
Anforderungen an die Kombination von Zubehörteilen und PSA, Beispiel 1 und Beispiel 2





Wenn die Druckluftrflaschen mit nur 2 gbis 5 bar gefüllt sind, sind sie entsprechend ADR, Abschnitt 1.1.3.2 c) (siehe unten), so von der ADR freigestellt und besitzen mit ihrem Restdruck immer noch genügend Überdruck zum Schutz gegen das Eindringen z. B. feuchter Umgebungsluft.
Neufassung der Anlagen A und B des Europäischen Übereinkommens vom 30. September 1957 über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) mit Stand 01.01.2013
1.1.3.2 Freistellungen in Zusammenhang mit der Beförderung von Gasen
Die Vorschriften des ADR gelten nicht für die Beförderung von:
c) Gasen der Gruppen A und O (gemäß Unterabschnitt 2.2.2.1), wenn der Druck des Gases im Gefäß oder Tank bei einer Temperatur von 20 °C höchstens 200 kPa (2 bar) beträgt und das Gas kein verflüssigtes oder tiefgekühlt verflüssigtes Gas ist. Das schließt jede Art von Gefäß oder Tank ein, z.B. auch Maschinen- und Apparateteile.
Hinweis zu 2.2.2.1 Kriterien für Begriff „Klasse 2: Gase“
Der Begriff der Klasse 2 umfasst reine Gase, Gasgemische, Gemische eines oder mehrerer Gase mit einem oder mehreren anderen Stoffen sowie Gegenstände, die solche Stoffe enthalten. Gase sind Stoffe, die a) bei 50 °C einen Dampfdruck von mehr als 300 kPa (3 bar) haben oder b) bei 20 °C und dem Standarddruck von 101,3 kPa vollständig gasförmig sind. … (Auszug aus ADR, Abschnitte 1.1.3.2 und 2.2.2.1)

Der Spülkanal ist eines der Hauptteile des Atemanschlusses Vollmaske. Er verbindet das Einatemventil im Anschlussstück mit deren Augenraum und leitet so die Luft vom Einatemventil an die Sichtscheibe.
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Der Spülkanal wird durch die Formung des Anschlussstückes gebildet. Die relativ trockene Einatemluft wird von ihm zur Sichtscheibe gelenkt und kann so dort abgesetzte Feuchtigkeit aufnehmen. Danach strömt die Einatemluft durch die Steuerventile der Innenmaske in den Augenraum und weiter in die Atemorgane des Maskenträgers.
Anlage in der Atemschutzwerkstatt zum Reinigen, Desinfizieren und Spülen von Atemschutzausrüstung und Chemikalienschutzanzügen in Handwäsche.

In der Regel bestehen Spülschränke aus Edelstahl. Sie und ihre unmittelbare Umgebung können mit Wasserversorgung, Wasserentsorgung, Dosierautomaten für Desinfektionsmittel, Luftdruckanlagen zum unter Druck setzen von Lungenautomaten, Abtropfregalen und oft auch mit Entlüftungsanalgen ausgerüstet.
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Ein gebräuchlicher Test als Bestandteil der Prüfung zur Zulassung bzw. Zertifizierung von Atemschutzgeräten.
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Dabei wird der Prüfling einer Vibrationsbelastung ausgesetzt, die das Tragen und Transportieren eines Atemschutzgerätes simuliert. Im Anschluss an den Rütteltest werden Funktionskontrollen am Prüfling durchgeführt, um eine schädigende Auswirkung des Tragens und Transportierens für einen bestimmungsgemäßen Gebrauch auszuschließen.
Zusatzinformation:
Optische Signale bzw. Sichtzeichen sind für Feuerwehren entsprechen Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 1, „Grundtätigkeiten – Lösch- und Hilfeleistungseinsatz -“, Abschnitt 20, festgelegt. Sie werden mit dem Arm bei flachgehaltener Hand gegeben und dienen zum Übermitteln von Befehlen und Meldungen, wenn andere Arten der Übermittlung nicht möglich oder unzweckmäßig sind.

Vor dem Einsatz bzw. der Arbeitsaufnahme vereinbarte optische, akustische oder elektronische Möglichkeit zum Übermitteln von Anweisungen zum Rückzug der Atemschutzgeräteträger aus dem Gefahrenbereich. Sie dienen der Sicherung der im Gefahrenbereich befindlichen Atemschutzgeräteträger.
Rückzugsignale können den Rückzug planmäßig einleiten oder bei Unregelmäßigkeiten oder gefährlichen Lageveränderungen auf den sofort erforderlichen Rückzug hinweisen. Sie sollen bei einer Lageänderung auch unter schwierigen Verhältnissen eine schnelle Räumung des gefährdeten Bereichs sichern. Rückzugsignale müssen klar sein und eindeutig vereinbart sein.
Bei Rückzugssignal/ -warnung oder -befehl ist sofortiger Rückzug aus dem Gefahrenbereich wichtig.
Zusatzinformation:
Der Rückweg ist anzutreten, wenn bereits eine der folgenden 7 Rückzugsbedingungen zutrifft, also wenn:
• nur noch die doppelte Menge an Atemluft vorhanden ist wie die beim Vormarsch verbrauchte d.h., die doppelte Menge der auf dem Vormarsch verbrauchten Atemluft muss für den Rückzug bereit stehen. Für den Rückweg ist in der Regel die doppelte Atemluftmenge wie für den Hinweg einzuplanen.
prück = 2 x pan
prück: Druck in der Druckluftflasche bei Beginn Rückmarsch
pan : Druck in der Druckluftflasche bei Ankunft am Einsatzziel
Der Trupp tritt den Rückweg geschlossen an. Der Truppführer verlässt als letzter die Einsatzstelle. Nach abgeschlossenem Rückweg melden sich die Atemschutzgeräteträger beim Einsatzleiter oder dessen Beauftragten.
Der Trupp tritt den Rückweg geschlossen an. Der Truppführer verlässt als letzter die Einsatzstelle. Nach abgeschlossenem Rückweg melden sich die Atemschutzgeräteträger beim Einsatzleiter oder dessen Beauftragten.

Ist der Weg, den der Trupp Atemschutzgeräteträger aus dem Gefahrenbereich heraus nimmt. Der Trupp muss seinen Rückweg, auch Rückzug, rechtzeitig antreten und ausreichend sichern.
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Der Rückweg lässt sich gegen mögliche Gefahren der Einsatzstelle wie Brandeinwirkungen durch Flammen und Hitze, Ein- und Absturz sowie Gefahrstoffeinwirkungen sichern, z. B. durch eine Schlauchleitung, eine Feuerwehrleine oder ein Leinensicherungssystem. Eine Funkverbindung und die Verwendung von Wärmebildkameras sind zur Sicherung des Rückweges ungeeignet. Für den Beginn des Rückweges bestehen 7 Rückzugsbedingungen.

Hauptteil des Pressluftatmers, an dem alle übrigen Teile dieses Atemschutzgerätes angebracht sind
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Moderne Pressluftatmer verfügen über ein Tragegestell, das dem Atemschutzgeräteträger ergonomisch geformt in Zusammenhang mit drehbarem Beckengurt, breiten Schultergurten und leicht bedienbaren Schnellverschlüssen ein Höchstmaß an Tragekonform bietet. Selbst bei schwierigen Einsatzbedingungen sichern so ausgestattete Rückentrageplatten stets den erforderlichen Sitz des Pressluftatmers am Körper des Atemschutzgeräteträgers. Die in der Rückentrageplatte integrierten Hoch- und Mitteldruckleitungen des Gerätes ermöglichen hohe Tragesicherheit und Wartungskonform.
„Die Erfindung betrifft ein Atemgerät mit einem Kreislauf für Atemgas und mit einem durch ein Verdunstungsmittel gekühlten flachen Atemkalkabsorber mit einer verbesserten Kühlung, wobei
a) die Verdunstungsmittel aufnehmende Außenfläche des Atemkalkabsorbers mittels mindestens einer Gasfördereinrichtung mit einem Gasvolumenstrom von mindestens 60 Litern pro Minute beaufschlagt ist und
b) das Verdunstungsmittel mittels aufgeprägtem Druck aus einem Verdunstungsmittel-Reservoir über mindestens eine Verbindungsleitung auf die Außenfläche des Atemkalk-absorbers gefördert wird.“

In Regenerationsgeräten eingesetztes Gebläse um den Atemluftkreislauf mit möglichst wenig Atemwiderstand zu sichern.
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Bei Regenerationsgeräten atmet der Atemschutzgeräteträger durch seinen Atemanschluss in das Gerät aus. Das Kohlenstoffdioxid (CO2) seiner Ausatemluft strömt zu nächst in einen Absorber. Um zu vermeiden, dass sich das ausgeatmete CO2 im Kreislauf auf unphysiologische Werte anreichert, ist in ist in dem Absorber ein Absorptionsmittel vorhanden, das das CO2 dem Atemkreislauf entzieht. Absorptionsmittel bestehen aus einem oder mehreren Alkalihydroxiden oder bestehen aus Calciumhydroxid. Bei der entstehenden chemischen Reaktion zwischen dem CO2 und dem Absorptionsmittel entsteht Wärme und Feuchtigkeit, die zu einer Erhöhung der Atemgastemperatur bis zu nachgewiesenen 15 K und damit zu einer Beeinträchtigung des Geräteträgers führt. Deshalb werden Regenerationsgeräte für 2 und 4 Stunden Einsatzzeit mit Atemkühler ausgerüstet.
Die Kühlung von Regenerationsgeräten mit Atemkalkabsorbern funktioniert dabei gemäß Patentanmeldung von Dr. J. Koch, Dräger Safety & Co. KGaA, Nummer DE10304394A vom 02.04.2003 (Abgabedatum) als Wärmepumpe und wird als Rotationsgebläse bezeichnet.
Die Atemschutzgeräteträger werden hohen Temperaturen ausgesetzt. Dadurch wird ihre Ausrüstung sehr stark thermisch beansprucht. Nach der Übung müssen deshalb die zum realen Einsatz bereitzuhaltenden Atemschutzgeräte neben der üblichen Reinigung, Desinfektion, Wartung sowie Sicht-, Dicht- und Funktionsprüfung einer besonders intensiven Sichtprüfung und einer Veratmung unterzogen werden.

Übungsanlage zur Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehr für die Bekämpfung von Zimmerbränden unter einsatznahen Bedingungen in gas- oder feststoffbefeuerten Anlagen.
Hier trainieren Einsatzkräfte neben der Brandbekämpfung auch das systematische Absuchen von Räumen und Türöffnungsprozeduren sowohl Rauschichtungen richtig zu beurteilen als auch den Gefahren eines Flash-Overs wirkungsvoll zu begegnen. Insgesamt unterscheidet man zwischen Anlagen zum Flashover-Training, z. B. mit Rauchdurchzündungsanlagen,
Realbrandausbildung und Gasbrandausbildung.
Bildquelle: Dräger AG
Bietet unabhängig von der ausgeübten Belastung eine ständige Online-Kontrolle der Herzfrequenz und schützt so das Herz-Kreislauf-System des Übenden z. B. in der Atemschutzübungsanlage während der Bewältigung der Ergometer, der Übungsanlage, im Hitze- oder Zielraum.

Die von der Telemetrie-Anlage erfassten Daten werden auf einem Kompaktdisplay im Kontrollpult oder auf einem PC angezeigt. Sie lassen sich speichern. Vor der Übung werden die Grenzwerte an minimaler und maximaler Herzfrequenz für einen gesunden Atemschutzgeräteträger hinterlegt. Das Überschreiten dieser Werte löst einen optischen Alarm aus. So lassen sich gesundheitsschädliche Überbelastungen vermeiden.
Puls-Telemetrie-Anlagen bieten durch die ständige Überwachung der Herzfrequenz optimale Unterstützung beim Training. Der Trainingszustand kann dadurch kontrolliert aufgebaut und optimiert werden.
Zusatzantennen ermöglichen die Erhöhung der Empfangsreichweiten.
Bildquelle: Dräger AG

Von der Verordnung (EU) 2016/425 des Europäischen Parlamentes und des Rates über Persönliche Schutzausrüstung (PSA-V) eingeführte drei PSA-Kategorien zur Unterscheidung der unterschiedlichen Fähigkeit zur Gefahrenkompensation der Persönlichen Schutzausrüstung. Diese Kategorien I, II und III basieren auf einer Abstufung nach der zu erwartenden Verletzungsschwere, die im Notfall mit einer entsprechenden PSA abgewehrt werden kann.
Bildquelle: Bohle.com und Berufsbekleidung.schroeter.de
Diese Kategorie umfasst Produkte zum Schutz des Nutzers vor geringfügigen Risiken („simple design“). Der Hersteller geht davon aus, dass die PSA-Anwender die Wirksamkeit der PSA selbst einschätzen können, z. B. Schutzhandschuhe zum Schutz vor schwach aggressiven Reinigungsmitteln
Produkte, die weder in Kategorie I noch in Kategorie III eingeordnet werden können, z. B. Sicherheitsschuhe S3
komplexe persönliche Schutzausrüstung („complex design“) zum Schutz vor tödlichen Gefahren und irreversiblen Gesundheitsschäden, also PSA, die gegen Gefährdungen schützen soll, die ein Anwender nicht selbst einschätzen kann, z.B. Filter, Pressluftatmer, Regenerationsgerät, Vollmaske und Chemikalienschutzhandschuhe.
Beim Regenerieren der Ausatemluft des Atemschutzgeräteträgers im Regenerations- bzw. Kreislaufgerät wird das Kohlendioxid CO2 der Ausatemluft meist durch chemische Bindung an Absorptionsmittel mittels einer exothermen Reaktion zurückgehalten. In einem Absorber laufen je nach Absorber folgende Hauptreaktionen ab:
2 NaOH + 2 CO2 -> Na2CO3 + H2O
2 KO2 + CO2 -> K2CO3 + 1,5 O2
Natriumhydroxid (NaOH), ist ein weißer hygroskopischer Feststoff, der mit dem Kohlenstoffdioxid der Luft zu Natriumhydrogencarbonat und reinem Wasser reagiert.
Kaliumhyperoxid (KO2) ist eine gelbe, salzartige, chemische Verbindung und zählt zu den Hyperoxiden, weil sie nach wasseraufnahme Sauerstoff freisetzt.
Zur Sauerstoffbereitstellung verwendet man je nach Typ Regenerationsgerät und Hersteller Drucksauerstoff aus einer Druckgasflasche im Regenerationsgerät oder gekapseltes Kaliumhyperoxid (KO2) 2 KO2 + H2O -> 2 KOH + 1,5 O2 .

Eine vom Atemschutzgeräteträger betriebene Atmung, bei der seine Atemluft gerätebedingt in einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert, z. B. bei Nutzung eines Regenerationsgerätes zwischen seinen Atemorganen, dem Atemanschluss und dem Gerät.
Bildquelle: Dräger AG
Erläuterung
Der Atemschutzgeräteträger eines Regenerationsgerätes atmet in seinen Atemanschluss aus. Von hier strömt seine Ausatemluft direkt in das Gerät. Dort wird das Kohlendioxid (CO2) aus seiner Ausatemluft in einem Absorber gebunden. Danach wird seine Ausatemluft mit Sauerstoff (O2) angereichert und wieder zur Einatmung gebracht.
Die O2-Anreicherung lässt sich je nach Regenerationsgerät bedarfsgerecht entsprechend Atemintensität regeln.
Im Prüfnachweis festzuhaltende Einträge sind fälschungssicher einzubringen. Die Nachweispflicht und der Umfang des Nachweises ergibt sich aus den Vorgaben des Herstellers, veröffentlicht z.B. in der Bedienungsanleitung und dem Gerätewarthandbuch.
Oxidation hier als biochemischer Prozess, durch den organische Stoffe mithilfe von Sauerstoff oxidiert werden.
Dadurch werden die in den Stoffen gespeicherten Energien freigesetzt und stehen zum Lebenserhalt der Zellen zur Verfügung.