Kontaminat

Definition

Nennt man Gefahrstoffe, die Kontamination verursachen können.

Erläuterung

Die Gesamtheit der Kontaminate lässt sich von ihren chemischen Verhaltensweisen her folgendermaßen einteilen:

  • wasserlöslich (hydrophil), z.B. Salze, Säuren, Basen, Azeton und Methanol,
  • wasserun-, aber fettlöslich (hydrophob) z. B. Fette, Öle, Hexan und Toluol,
  • wasser- und fettunlöslich, z. B. Staub, Pigmentteilchen aus Ruß, Silikate und Tonerde.

Schutz vor Kontaminaten bietet spezielle Persönliche Schutzausrüstung (PSA), z. B. umluftunabhängiger Atemschutz und Schutzanzüge.

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Kompressorsteuerung

Definition

steuert und überwacht sämtliche Funktionen der Kompressoranlage.

Erläuterung

Sämtliche Informationen zu den jeweiligen Betriebszuständen des Kompressors werden auf einem Display angezeigt. Bei Abweichungen von den normalen Betriebsbedingungen schaltet die Kompressorsteuerung den Kompressor automatisch ab und zeigt die Fehlerquelle am Display an.

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Konditionierung

Definition

durch ein Trainingsprogramm erzielte Verhaltensänderungen und Verstärkungen der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit.

Erläuterung

Atemschutzgeräteträger können durch zielgerichtete Konditionierung zu höherer Fitness gelangen und dadurch Belastungen im Atemschutzeinsatz besser kompensieren.

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Kompressionsfaktor

Definition

Korrekturfaktor zur Beschreibung von Zuständen in realen Gasen.

Erläuterung

Der Kompressionsfaktor lässt sich empirisch oder mit Hilfe der van-der-Wals-Zustandsgleichung der Gase ermitteln.

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Grundformel
Formel nach dem absoluten Druck (p) umgestellt

Kompressor

Definition

Gerät zum Verdichten von Luft, im Atemschutz zum Verdichten von Luft aus der Umgebung des Kompressors, mit der danach als Atemluft entsprechend der DIN EN 12021 „Atemluft“ Druckluftflaschen gefüllt werden.

Erläuterung

Man unterscheidet in schallisolierte und nicht schallisolierte („super Silent“) sowie in stationäre und transportable Kompressoren. Kompressor für Atemluft gibt es allen 4 Ausführungen. Sie bestehen aus einem Teil zum Vorfiltern und Ansaugen für Umgebungsluft, einem Verdichter und einem nachgeschalteten Filtersatz, u. a. einem Wasserfilter.

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Kommunikationsorganisation (KOMOrg)

Definition

Organisation der gesamten Kommunikation des analogen 2- und 4 m-Bandes bzw. im Digitalfunk des Direkt- bzw. Netzbetriebs, über Telefon bis hin zu Mobilfax oder Datenübertragung.

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Erläuterung

Die Kommunikationsorganisation (KOMOrg) wird häufig speziell im Rahmen der Einsatzstellenkommunikation durchgeführt. Zur Dokumentation und besseren Vermittlung an die betreffenden Einsatz- und Führungskräfte sollte dazu ein Kommunikationsplan erstellt werden.

Bei der Kommunikationsorganisation von Großeinsätzen sollten man eine ggf. erforderliche Abschnittsbildung Atemschutzüberwachung berücksichtigen.

Kombinierte filtrierende Halbmaske

Definition

sind als umluftabhängige Atemschutzgeräte Filter nach DIN EN 405 mit Schutzwirkung gegen Gase und Partikel.

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Erläuterung

Kombiniert filtrierende Halbmaske unterscheidet man nach der Gasfilterleistung in Klassen und in Gasfiltertypen (Filter). Sie bestehen aus einem Gasfilter und einem auswechselbarem Partikelfilter P1, P2 oder P3.

Einsatzbeschränkung, Verwendung, physiologische Akzeptanz, Lagerung und Entsorgung entsprechend den Kombinationen aus gasfiltrierenden und partikelfiltrierenden Halbmasken.

kombinierte Sauerstoffdosierung

Definition

Dient als Methode bei Kreislaufgeräten mit Drucksauerstoff zur jederzeitigen Sicherung einer konstanten und lungenautomatischen Sauerstoffzufuhr in die Einatemluft mit einem für den für den Atemschutzgeräteträger lebenswichtigen Sauerstoffgehalt von etwa 21 Vol.-%.

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Erläuterung

Die kombinierte Sauerstoffdosierung besteht aus einer konstanten Sauerstoffdosierung und einer lungenautomatischen Dosierung. Die konstante Sauerstoffdosierung von etwa 2 Liter/Minute deckt den Sauerstoffbedarf bei mittlerer Arbeitstätigkeit ab. Die lungenautomatische Dosierung liefert darüber hinaus bei Mehrbedarf mittels eines lungenautomatischen Ventils den notwendigen Sauerstoff zusätzlich.

Kombinationsfilter

Definition

Filter sind umluftabhängige Atemschutzgeräte. Sie können Sauerstoffmangel nicht beheben. Nach DIN EN 14387 „Atemschutzgeräte – Gasfilter und Kombinationsfilter – ANforderungen, Prüfung, Kennzeichnung“ unterscheidet man Filter in Gasfilter, Mehrbereichsfilter, Kombinationsfilter und Spezialfilter. Sie alle gelten als Bestandteile von Atemschutzgeräten ohne Luftversorgung. Kombinationsfilter verfügen über einen Gas- und einen Partikelfilter.

Filter müssen in der Norm vorgegebene Prüfungen bestehen um so nachzuweisen, dass sie die ANforderungen an sie aus der DIN EN 14387 erfüllen. Die Filter werden nach dieser Norm gekennzeichnet.

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Erläuterung

Es sind vielfältige Kombinationsmöglichkeiten von Gasfiltertypen in Gasfilterklassen mit Partikelfilterklassen möglich.

Die Nutzung eines Filters bedarf eines gesonderten Einsatzbefehls bzw. einer mittels Gefahrenanalyse gesicherten Anweisung. Filter dürfen nur in Bereichen mit ausreichend Sauerstoff ( > 17 Vol%) in der Luft mit jeweils ausfiltrierbaren Atemgiften genutzt werden.

Für Einsätze der Feuerwehr eignen sich besonders Kombinationsfilter vom Typ ABEK2 P3. Diese Nutzung bedarf eines gesonderten Einsatzbefehls.

Kombinationsfilter sind derzeitig noch mit Geräteanschlüssen für Gewinde 40 x 1/7 Zoll und M 45 (Überdruck) erhältlich. Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr dürfen jedes Filter nur einmal nutzen.

Einsatzbeschränkung, Verwendung, physiologische Akzeptanz, Lagerung und Entsorgung der Kombinationsfilter entsprechen denen der Gasfilter.

Kohlenwasserstoff

Definition

aus Kohlenstoff ( C ) und Wasserstoff (H) aufgebaute Verbindungen der organischen Chemie.

Erläuterung

Kohlenwasserstoff (KW) teilt man in gesättigte und ungesättigte KW ein.

Die meisten dieser Verbindungen wirken auf den Menschen erstickend oder giftig, viele sogar als Atemgift, vor denen nur umluftunabhängige Atemschutzgeräte schützen.

Kohlenmonoxid

Definition

bei jeder unvollkommenen Verbrennung entstehendes Atemgift mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen.

Erläuterung

Es vermag den Sauerstofftransport im Blut zu unterbrechen. Das bewirkt seine bis zu 325-fach höhere Bindungskraft als Sauerstoff an die roten Blutkörperchen. Dadurch werden Aufnahme und Transport von Sauerstoff im Körper blockiert. Es kommt zu Sauerstoffmangel und zum Ersticken.

CO ist eines der gefährlichsten Atemgifte. Belastungen von mehr als 100 ppm gelten als gesundheitsgefährdend. Es ist ein farbloses, geruch- und geschmackloses, sinnesunwirksames sowie giftiges Gas, mit einer Dichte von ς = 1,25 kg·m−3 etwas schwerer als Luft, verbrennt mit blauer Flamme zu Kohlendoxid (CO2) (Ausatemluft). Als Atemschutz lassen sich Kohlenmonoxidfilter oder umluftunabhängige Atemschutzgeräte verwenden.

Klarsichtmittel

Definition

zähflüssiges Mittel, das nach Auftragen auf Sichtscheiben und Maskenbrille deren Beschlagen z. B. mit feuchter Ausatemluft verhindert.

Erläuterung

Moderne Klarsichtmittel sollten auch für nicht kratzfeste Oberflächen nutzbar sein und antistatisch wirken.

Zum Bestreichen mit Klarsichtmittel sind vorgesehen:

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Klarscheibe

Definition

Früher verwendete Scheibe, die bei Atemanschlüssen (Vollmaske) auf die Innenseite der Augenscheiben montiert wurde, um deren Beschlagen zu verhindern.

Erläuterung

Die Klarscheibe wurde mit einem Gelatineüberzug versehen. Der nahm den Wasserdampf der Ausatemluft auf. Heute werden modernere Systeme zum Verhindern des Beschlagens verwendet, z. B. durch die Luftführung der relativ trockenen Einatemluft an der Sichtscheibe entlang.

Bildquelle: DV 56

Kinnriemen

Definition

Teil der Tragevorrichtung einschließlich Riemen eines Helmes, der unter dem Kinn des Trägers getragen wird.

Erläuterung

An Feuerwehrschutzhelmen, Helmen von Helm-Masken-Kombinationen und Arbeitsschutzhelmen dient er der Sicherstellung des richtigen Sitzes des Helmes.

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Kinntasche

Definition

Ist im Maskenrahmen von Vollmasken eingearbeitet und verhindert, dass der untere Rand des Maskenkörpers auf den Kehlkopf drückt.

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Kennzeichnungsmaterial

Definition

Von Atemschutztrupps mitgeführtes Material zur Kennzeichnung der mit Erster bzw. Zweiter Suche durchsuchter Räume. Meist werden (Wachskreide-)Stifte oder Bänder dafür benutzt.

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Kennzeichnung

Definition

Markierung von Materialien, Geräten o. ä. zur Feststellung ihrer Identität. Sie kann aus Zahlen, Buchstaben, Worten bestehen.

Erläuterung

Beispiele:
  • Typschild eines Pressluftatmers nach DIN EN 137 „Behältergeräte mit Druckluft (Pressluftatmer) mit Vollmaske – Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung“
  • Typschild eines Kombinationsfilters nach DIN EN 14387 „Gasfilter und Kombinationsfilter – Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung“
  • Kennzeichnung von Chemikalienschutzanzügen mit einer Nummer auf dem Rücken- und Oberarmteil des Anzuges, um so die zielgenaue Ansprechbarkeit der CSA-Träger im Einsatz bzw. bei der Arbeit zu ermöglichen.

Bildquelle: Dräger AG

Katastrophenhilfe

Definition

Geschehen, das im Ablauf der Beseitigung einer Katastrophe der Katastrophenabwehr folgt.

Erläuterung

Katastrophenhilfe verfolgt das Ziel der zeitnahen Beseitigung der Auswirkungen einer Katastrophe mit Maßnahmen zur Beseitigung oder wenigstens Eindämmung der Katastrophe. Sie geht der Wiederherstellung der Lebensverhältnisse der Menschen voraus. Oft wird dazu das Tragen von Atemschutzgeräten erforderlich, z. B. beim Retten aus Gefahrenbereichen mit Atemgiften oder ABC-Gefahrstoffen.