerangaben entnehmen.

Bildquelle: Dräger AG

Durchbruchkonzentration

Definition

die Konzentration des Prüfgases in Vol.-% in der abströmenden Luft, bei der ein Gasfilter in einer Prüfung seiner Gasfilterleistung als erschöpft betrachtet wird.

Erläuterung

Als Prüfgase bei Filter dienen typische Vertreter des jeweiligen Filtertyps (Filter).

Diese Prüfung ist Bestandteil der Prüfungen im Rahmen der Zertifizierung des Filters.

Bildquelle: Dräger AG

Durchbruch

Definition

Angabe für das Überschreiten der Füllgrenze eines Gasfilters bzw. Gasfilterteils eines Kombinationsfilters. Nach dem Durchbruch besteht für den Atemschutzgeräteträger die Gefahr, Atemgifte einzuatmen.

Erläuterung

Um Atemschutzgeräteträger vor einem Durchbruch zu schützen, haben Hersteller einige ihrer Filter, insbesondere Kohlenmonoxidfilter, mit einer Farbanzeigen oder einer Geruchsschwelle als Endpunktanzeige ausgerüstet. Dadurch erhält der Atemschutzgeräteträger eine visuelle oder geruchsintensive Anzeige als Indikatoren für die Erschöpfung der Gasfilterleistung.

Müssen Gasfilter ohne wahrnehmbares Durchbruchsverhalten benutzt werden, sind spezielle betriebliche Einsatzregeln zu erstellen und ausnahmslos und streng umzusetzen. Für die Feuerwehren existieren dafür spezielle Einsatzgrundsätze (Atemschutzgeräte, Auswahl im Einsatz; Innenangriff)

Bildquelle: Dräger AG

Druck-Zeit-Tabelle

Definition

Darstellung des durchschnittlichen Luftverbrauchs bei einem Atemschutzgerät in Abhängigkeit von der Zeit und dem Grad der Belastung des Atemschutzgeräteträgers.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Man unterscheidet leichte, mittelschwere und schwere Arbeit. Aus dem Restdruck kann auf der Druck-Zeit-Tabelle die verbleibende Zeit (Resteinsatzzeit) abgelesen werden. Mit einer oder mehreren Verbrauchstabelle(-n) lässt sich mit Hilfe des durchschnittlichen Luftverbrauches (Atemminutenvolumen) aus dem Restdruck die verbleibende oder auch Resteinsatzzeit darstellen.

Drucksauerstoff-Selbstretter

Definition

sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte zur Selbstrettung nach DIN EN 400 mit Schutzwirkung gegen Schadstoffe, z. B. Gase, Dämpfe und Partikel. Als Atemanschluss dienen Vollmaske oder Mundstückgarnitur mit Einwegatmung.

Erläuterung

Die Klassifikation der Drucksauerstoffselbstretter erfolgt nach der Nenngebrauchszeit in 5-Minuten-Schritten bis 30 Minuten Haltedauer, darüber hinaus in 10-Minuten-Schritten. Dabei ist zu beachten, dass die effektive Gebrauchszeit (Gebrauchszeit, effektive) durch unterschiedlich hohen Sauerstoffbedarf des Atemschutzgeräteträgers in Abhängigkeit seiner Konstitution und seiner tatsächlichen Belastung variieren kann. Herstellerangaben, z. B. zu Einsatz-, Lager- und Pflegebedingungen, sind zu beachten.

Bildquelle: Jining Dongda

Drucksauerstoff

Definition

Sauerstoffvorrat in komprimierter Form von 200 bar oder 300 bar in einem Druckgasbehälter.

Erläuterung

Drucksauerstoff wird u.a. für den Betrieb eines Drucksauerstoffgerätes oder eines Drucksauerstoff-Selbstretters benötigt.

Bildquelle: Dräger AG

Druckluftvorrat

Definition

Vorrat an Druckluft bzw. Atemluft in einem Druckgefäß, z. B. einer Druckluftflasche (Füllvolumen).

Erläuterung

Der Druckluftvorrat bestimmt verbrauchsabhängig die Einsatzzeit des Atemschutzgeräteträgers.

Als Gesamtmenge muss ein bestimmter Druckluftvorrat im Pressluftatmer vorhanden sein, um den Pressluftatmer als einsatzbereit zu klassefizieren. Je nach Druck und daraus abzuleitendem Druckluftvorrat ergeben sich Einsatzkriterien, z. B. für den Rückzug beim Ansprechen der Warneinrichtung Druckluftflasche – Flaschendruck.

Bildquelle: Dräger AG

Druckluftinjektor

Definition

Gerät, bei dem die in der Druckluftflasche gespeicherte Luft als Luftförderer benutzt wird. Die Druckluft strömt durch einen Druckminderer in die Düse des Injektors, der Frischluft ansaugt und sie an den Geräteträger fördert.

Erläuterung

Ein Injektor ist eine Vorrichtung zum Einbringen und auch zum Vermischen von Medien, z. B. von Gasen und Flüssigkeiten.

In einem Injektor wird ein Treibmedium durch eine Düse beschleunigt und erzeugt dabei entsprechend dem Gesetz von Bernouli einen Druckabfall. Durch diesen Unterdruck wird ein Fördermedium angesaugt bzw. gefördert.

Druckluftflasche – Flaschenventilanschluss

Definition

hier wird der Hochdruckanschluss des Druckminderes vom Pressluftatmer angeschlossen.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Die Ausführung erfolgt nach DIN EN 144 -2 Atemschutzgeräte – Gasflaschenventile – Teil 2: Gewindeverbindung am Ausgangsstutzen; mit Gewinde 3/8 Zoll für 200 bar bzw. 300 bar (Handanschluss).

Druckluftflasche -Flaschendruckprüfung

Definition

Die Flaschendruckprüfung ist die Ermittlung des jeweils aktuellen Gasdrucks in der Druckluftflasche. Im Atemschutz lässt sich damit auf die noch im Atemschutzgerät vorhandenen Menge an z. B. Atemluft schlussfolgern.

Erläuterung

Zum Prüfen des Flaschendrucks verfügen Atemschutzgeräte über analoge Messgeräte, z. B. Manometer, digitale Messgeräte, z. B. der Bodyguard, oder Anzeigen, z. B. ein Head-Up-Display in einer Vollmaske. Beim Tragen von Atemschutzgeräten ist der Atemschutzgeräteträger für die ordnungsgemäße Flaschendruckprüfung verantwortlich.

Im Atemschutz ist die Flaschendruckprüfung vor Beginn der Benutzung des Atemschutzgerätes, in festgelegten Abständen und bei Veränderungen der Einsatzlage durchzuführen, dem Einsatzleiter zu melden sowie von der Atemschutzüberwachung zu registrieren.

Bildquelle: Dräger AG

Druckluftflasche – Flaschendruck

Definition

Flaschendruck ist der jeweilige Gasdruck in einem Druckbehälter (Druckluftflasche) und nimmt über die Gebrauchsdauer des Atemschutzgerätes je nach Verbrauch ab.

Erläuterung

Der Flaschendruck bei Atemschutzgeräten beträgt als Nenndruck meist 200 oder 300 bar je nach Druckluft- bzw. Druckgasflasche. Er sollte nie unter 2 bar abgesenkt werden, um ein Eindringen von Fremdstoffen und Feuchtigkeit auszuschließen. Bei einem Flaschendruck von 55 ± 5 bar muss beim Atemschutzgerät eine akustische und/oder optische Warnung ansprechen.

Bildquelle: Dräger AG

Druckluftflasche

Definition

Behälter aus Stahl, Aluminium, Kunststoff oder Kohlefaser-Verbundwerkstoff (CFK) zur Bevorratung und zum Mitführen von Druckluft, auch von Atemluft.

Erläuterung

Druckluftflaschen gibt es in einer Vielzahl von Inhalt, Anzahl pro Pressluftatmer, Fülldruck und Atemluftvorrat. Für Pressluftatmer werden Stahl und CFK-Werkstoffe bevorzugt.

Druckluftflaschen von Behältergeräten mit Druckluft (Pressluftatmer, PA):
Inhalt der Flaschen [l]Anzahl der Flaschen je IsoliergerätFülldruck [bar]WerkstoffAtemluftvorrat je Flasche [l]
4,02 erforderlich200Stahl800
4,7 2 erforderlich 200CFK940
6,0 1 erforderlich 300Stahl1.666
6,0 1 erforderlich 300Leicht-stahl1.666
6,0 1 erforderlich 300CFK1.666
6,0 1 erforderlich 300CFK1.666
6,8 2 möglich300CFK1.870
6,8 2 möglich300CFK1.870

CFK = Kohlefaser-Verbundwerkstoff

Leichtstahl = hochvergüteter, hochfester Stahl

Farbe: Für den Flaschenkörper signalgelb (RAL 1003); für die Flaschenschulter schwarz-weiß-segmentiert (RAL tiefschwarz: 9005, RAL reinweiß: 9010)

Druckluftflasche – Flaschenventil

Definition

ist in die Druckluftflasche eingeschraubt und dient zum Öffnen und Schließen der Flasche; Ausführung für 200 bar bzw. 300 bar nach DIN EN 144 Atemschutzgeräte – Gasflaschenventile

Erläuterung

Je nach der Form des Gewindes zum Einschrauben in die Druckluftflasche bezeichnet man die Ventile als kleinkonische und zylindrische Flaschenventile. Sie müssen im eingeschraubten Zustand einer Belastung mit der Mindestschlagenergie von 120 J standhalten.

Das Gewinde am Einschraubstutzen des Flaschenventils in die Flasche entspricht DIN EN 144-1 Atemschutzgeräte – Gasflaschenventile – Gewindeverbindung am Einschraubstutzen; das Gewinde am Ausgangsstutzen entspricht DIN EN 144 -2 Atemschutzgeräte – Gasflaschenventile – Gewindeverbindung am Ausgangsstutzen.

Bildquelle: Dräger AG

Druckluft – Versorgung

Definition

Oberbegriff für ein System zur Erzeugung, Pufferung, Fortleitung und Entnahme von Druckluft, bestehend aus Kompressor, Speicher, Abscheider, Druckluft-Netz und Druckluft-Entnahmestellen; zusätzliche Filter und Verteiler sind optional

Erläuterung

Die durch den Kompressor verdichtete Luft wird in einem oder mehreren Druckluftspeichern zum Abfangen von Luftverbrauchsspitzen gepuffert. Liefert der Kompressor ausreichend reine Luft oder wird die Luft durch Abscheider für Wasser und Öl sowie Partikelfilter gereinigt, kann ein Druckluft-Netz auch zur Atemluft-Ver­sor­gung genutzt wer­den. Andernfalls lässt sich die Druckluft für technische Zwecke, z.B. für den Betrieb von Ausblaspistolen, einsetzen. Technische Druckluft kann mit kombinierten Filter- und Verteilerstationen, die an die Druckluft-Entnahmestellen angeschlossen werden, in Atemluft umgewandelt werden.

Bildquelle: Dräger AG

Druckluft für Atemschutzgeräte

Definition

zum Atmen benutzte Druckluft muss insbesondere in Isoliergeräten von einer Qualität sein, die sie für sicheres Atmen geeignet macht. Grenzwerte dafür legt die DIN EN 12021 fest.

Erläuterung

Entsprechend der DIN EN 12021 dürfen folgende Grenzwerte nicht überschritten werden:
  • Schmierstoff als Aerosol mit maximal 0,5 mg/m3,
  • Kohlendioxid-Gehalt (CO2) maximal 500 ml/m3,
  • Kohlenmonoxid-Gehalt (CO) maximal 5 ml/m3,
  • Wassergehalt in Druckluftflaschen 40 bis 200-bar maximal 50 mg/m3 nach Entspannung auf Atmosphärendruck,
  • Wassergehalt in 300-bar-Druckluftflaschen maximal 35 mg/m3 nach Entspannung auf Atmosphärendruck.

Die Luft darf keinen signifikanten Geruch oder Geschmack aufweisen. Ihr Sauerstoffgehalt muss im Bereich 21 ± 2 Vol.-% liegen.

Selbst beim höchsten zulässigen Fülldruck für die Druckluftflasche darf kein Wasser in flüssiger Form in der Druckluftflasche vorliegen.

Bildquelle: Dräger AG

Beispiel für ein Prüfprotokoll

Druckgasflasche

Definition

Behälter aus Stahl, Aluminium, Kunststoff oder Kohlefaser-Verbundwerkstoff (CFK) zur Bevorratung und zum Mitführen von unter Druck stehenden Gasen.

Erläuterung

Druckgasflaschen sind zum raschen Erkennen des Inhaltes mit einer Farbkennzeichnung auf der Flaschenschulter nach DIN EN 1089 Farbkennzeichnung von Gasflaschen versehen. Sie müssen sicher vor Umfallen befestigt sein, z. B. in einer Druckgasflaschenhalterung, Wenn Druckgasflaschen nicht befestigt sind müssen ihre Ventile mit einer Schutzkappe vor mechanischer Beschädigung geschützt werden; Ausnahme: Druckluftflaschen an Behältergeräten mit Druckluft.

Bildquelle: Dräger AG

Dritteldruck

Definition

tatsächlicher Druck des Atemluftvorrates des Pressluftatmers zur geschätzten (Ein-) Drittel-Zeit.

Drittelzeit

Definition

geschätzte Zeit, an der voraussichtlich ein Drittel des Luftvorrats verbraucht ist

Erläuterung

Die Drittelzeit ist bei Einsatzbeginn in die Nachweise der Atemschutzüberwachung einzutragen.

Spätestens beim Erreichen der Drittelzeit ist beim TrFü des Atemschutztrupps nach dem tatsächlichen Druck zu fragen.

Druckabfall

Definition

Druckunterschied, der sich aus einem veränderten Anfangsdruck ergibt.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Dazu zählt z. B. die Reduzierung des Drucks in einem Druckbehälter.

Im Atemschutz ist der Druckabfall bei der Prüfung mit Atemschutzprüfgeräten das Maß der Dichtigkeit bzw. der Ansprechbarkeit von Funktionen am Lungenautomaten und am Druckminderer. Der Druckabfall kann sowohl im Hochdruckbereich, aber auch bei Mittel- und Niederdruck einen Prüfwert oder eine Funktionskontrolle ergeben.

Ein schneller Druckabfall ist meist unerwünscht und lässt auf einen technischen Defekt, z. B. ein defektes Ventil, und/oder falschen Umgang, z. B. Abströmen von Druckluft aus einem Pressluftatmer Überdruck, schließen.

Druck, statischer

Definition

der Druck in strömenden Medien setzt sich aus einem statischen und einem dynamischen Anteil zusammen, die beide von der Dichte des Mediums abhängen.
Die Summe aus dynamischem und statischem Anteil in einer reibungsfreien Strömung ist konstant.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Der statische Druck steigt linear mit der Höhe des Fluids über der Fläche und ist von der Gravitation abhängig.

Bei Fluiden ist die Dichte überall im Medium konstant.

Druck, dynamischer

Definition

der Druck in strömenden Medien setzt sich aus einem statischen und einem dynamischen Anteil zusammen, die beide von der Dichte des Mediums abhängen.
Summe aus dynamischem und statischem Anteil in einer reibungsfreien Strömung ist konstant.

Erläuterung

Der dynamische Anteil wächst quadratisch mit der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids.

Druck

Definition

Druck (p, [Pa])
ist als eine physikalische Zustandsgröße der Quotient aus der auf eine Fläche A wirkenden Normalkraft FN und dieser Fläche mit der abgeleiteten SI-Einheiten Pascal (Pa).

1 Pa = 1 N/m2 und 1 bar = 0,1 MPa = 0,1 N/mm2 = 105 Pa.

Erläuterung

Für den Atemschutz sind die physikalischen Beziehungen zwischen Druck und Volumen von Gasen bedeutsam.

Druck und Volumen eines Gases hängen wie folgt von einander ab:

p1 : p2 = V2 : V1; p . V = const

p1 Anfangsdruck des Gases

p2 Enddruck des Gases

V1 Anfangsvolumen des Gases

V2 Endvolumen des Gases

Bildquelle: Dräger AG

Dichtung

Definition

Bauteile oder Konstruktionen, die eine Verbindung abdichten und so vor ungewollten Stoffübergängen schützen.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Man unterscheidet berührende und berührungslose Dichtungen. Im Atemschutz verwendet man vor allem berühernde Dichtungen, deren Teile gegen den ungewollten Austritt von z. B. Atemluft aus dem Pressluftatmer oder Sauerstoff aus dem Drucksauerstoff-Regenerationsgerät sichern.

Zur Dichtung verfügen die Atemschutzgeräte über Bauteile, der Pressluftatmer z. B. über Dichtringe. Als Gummiring dichten die u.a. am Handanschluss des Druckminderers des Pressluftatmers die Verbindung zum Flaschenventil ab und als Kupferring die Verbindung zwischen Manometerleitung und Druckminderer.

Dichtprüfung

Definition

wichtiger Bestandteil der Atemschutzgeräteprüfung zur Prüfung:

Erläuterung

Die Dichtprüfung der Atemschutzgeräte (ASG) ist eine vorgeschriebene Aufgabe des Atemschutzgerätewartes im Rahmen der Sicht-, Dicht- und Funktionsprüfung eines Atemschutzgerätes.

Hinweis: Kontrolltätigkeiten am Atemschutzgerät können die ausgebildeten Atemschutzgeräteträger durchführen, z.B. die Dichtkontrolle. Zu Prüfungen am Atemschutzgerät sind nur die ausgebildeten sachkundigen Personen berechtigt, z.B. die Atemschutzgerätewarte.

Dichtheit

Definition

Widerstand eines Körpers gegen das Eindringen von Gasen, Flüssigkeiten, Strahlung, Wärme oder Schall.

Erläuterung

Im Atemschutz sind die Dichtheit des Atemanschlusses, des Handanschlusses der Druckluftflasche am Pressluftatmer und der Sauerstoffflasche am Regenerationsgerät besonders wichtig, um Atemwege, Haut und vor allem auch die Augen zu schützen. Die Dichtigkeit hängt ab von den mechanischen Eigenschaften des Gummis (hohe Widerstandsfähigkeit gegen Druckunterschiede), der Form der Dichtlippen zur Haut, sowie der Art und des Materials der Maskenscheiben und deren Einbindung in den Maskenkörper.

Quelle: Dräger AG

Dichtring

Definition

Ring aus Kupfer, Messing, Kunststoff oder Gummi zum Abdichten der Verbindung von zwei druckbeaufschlagten Teilen.

Erläuterung

Dichtringe werden im Atemschutz z. B. als Kupferdichtring zur Abdichtung der Manometerleitung am Druckminderer benötigt.

Ihre Lebensdauer ist begrenzt von Verschleiß und Abrieb sowie von Gebrauchs- und Lagerzeit. Die Güte von Hochdruck-Dichtringen ist durch eine visuelle Prüfung zu begutachten. Beschädigte Dichtringe lassen sich während der Prüfungen durch die abströmende Atemluft erkennen.

Bildquelle: Dräger AG