Katalysator

Definition

Ist ein Stoff, der allein durch seine Anwesenheit und ohne sich zu verbrauchen, chemische Reaktionen auf niedrigerem Energieniveau, also in natürlichen Umgebungsbedingungen, ablaufen lässt.

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Erläuterung

Der Katalysator vermag Reaktionsbedingungen, wie Druck, Temperatur und chemische Gleichgewichtslagen zugunsten der Umwandlungsprodukte zu verschieben.

Beispiele: Hopkalit und Edelmetallkatalysatoren bei Filterselbstrettern, die beide die Umwandlung von Kohlenmonoxid CO in Kohlendioxid CO2 ermöglichen.

Karzinogene

Definition

Substanzen, Organismen oder Strahlung, die Krebs erzeugen oder Krebs fördern, auch: Krebserreger.

Erläuterung

Krebserreger teilt man in 2 Gruppen ein, in die Stoffe, die Krebs erregen (Initiierende Karzinogene) und die Stoffe, die die Weiterbildung von Krebs fördern (Promovierende Karzinogene).

Gegen die Inkorporation von Krebserregern schützt Atemschutz, gegen karzinogene Organismen bereits P 3-Filter.

Kanaltrennung

Definition

organisatorische Trennung des analogen Funkverkehrs in verschiedene Funkkanäle.

Erläuterung

Kanaltrennung wird im Rahmen der Einsatzstellenorganisation und der darauf aufbauenden Einsatzstellenkommunikation, z.B. in mehrere Abschnittskanäle und einen Führungskanal durchgeführt.

Beim Digitalfunk gibt es der Kanaltrennung entsprechend eine Gruppenbildung.

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Kampfstoffe

Definition

Atomare, biologische und chemische Stoffe zur gezielten Tötung oder Verletzung von Menschen und Tieren auch in Bereichen der Massenvernichtung sowie zur Störung der Umwelt.

Erläuterung

Kampfstoffe werden mit Geräten oder Mitteln, z. B. Sprüheinrichtungen, Granaten, Bomben und Raketen, auf die Zielgruppe oder das Zielgebiet aufgebracht. Diese Verbindung wird als ABC-Waffe bezeichnet.

Kameradenrettung

Definition

Rettung eines verunfallten bzw. in irgendeiner Weise in Not befindlichen oder handlungsunfähigen Atemschutzgeräteträgers (Atemschutznotfallrettung).

Erläuterung

Wird in der Regel vom Sicherheitstrupp übernommen. Die Kameradenrettung ist meist sehr personal- und materialaufwändig und muss durch Bereitstellung mindestens eines Sicherheitstrupps bei jedem Atemschutzeinsatz bereits vorbereitet sein. Der Sicherheitstrupp muss mindestens so stark sein, wie der zu rettende Trupp, besser einen Atemschutzgeräteträger mehr. Im Rahmen des Einsatzstellencontrollings muss dabei auch bekannt sein, wo sich welcher Trupp mit welchen Aufgaben aufhält.

Die Aufgaben des Sicherheitstrupps regelt grundlegend die Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 7 „Atemschutz“.

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Kaltwasser

Definition

Kaltwasser ist Süßwasser in Trinkwasserqualität im Temperaturbereich von etwa 18 °C.

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Erläuterung

Die Bereitstellung von Kaltwasser ist eine der Grundvoraussetzung zur Reinigung und Desinfektion in Atemschutz- und CSA-Werkstätten. Kaltwasser wird hier als Grundlage der Handreinigung bzw. Handdesinfektion genutzt und aus der Trinkwasserleitung bezogen.

Kältekammer

Definition

Eine Einrichtung zur Erzeugung von Umgebungstemperaturen < 0 °C.

Erläuterung

Kältekammer werden zu Funktionsprüfung genutzt, z. B. von Pressluftatmern nach DIN EN 137 bei –30 °C.

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Absorber

Definition

Baugruppe eines Regenerationsgerätes bzw. Kreislaufgerätes zum funktionsbedingten Regenerieren der Ausatemluft des Atemschutzgeräteträgers.
Absorber bestehen aus Natriumhydroxid NaOH oder Kaliumhyperoxid (KO2).

Erläuterungen

Beim Regenerieren der Ausatemluft des Atemschutzgeräteträgers im Regenerations- bzw. Kreislaufgerät wird das Kohlendioxid CO2 der Ausatemluft meist durch chemische Bindung an Absorptionsmittel mittels einer exothermen Reaktion zurückgehalten.

In einem Absorber laufen folgende Hauptreaktionen ab:

2 NaOH + 2CO2 -> Na2 CO3 + H2O
2 KO2 + CO2 -> K2 CO3 + 1,5 O2
2 KO2 + H2O -> 2 KOH + 1,5 O2

Absorber sind nach Benutzung oder Überschreitung der Lagerfristen entsprechend den Herstellerangaben zu entsorgen.

Natriumhydroxid (NaOH), ist ein weißer hygroskopischer Feststoff, der mit dem Kohlenstoffdioxid der Luft zu Natriumhydrogencarbonat und reinem Wasser reagiert.
Kaliumhyperoxid (KO2) ist eine gelbe, salzartige, chemische Verbindung und zählt zu den Hyperoxiden, weil sie nach wasseraufnahme Sauerstoff freisetzt.

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Mundstückgarnitur

Definition

Ist ein Atemanschluss nach DIN EN 143 aus Neoprene, bei dem die Abdichtung mit dem Mund erfolgt.

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Erläuterung

Der Atemschutzgeräteträger beißt zum Nutzen der Mundstückgarnitur als Atemanschluss auf das Mundstück und umschließt es mit seinen Lippen. Die Abdichtung der Nase erfolgt mit einer Nasenklemme. Die Mundstückgarnitur wird als Atemanschluss für Filter-. Schlauch-, Behälter– und Regenerationsgeräte verwendet.

Mundstück

Definition

Als Teil einer Mundstückgarnitur auch Teil eines Atemanschluss, welches der Atemschutzgeräteträger in den Mund nimmt, darauf beißt und mit den Lippen umschließt.

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Erläuterung

Das Mundstück wird aus Neoprene hergestellt. Es dient z. B. für Tauchgeräte und Mundstückgarnituren zum Anschluss des Tauchers oder Atemschutzgeräteträgers an das Atemschutzgerät.

Mittezeit

Definition

Zeitpunkt, an dem der Atemschutzeinsatz theoretisch zur Hälfte abgelaufen ist.

Erläuterung

Zur Mittezeit erfolgt typischerweise eine weitere und standardisierte Druckabfrage durch den mit der Durchführung der Atemschutzüberwachung Beauftragten. Daraus erhält die Atemschutzüberwachung den Mittedruck gemeldet.

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Mitteldruckstufe

Definition

Teil des Druckminderers, in dem der Druck vom Hochdruck (3) in den Mitteldruck (2,4) reduziert wird.

Erläuterung

Die genaue Höhe des Mitteldruckes und die Art der Druckminderung, entweder mit Membran- oder Kolbendruckminderer, ist je nach Gerätehersteller und Typ von Druckminderer und Atemschutzgerät unterschiedlich.

Mitteldruckprüfung

Definition

wird zur Überprüfung der Einstellung und der Mitteldruckdichtigkeit an Pressluftatmern durchgeführt.

Erläuterung

Die Mitteldruckprüfung erfolgt, in dem über den Druckminderer ein Druck bis 10 bar erzeugt wird. Dann prüft der Atemschutzgerätewart entsprechend der Herstellerhinweise und der Richtlinie vfdb 0804 „Wartung von Atemschutzgeräten der Feuerwehr“ die Mitteldruckbereiche von Druckminderer und Lungenautomat auf ihre Funktion.

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Mitteldruckleitung

Definition

Am Pressluftatmer die Verbindungsleitung zwischen dem Mitteldruckraum des Druckminderers und dem Lungenautomaten.

Erläuterung

Die Mitteldruckleitung besteht aus zwei Teilen, die mit einem Schraub- oder Steckverschluss verbunden sind. Dadurch lässt sich der Austausch von Lungenautomaten unproblematisch vollziehen, z. B. bei der Wartung der Lungenautomaten von Pressluftatmern und bei der Atemschutznotfallrettung. Erhältlich sind auch Pressluftatmer mit einer Mitteldruckleitung, in die man einen zweiten Lungenautomaten einkuppeln kann

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Mitteldruck

Definition

Druck des im Druckminderer des Pressluftatmers erzeugten Luftdrucks. Er herrscht im Bereich der Mitteldruckleitung zwischen Druckminderer bis Lungenautomat vor und beträgt je nach Hersteller 6 bis 12 bar.

Erläuterung

Mitteldruck entsteht als Produkt der Druckminderung des PA-Teiles Druckminderer, in dem dort der Druck vom Hochdruck in den Mitteldruck reduziert wird. Die genaue Höhe des Mitteldruckes und die Art der Druckminderung, entweder mit Membran- oder Kolbendruckminderer, ist je nach Gerätehersteller unterschiedlich.

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Bauteile mit anliegendem Mitteldruck

Mitführen

Definition

Das Tragen von Gegenständen wie Ausrüstungen und Persönlicher Schutzausrüstung durch Personen, z. B. Einsatzkräfte der Feuerwehr, während Übung und Einsatz.

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Mischgasgerät

Definition

Regenerationsgerät mit einem Atemgasvorrat aus Mischgas mit 40 Vol % Sauerstoff O2 und 60 Vol % Stickstoff N2.

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Erläuterung

Das Mischgas wird vorgefertigt in Druck- bzw. Druckgasbehältern aufbewahrt.

Der Vorteil des Mischgases zu reinem Sauerstoff besteht in der Vermeidung von Sauerstoff-Vergiftungserscheinungen bei der Verwendung unter höheren Umgebungsdrücken, z. B. bei Poisson-Baustellen.

Mischgas

Definition

Atemluftvorrat von Sauerstoff(un)abhängigen Atemschutzgeräten (Regenerationsgerät) mit einem vorgefertigten Drucksauerstoff/Stickstoff-Gemisch.

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Erläuterung

Mischgas besteht üblicherweise aus 60 Vol.-% Sauerstoff und 40 Vol.-% Stickstoff.

Der Vorteil des Mischgases zu reinem Sauerstoff besteht in der Vermeidung von Sauerstoff-Vergiftungserscheinungen bei der Verwendung unter höheren Umgebungsdrücken, z. B. bei Poisson-Baustellen.

Mindestschutzausrüstung

Definition

Teil der Persönlichen Schutzausrüstung für Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Erläuterung

Zur Mindestschutzausrüstung der Feuerwehr zählen nach Feuerwehrdienstvorschriften FwDV 1 „Grundtätigkeiten Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“ und FwDV 500 „Einheiten im ABC-Einsatz“ die Mindestschutzausrüstung, Ergänzungen der Mindestschutzausrüstung für den Lösch- oder Hilfeleistungseinsatz und Ergänzungen der Mindestschutzausrüstung für den ABC-Einsatz.

Bildquelle: FwDV 1

Mindestbetriebsbedingungen

Definition

Gegebenheiten, die für die Erfüllung der Funktionstüchtigkeit eines Gerätes mindestens vorliegen müssen.

Bildquelle: Dräger AG

Beispiele:

Mindestanforderungen

Definition

Festlegung einer Eigenschaft, die zur Sicherstellung einer Funktion mindestens erfüllt sein muss.

Bildquelle: Dräger AG

Erläuterung

Eine Übererfüllung der Mindestforderungen ist zwar wünschenswert, aber nicht erforderlich; Beispiel: die EN 137 „Pressluftatmer“ gibt einen Grenzwert für die Masse von 18 kg für dieses Atemschutzgerät an. Pressluftatmer sind im Allgemeinen höchstens 15 kg schwer.

Mikroorganismen

Definition

Kleinstlebewesen, die nur mikroskopisch sichtbar sind.

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Erläuterung

Zu den Mikroorganismen gehören Bakterien, Pilze und Sporen. Mikroorga­nismen können Krankheiten verursachen, z.B. Infektionskrankheiten, in Form von Biologischen Arbeitsstoffen z.B. als Hefe dem Bierbrauer dienen oder bei der Ölspurbeseitigung Kohlenwasserstoffe abbauen.

Für den Atemschutz von Bedeutung sind sie vor allem Mikroorganismen mit pathogenen Fähigkeiten wichtig. Die können sie durch Infektionen entsprechend der Infektionskette übertragen, z. B. auf den Träger unzureichend desinfizierter Atemschutzgeräte oder dem vor Infektion unzureichend geschützten Atemschutzgerätewart beim Pflegen benutzter Atemanschlüsse. Mikroorganismen und Viren lasen sich im Atemschutz durch Desinfektion bekämpfen.

Menschenrettung

Definition

Abwenden einer Lebensgefahr.

Erläuterung

Menschenrettung kann je nach Situation ausgeführt werden z. B. durch

  • lebensrettende Sofortmaßnahmen zur Erhaltung oder
    Wiederherstellung von Atmung, Kreislauf und Herztätigkeit,
  • Befreien aus einer lebensbedrohenden Zwangslage durch
    technische Rettungsmaßnahmen.

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Methan

Definition

ein Atemgift mit erstickender bzw. sauerstoffverdrängenden Wirkung mit der UN-Nummer für verdichtetes und tiefgekühltes Methan 1971 bzw. 1972.

Erläuterung

farblos, geruchlos, geschmacklos, jedoch brennbares Gas der Stoffgruppe der Alkane. Es ist leichter als Luft. Methan kommt im Erdgas vor (bis 98 Vol.-%) und entsteht bei Fäulnisprozessen. Es ist kaum wasserlöslich. Methan kommt in der natürlichen Einatemluft mit durchschnittlich 1,75 ppm vor.

Methan bildet zwischen 4,4 und 16,5 Vol.-% in der Luft explosive Gemische.

Zum Schutz vor diesem Gas ist meist umluftunabhängiges Atemschutzgerät zu tragen.